Dlrahtanschrift: Maschinenfabrik Fernruf: 68 44/6845 Postscheckkonto: München Nr. 461 Bankverbindungen: Bayerische Creditbank, München, Nr. 31133; Bayer. Vereinsbank, Filiale Alt- u. Neuötting, Nr. 1288; Kreis- sparkasse Altötting Nr. 556; Volksbank Altötting e. G.m. b. H., Nr. 22. Gründung: pie Gründung erfolgte am 31. Januar 1900, einge- tragen am 7. März 1900. Zwuweck: Herstellung und Vertrieb von Maschinen und maschi- nellen Einrichtungen sowie der Betrieb eines Elektrizitäts- werkes. Erzeugnisse: Sägewerksmaschinen, insbesondere Vollgatter, Daiampflokomobilen für Industrie und Landwirtschaft, Dresch- maschinen, Futterschneidemaschinen. Vorstand: Dipl.-Ing. Fritz Esterer, Altötting. Aufsichtsrat: Ministerialrat Prof. Rudolf Esterer, München, Vor- Gitzer; Direktor Josef Compére, München, stellvertr. Vorsitzer; Paula Beck, Altötting. Albschlußprüfer: Treuverkehr Bayern, Filiale München der Treuverkehr-Wirtschaftsprüfungs-Aktiengesellschaft. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. 1 Stimme. SGatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertbe— richtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird wie Iolgt verteilt: 1. zunächst wefden bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet, 2. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm nach § 14 der Satzung zZzustehenden Anteil am Jahresgewinn, 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bayer. Creditbank, München. Aufbau und Entwicklung Die Grundlage zur Fabrik wurde im Jahre 1862 durch den damaligen Realitätenbesitzer Josef Esterer in Altötting ge- schaffen. Im Jahre 1873 ging die bis dahin von Josef Esterer betriebene Maschinenbauwerkstätte auf dessen Sohn Andreas Esterer über. Dieser brachte den Betrieb bis zum Jahre 1900 zu hoher Blüte. Das Werk hatte sich zu einer gut ausgestatteten Maschinenfabrik mit Eisengießerei, Kesselschmiede, Schreine- rei und Elektrizitätswerk im mittleren Umfange entwickelt. Die Absatzgebiete erstreckten sich über ganz Deutschland, SOSgsterreich-Ungarn, Italien und andere europäische Länder. Her- gestellt wurden Dampflokomobilen, Sägewerksmaschinen — ins- besondere Vollgatter, Müllereimaschinen und Dreschmaschinen. Ilm Jahre 1900 übergab Kommerzienrat Andreas Esterer die Fabrik an die von ihm selbst gegründete Aktiengesellschaft unter der Firma „Maschinenfabrik Esterer Aktiengesellschaft'. Das Grundkapital betrug M 1 000 000.—–. Nach dem ersten Weltkrieg wurden die Fabrikationsräume wesentlich erweitert und der Maschinenpark verbessert, so daß die Leistungsfähigkeit des Betriebes bedeutend gesteigert wer- degn konnte. Die Erzeugnisse fanden im In- und Ausland- guten Anklang, so daß mit Ausnahme der Krisenjahre der Absatz keine Schwierigkeiten machte. Den zweiten Weltkrieg überstand die Gesellschaft, ohne an RM 400.— = =. = ist somit voll erhalten. Die Umstellung auf Friedensfertigung machte keine Schwierigkeiten. Die Nachfrage nach den Er- zZeugnissen der Gesellschaft ist stark. Die Produktion leidet ter den allgemeinen Schwierigkeiten der Beschaffung der ötigen Rohstoffe sowie dem Mangel an Facharbeitern. sitz- und Betriebsbeschreibung dschinenfabrik, Eisengießerei, Kesselschmiede, Modell- und Maschinenschreinerei, Säge- und Elektrizitätswerk; Verwal- ungsgebäude. Die Maschinenfabrik ist in drei und zwar Loko- ilbau, Sägewerksmaschinen- und Landmaschinenbau auf- dert, wobei Lokomobil- und Sägewerksmaschinenbau nenfabrik Esterer, Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (13 50 Altötting ihren Anlagen Schaden zu leiden. Die Produktionsfähigkeit, Grundbesitz: 1939 1945 1946 a) gesamt: qm 70032 68533 68533 b) bebaut: am 20655 20655 20655 Belegschaft: a) Arbeiter: 459 282 322 b) Angestellte: 40 45 45 Jahresumsatz: (in Mill. RM) 2,5 21 17 Kurse: 1939 1946 1947 höchster: 135 165 165,5 niedrigster: 103 165 165 letzter: 132,75 165 165,5 Stopkurs: 165,5 % Dwidenden auf Stammaktien: 38/39 44/45 45/46 in c%: 8 0 Nr. des Div.-Sch.: 9 „.. sowie die mechanischen Bearbeitungswerkstätten in einem Ge bäudekomplex untergebracht sind. Die Landmaschinen werde. in einem besonderen Betriebsgebäude mit angegliederter Schrei nerei hergestellt. Als Zubringerwerkstätten stehen weiter Eisen gießerei sowie Kesselschmiede zur Verfügung. Ein eigenes El trizitätswerk spannt den fremdbezogenen Strom um und v. sorgt damit den Betrieb sowie die Stadt Altötting. Außerdem stelt der Maschinenfabrik eine Dampfkraftanlage bei Strom ausfall zur Verfügung. Beteiligungen: Volksbank Altötting e. G. m. b. H., Altötting. Beteiligung: 1 Ge schäftsanteil. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Industrie und Handelskammer, München; Handelskammer für Ober- bayern Südd. Eisen- und Stahlberufsgenossenschaft Mainz, Sek- tion I, München; Verband Bayer. Elektrizitätswerke; Elektro- * innung Tr aunstein; Verein Bayer. Maschinenbauanstalten; Ver. ein des Bayer. Einzelhandels, Gieberei-Verband Bayern. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1 000 000.–, 1920 erhöht um M 500 000.–, 1922 weiter erhöht um M 1 500 000.— aut M 3 000 000.–. Umstellung 1924 von M 3 000 000.– auf KRM 1 200 000.– (M 1000.–— = RM 400.–/5:2). 1935 Kapitalherab- setzung um RM 100 000.— durch Einzug eigener Aktien auf RM 1 100 000.—–. Heutiges Grundkapital: RM 1 100 000.—– in 2750 Stammäktis = zu je RM 400.–, Nr. zwischen 1 und 3000; Ausgabedatum: Fe- bruar 1940. Notiert in: München Ordn.-Nr.: 65 770 Börsenname: Esterer Maschinen Lieferbar sind sämtliche Stammaktien. Großaktionär: Familie Esterer. Verjährung der Dividendenscheine: Nach 4 Jahren. Auszahlungen für Dividenden ohne Vorläge Dwidend scheines erfolgen nicht. Tag der letzten H.-V.: 20. Mai 1948.