* Drahtanschrift: Mühle Rüningen/Braunschweig Fernruf: Braunschweig Sammel-Nr. 2100 Postscheckkonto: Hannover 4844 Banksverbindungen: Landeszentralbank Braunschweig; Nord- westbank Braunschweig Gründung: Die Gründung erfolgte am 22. Dezember 1898 mit Woirkung ab 1. Juli 1898 unter Übernahme der Firma „Berken- busch & Co.“' in Rüningen mit einem Grundkapital von RM 1 750 000.—. Zuweck: Betrieb der Handelsmüllerei und sonstiger Erwerbs- zweige. Die Gesellschaft ist berechtigt, im In- und Auslande mungen des In- und Auslandes zu beteiligen, solche Unterneh- men zu errichten und zu erwerben, sowie alle Geschäfte, einschl. von Interessengemeinschaftsverträgen, einzugehen, die geeignet SGind, die Belange der Gesellschaft zu fördern. Erzeugnisse: Sämtliche Fabrikate aus der Getreidevermahlung. Vorstand: Hermann Klahokz, Braunschweig; Max Reimann, Rüningen. . Aufsichtsrat: Rechtsanwalt und Notar Dr. Georg v. Damm, Bad Harzburg, Vorsitzer; Regierungsbaumeister Dr. Ing. Gün- ther Schmick, Berlin, stellv. Vorsitzer; Dr. Florenz Berken- busch, Haus Altenbuchen; Bankdirektor Erich Mandke, Braun- 3 schweig; Kaufmann Gerhard Luther, Bierbaumsmühle; Fabrik- Gdirektor i. R. Alfred Pietsch, Rüningen. Abschlußprüfer: Dr. Karl Schneider, Braunschweig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RXRM 100.— Stammaktie = 1 Stimme. SGatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- wioinn der Gesellschaft, der sich nach § 131 Abs. 2 Aktien-Gesetz ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst wird auf die Aktien eein Gewinnanteil bis zu 4 % ihres Nennwertes ausgeschüttet. 2. Aus dem hiernach noch verbleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Bestimmung des 8 98 Abs. 3 Aktien-Gesetz eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %. 3. Der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse Rüningen; N ordwestbank Braun- schweig. Aufbau und Entwicklung: 1893–1895: Aufbau einer neuzeitlichen Weizenmühle in Rünin- gen. Tagesleistung: 200 t Getreide. 1898: Übernahme des Werkes durch die Aktiengesellschaft. 1920; UÜbernahme der 1912 erbauten Braunschweiger Roggen- mühle AG., Braunschweig-Lehndorf, durch Fusion. Tagesleist.: 100 t Getreide. Die maschinellen Anlagen beider Mühlenwerke wurden im Laufe der Jahrzehnte – der technischen Entwicklung folgend — fortgesetzt vervollkommnet. Die Mühleneinrichtungen und die Kraftanlagen der Betriebe entsprechen allen Anforderungen der Neuzeit. Während und am Schlusse des Krieges 1939–1945 hatten beide Werke erhebliche Kriegsschäden; sie betrafen hauptsächlich die Speicherei-Anlagen und einige Wirtschaftsgebäude. Die Schäden sind zum größten Teil beseitigt. Die restlichen Wie- deraufbauarbeiten werden jetzt ausgeführt. Besitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Mühle Rüningen: a) Betriebsanlagen: Weizenmühle (sechsstöck. Mühlengebäude), Reinigungsanlage, Getreidesilo, Getreidespeicher, Trocknungs- anlage, Vorbereitungsanlage, Mehlspeicher, Kleiespeicher, Bahn- eicher, Förderanlage, Maschinenhaus, Kesselhaus, Sprinkler- lage. Maschinelle Einrichtung: 58 Walzenstühle, 24 Plansichter d alle sonst notwendigen Müllereimaschinen. Kraftanlagen: Dampfkessel mit Ekonomiser, Dampfmaschi- n, Dampfturbine, Wasserturbinen, Dynamomaschinen. d) Gebäude: Verwaltungsgebäude, 7 Beamten- und Arbeiter- wohnhäuser. e) Fuhrpark: — Fuhrwerke und vier — 2 Lkw mit Anhänger, 2 Pkw, Zweigniederlassungen zu errichten, sich bei anderen Unterneh- üningen Aktiengesellschaft altung: (20 b) Rüningen-Braunschweig * 2. Mühle Lehndorf: a) Betriebsanlagen: Roggenmühle (vierstöck. Mühlengebäude Reinigungsanlage, Getreidesilo, Mehl- und Kleiespeicher, Ma- schinenhaus, Kesselhaus, Sprinkleranlage. b) Maschinelle Einrichtung: 15 Walzenstühle, 10 Plansichter und alle sonst notwendigen Müllereimaschinen. c) Kraftanlagen: Dampfkessel mit Überhitzer und Ekonomise Dampfmaschine, Dieselmotor, Dynamomaschine. d) Gebäude: Büro und Beamtenwohnhaus. e) Fuhrpark: 1 Lkw mit Anhänger, 1 Pkw. Beteiligung: Funcke & Moll G. m. b. H., Braunschweig. Diese Firma wurde 1872 als Einzelunternehmen gegründet und ist seit 1936 G. m. b. H. Kapital: RM 340 000.–. Beteiligung: ca. 80 %. Die Gesellschaft hatte 1943 den Betrieb stillgelegt und die Anlagen vermietet. Im April 1944 entstand erheblicher Kriegsschaden. Dabei wurde auch die Mälzerei-Anlage ver- nichtet. Die behelfsmäßig wiederhergestellten Gebäudeteile sind zunächst verpachtet. Statistik leutiges Grundkapital: RM 3 250 000.—. a) Art der Aktien: Stammaktien b) Börsennamen: Mühle Rüningen c) Notiert in: Hannover und Berlin d) Ordnungs-Nr,: 66280 e) Stückelung: 2950 Stücke zu je RM 1000.–, Nr. 1–2950 und 3000 Stücke zu je RM 100.—–, Nr. 2951–5950. 6) Ausgabedatum: März 1929. Lieferbare Stücke: Alle Aktien lieferbar. Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 a) gesamt: 14.70 ha 14,70 ha 1470 ha 1470 Ü b) bebaut: 4,79 ha 4, 79 ha 4,79 ha 4.79 ha „ Belegschaft: a) Arbeiter: 145 155 148 190 b) Angestellte: 26 88 Jahresumsatz: 0 ― (in Mill. RBI) 109 65 65 100 Kurse: 1939 1946 10947 Jan. 1948 höchster: 142 181,25 183,75 183,75 niedrigster: 115 181 181 183 76 letzter: 141 181 183,75 183,75 Stopkurs: 183,75 % Dividenden auf Stammaktien: 33/0 1015 19416 197 in %: 6 3 3 4 Nr. d. Div.-Sch.: 11 18 19 20 Verjährung der Dividendenscheine: 4 Jahre. 3 Die Dividende für die Geschäftsjahre 1945, 1946 und 1947 kann bei Nichtvorlage der Gewinnanteilscheine gegen rechtsüblichen Banknachweis über den Besitz der Aktien unter der Bedingung ausgezahlt werden, daß die Gewinnanteilscheine oder Ausschluß urtell bei erster Möglichkeit nachgereicht werden. Der Div- dendenempfänger muß sich schriftlich zur Rückzahlung ver pflichten, falls durch Vorlage der Gewinnanteilscheine von an derer Seite Zahlungsanspruch erhoben wird. Tag der letzten Hauptversammlung: 5. Mai 1948. Bilanzen 3 Aktiva 31.12. 45 31.12.46 31.12. 47 Anlagevermögen (1 576 996) (1 791 411) (1 650 27 Wohn- u. Geschäftsgebäude 105 000 123 000 125 00 Fabrikgebäude- 431 000 993 000 963 000 Hauszinssteuerabgeltung 65 520 56 160 Unbebaute Grundstücke .15 000 15 000 15 0 2 8=