= Drahtanschrift: Junghans Schramberg Fernruf: 641–643 Schramberg Postscheckkonto: Stuttgart 474 BRottweil; Südwestbank Stuttgart; Paul Kapff, Stuttgart. Gründung: Die Gründung erfolgte am 15. Juni 1900 mit Wir- EkKung vom 1. April 1900 unter Übernahme der seit 1861 bestehen- den Firma Gebrüder Junghans in Schramberg und der im Jaiahre 1843 gegründeten Einzelfirma Thomas Haller in Schwen- ningen mit einem Grundkapital von RM 6 000 000.—. Firma bis 1911: „Vereinigte Uhrenfabriken von Gebrüder Jung- hans und Thomas Haller A.-G.“ Zuweck: Herstellung und Vertrieb von Uhren und Uhrenbestand- teilen aller Art, sowie aller Erzeugnisse, die mit einem Betrieb der Metall- oder Holzbearbeitung in Zusammenhang stehen. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäf- ten und Maßfahmen berechtigt, die zur Erreichung ihres Ge- sellschaftszweckes notwendig oder dienlich sind. Sie kann ins- besondere Unternehmungen gleicher Art oder verwandter Art erwerben oder sich an solchen in beliebiger Rechtsform betei. tigen, Zweigniederlassungen im In- und Ausland errichten und Infnteressengemeinschaftsverträge abschließen. Erzeugnisse: Taschenuhren, Stoppuhren, Kurzzeitmesser, Auto- uhren, Wecker („Junghans Lautlos'“), Wand- und Standuhren, Armbanduhren und Werke für die diesbezügliche Gehäuse- und Zusammenbau-Industrie. Vorstand: Helmut Junghans, Schramberg; Arthur Junghans, Schramberg; Victor Luschka, Schramberg. Aufsichtsrat: Hans Rummel, München, Vorsitzer; Paul Rueff, Stuttgart, stellv. Vorsitzer; Alfred Broege, Direktor der Ber- liner Handelsges., Berlin; Dr. Ernst Heinrich Heimann, Frank- Hüurt a. M.; Paul Landenberger, Schramberg; Albrecht v. Zep- vOPelin, Oberstlt. a. D., Stuttgart. Abschlußprüfer: Schwäbische Treuhand A.-G., Stuttgart. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. 4 Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 100.— St.-Akt. = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns; Der Reinge- woinn, der sich nach Vornahme der Abschreibungen, Wert. bperichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichts- rat einen Anteil von 10 %0 des nach Maßgabe von § 98 AG zu berechnenden Reingewinns; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwem— dung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse Schramberg; Südwestbank Stuttgart; Paul Kapff, Stuttgart. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens: Die Hauptver- sammlung vom 30. 7. 1927 beschloß einen Interessengemein Schaftsvertrag mit der Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik in Schramberg und der „Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken in Freiburg/Schlesien. 1927/28: Die Gebrüder Junghans A.-G. übernahm das gesamte Kapital der „Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik“ und 97 % des Kapitals der „Freiburger Uhrenfabriken“ im Austausch gegen ihre Aktien (Umtausch 1:1). 1929/30: Mit Wirkung ab 1. Juli 1929 hat die Gesellschaft die Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik, Schramberg-' und die Verreinigte Freiburger Uhrenfabriken A.-G., in Freiburg i. Schles.' im Wege der Fusion aufgenommen. Eine Kapitalerhö- hung war nicht notwendig, da Junghans 100 bzw. 98 % des Ak- tienkapitals der fusionierten Gesellschaften im Besitz hatte. Der Interessengemeinschaftsvertrag mit den übernommenen Ge- sellschaften wurde aufgehoben. 1940/41: Gründung eines Junghans-Sozialwerks in Form eines rechtskräftigen Vereins. Die Werke sind von unmittelbaren Kriegsschäden und Zer- Störungen verschont geblieben. esitz- und Betriebsbeschreibung: Werk Schramberg-Junghans. oßuhrenfabrikation: Der Fabrikationsvorgang findet mit neu- tlichen Maschinen- und Transportanlagen unter weitgehen- ― Gebrüder Junghans Aktien Sitz der Verwaltung: (14 b) Schramberg Bankverbindungen: Landeszentralbank für Württemberg-Baden gesellschaft Typenzahl, die durch das sich über die ganze Welt erstrecken Absatzgebiet bedingt ist, die Leistungsfähigkeit des Betrieb nach Menge und Qualität an erster Stelle steht. Taschenuhren- und Armbanduhren-Fabrikation: Es werden so- wohl Qualitätsuhren als auch billigere Typen hergestellt. Mechanische Werkstätten für die Instandhaltung des Maschinen parks und zur Herstellung von Werkzeugen in eigener Regie Kraftanlagen: Kraft und Licht wird mit zwei eigenen Wass kraftanlagen erzeugt. Außerdem wird elektrische Energie be- zogen. Als Kraftreserve stehen Dieselmotorenanlagen zur Ver. fügung. Gebäude: Wohnkolonie mit 180 Wohnungen. vVom Werk Schramberg aus findet der Verkauf der gesamten Erzeugnisse statt. 2. Werk Schramberg H. A. U. Anlagen: Neuzeitlich eingerichtete Tischlerei. Der Maschinen- park ermöglicht die Verarbeitung des Holzes vom rohen Stamm bis zum fertigen Gehäuse. 6 werkstätten zur Ausbildung von Lehrlingen. „ 3. Werk Rottenburg. 0 Anfertigung von Uhrenbestandteilen aus Metall. Die benötigte Energie wird bezogen. * 4. Werk Lehengericht. ――§ Erzeugung von Drähten, Bandstahl und Zugfedern für eigenen und fremden Bedarf. Die benötigte Energie wird bezogen und zum Teil durch eigene Wasserkraft erzeugt. 5. Werk Lauterbach (stillgelegt). 6. Werk Schwenningen. 7. Werk Dunningen. 8. Werk Locherhof. 0 Die Werke 6, 7 und 8 betreiben in zum Teil gepachteten 3 Räumen die Herstellung und Montage von Bestandteilen. Beteiligungen: Gemeinnützige Wohnungsbau G. m. b. H., Schramberg. Gegründet 1936. Kapital RM 200 000.—–. ― Zweck: Bereitstellung von wohnungen. Beteiligung 40 0%. Buchwert der Beteiligungen am 31. 3. 46: RM 96 007.—. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 8.0 Mill. bis 1923 aut M 104.0 Mill. Stammaktien und M 10.0 Mill. Vorzugsaktien Lit. A sowie M 8.0 Mill. Vorzugsaktien Lit. B erhöht. Am 26. 11. 1924 Umstellung auf RM 14.56 Mill. Stammaktien (Zu sammenlegung im Verhältnis 50:.7) und RM 0.4638 Mill. Vorzugs aktien Lit. A und RM 0.42 Mill. Vorzugsaktien Lit. B. Aam 30. 6. 1926 Einziehung der Vorzugsaktien Lif. A. Am 30. 7.192 Erhöhung der Vorzugsaktien Lit. B um 0.58 Mill. (Einzahlu 25 0%0) auf RM 1.0 Mill. Gleichzeitig Erhöhung der Stammaktie. um RM 3.3 Mill. (an Hamburg-Amerik. Uhrenfabrik) un RM 2.14 Mill. (an Verein. Freiburger Uhrenfabrik) auf RM 20. Mill. Am 18. 12. 1931 Einziehung der Vorzugsaktien Lit. (RM 1.0 Mill.) und von RM 5.0 Mill. Vorrats- und eigenem Akti gleichzeitig Herabsetzung des Grundkapitals im Verhältnis von RM 12.0 Mill. auf RM 11.4 Mill. durch Einziehung eige Aktien. Heutiges Grundkapital: RM 11 400 000.– Stammaktien. Börsenname: Gebrüder Junghans, Schramberg. Notiert an den Börsen: München. Stuttgart, Frankfurt a. M., Hamburg. Ordnungsnummer der Aktien: 62 200. Stückelung: 9250 Stück zu je RM 800.—– (Nr. 1–2000 un 2751–10 000); 40 000 Stück zu je RM 100.— (Nr. 10 001–50 000 —— ... Lieferbare Stücke: Lieferbar sind sämtliche Stammaktien. Grundbesitz: a) gesamt: am b) bebaut: a der Einschaltung von Fließarbeit statt, so daß trotz großer