FVernruf: Fürth-S-Nr. 71 611 und 71 612; Direktion 71 612; Zirn- dorf 71 614; Fürsattel 71 616 Postscheckkonten: Nürnberg 4209, 7018 und 8233 Bankverbindungen: Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, Fürth, Zirndorf, München; Bayerische Staatsbank, Fürth; Lan- deszentralbank von Bayern, Fürth; Stadtsparkasse Zirndorf. Gründung: 1863; A.-G. seit 16. September 1896, eingetragen Sseit 26. September 1896. – Name der Firma bis 7. Dezember 1926: Aktienbrauerei Fürth vorm. Gebr. Grüner. Zuweck: Betrieb des Bierbrauerei-Gewerbes und der dazu ge- hörigen Nebengewerbe sowie der von der vorgenannten Gesell- schaft hergestellten Fabrikate;-Errichtung von Zweignieder- lassungen und die Beteiligung an anderen Unternehmen. Vorstand: Georg Liebel, Fürth (Bayern). Aufsichtsrat: Daniel Ley, Großkaufmann, Fürth, Vorsitzer; Hans Noris, Dipl. Ing. u. Architekt, Obereurach, Post Staltach (Obb.); Michael Wolfsgruber, Mühlenbesitzer, Fürth; Ludwig Ammer, Kaufmann, München. Abschlußprüfer: Bayerische Treuhand-Aktiengesellschaft, Nürn- berg. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Das Stimmrecht wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K. ist erfüllt). Bis 490 Dividende; nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rücklagen vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Vergütung); verblei- bender Überschuß zur Verfügung der H.-V. Zahlstellen: Eigene Kasse und Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, München, sowie deren Niederlassungen in Nürn- berg, Augsburg und Filiale Fürth (Bayern). Aufbau und Entwicklung: 1934/35 erwarb die Gesellschaft aus ausländischem Besitz ein Muauajoritätspaket der A.-G. Brauerei Zirndorf bei Nürnberg (nom. M 444 000.–). Neben anderen Aufwendungen mußte die Ge- sellschaft zu diesem Zwecke ihr Grundkapital um M 200 000.– . erhöhen (s. a. Kapitalentwicklung). – 1936/37: Übernahme der 3 A.-G. Brauerei Zirndorf bei Nürnberg in Zirndorf durch Fusion (.dktienumtausch M 4000.– Zirndorf-Aktien = M 3000.– Grü- nerbräu). Zu diesem Zweck erfolgte Kapitalerhöhung. — 1939/40: Erwerb der Nürnberger Eisfabriken Hans Fürsattel, MNiürnberg. – Im September 1943 wurden Gebäudeteile und Maschinen des Mälzerei- und Sudhausgebäudes der Brauerei Zirndorf durch Brand zerstört. Die der Produktion dienenden Ahnlagen waren demzufolge im Sommer 1944 häufig bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit ausgenützt. Die regelmäßige Uuunäd ausreichende Versorgung der Abnehmer konnte jedoch uunter den erschwerten Bedingungen des 5. Kriegsjahres für oOo/eide Betriebszweige aufrechterhalten werden. Das Haupteis- vwerk der Gesellschaft an der Zufuhrstraße in Nürnberg wurde durch Fliegerangriffe stark beschädigt. Die Malzzuteilung wurde Stark gekürzt, so daß 1945 ein nicht unbedeutender Absatzver- „ lust zu verzeichnen war. Ein Teil dieses Absatzschwundes UHVonnte durch Lieferungen an die USA-Truppen ausgeglichen wevrden. Der Brauereibetrieb in Fürth wurde seitens des ameri- Kanischen Hauptquartiers in Frankfurt als autorisierte Heeres- PDPrlrauerei ernannt. Nach Einstellung der Dünnbierproduktion in Fürth übernahm im Oktober 1945 die Brauerei in Zirndorf die Biererzeugung für die gesamte zivile Kundschaft. Besitz- und Betriebsbeschreibung: Grünerbrauerei Fürth (U. S.-Heeresbrauerei): Gartenstr. 11, 13, 14, 16, 18; Rosenstr. 14, 16, 18 und Wasserstr. 9; ferner Flug- hafenstraße 57, 67, Eiskeller, Lagerhäuser und Wohnungen. Anlagen: 2 Sudwerke mit Feuerkochung, zusammen 130 Ztr. hüttung, Faßwichse Picherei, Faß- und Flaschen-Abfüllkel- lerei für 12 000 Flaschen Stundenleistung, 2 Kältemaschinen mit 30 000 Kalorien Stundenleistung. Kraftanlagen: 2 Dampfkessel, 2 Dampfmaschinen, eigene Stromerzeugungsanlagen, 1 elektr. Drehstromanlage, 1 Transformator, Anschluß an das Städtische Werxk als Reserve. ei und Mälzerei in Zirndorf: Größe: 15 300 qm, bebaut am; Anlagen: Brauerei, Eisfabrik, Mälzereigebäude, Ger- agerhaus, Sudhaus, Kühlhaus, Gärkeller und Lagerkeller- =, Grrüner-Bräu Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (13 a) Fürth (Bayern) Rosenstraße 14 1 Wasserreinigungsanlage, 1 Heißdampfmaschine, 1 Ammoniak- * gebäude, Futterböden, Lagerhallen und Garagen. Maschinel Einrichtungen: 1 Flaschenreinigungsmaschine, 1 Flaschenabfüll- maschine, 1 Etikettiermaschine, 2 Drucktanks, eigene Brunnen- anlage mit 2 Wasserpumpen, Gesamteinrichtung für huto- matische Faßreinigung und -füllung, 1 Pichereimaschine, 1 Tank- anlage für Betriebsstoff. Kraftanlagen: 2 Dampfkesselanlagen, kompressor mit 125 000 Kalorien, 1 Ammoniakkompressor mit 80 000 Kalorien, 1 Verdampfer, 1 Generator für Eiserzeugung, 1 Dynamo und 50 Motoren. 3 Eisfabriken Fürsattel: Werk I, Nürnberg-Doos, Größe 4023 qm, bebaut: 941 qm; Eis- generator für 600 Zentner Tagesleistung, Kühlmaschinen, Eis- stapelraum, eigene Brunnenanlage, Werkstätten, Stallungen, Wagenunterstandshalle, Bürogebäude, Wohngebäude. Werk II, Nürnberg, Zufuhrstr. 22: Größe: 1410 qm, bebaut:; 1109 qm, Eisgenerator für 1600 Zentner Tagesleistung, Kühl- maschinen, Kühlräume, Eisstapelräume, eigene Brunnenanlage,, Werkstätten, Stallungen, Bürogebäude, Wohngebäude, Über- landanschluß. Wirtsehafts- und sonstige Anwesen: Insgesamt 42 Anwesen, davon 26 in Nürnberg, 10 in Fürth, 4 in Zirndorf und 2 in Er--— langen. Im Gartengrundstück an der Flughafenstraße in Fürtn ein Kleinwohnhaus im Wert von rund M 16 550.– errichtet. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Vereinigung von Brauereien in Nürnberg, Fürth und Umgebung, G. m. b. H. in Nürnberg; Brauwirtschaftsverband Bayern in München. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1 350 000.–; erhöht 1921 bis 1923 auf M 12 000 000.–, von denen die Aktien Nr. 1–8000 = M 8 000 000.– voll eingezahlt und zum Handel und zur Notiz an den Börsen zu München und Dresden zugelassenmn waren. Die restlichen M 4 000 000.— Aktien-Nr. 8001–12000 waren mit 25d0 des Nennwertes einbezahlt. Die H.-V. vom 28. Januar 1925 beschloß die Umstellung des Grundkapitals von 12 000 000.– auf RM 1 400 000.– in der Weise, daß 5600 Aktien Nr. 1–5600 über je M 1000.– auf je RM 250.– abgestempelt wurden. M 6 400 000.– mit den Nummern 5601–12 000, bei wel- chen es sich um Vorratsaktien im Sinne des § 30 der 2, DVO. zur Goldbilanzverordnung handelte, wurden eingezogen. Laut H.-V. vom 2. Dezember 1926 Erhöhung um RM 400 000.—, hier- von ein Teilbetrag von RM 350 000.–— im Verhältnis 4:1 zu 125 0 angeboten. Lt. H.-V. vom 23. September 4935 Erhöhung um RM 200 000.–. Die neuen Aktien wurden gegen Einlagen angerechnet, durch deren Verwertung der Gesellschaft die Mög- lichkeit gegeben wurde, ein Mehrheitspaket der A.-B. Brauerei Zirndorf bei Nürnberg zu erwerben. Lt. H.-V. vom 14. Dezember 1936 Kapitalerhöhung um RM 450 000.– auf RM 2 450 000.—– durch Ausgabe von 2250 Aktien zu je RM 200.–. Laut Beschluß des A.-R. vom 15. November 1941 Kapitalberichtigung um 60 % durch Erhöhung des A.-K. von RM 2 450 000.– auf RM 3 920 000. (Ausgabe von Zusatzaktien mit Div. ab 1. Oktober 1940). Be richtigungsbetrag RM 1 470 600.– entnommen: Gesetzl. Rück- lage 8000.–, freie Rücklage RM 290 000.–, Zuschreibung zu Betriebsgebäuden RM 43 500.–, Wirtschafts- u. Wohngebäuden RM 334 200.–, Maschinen u. maschinelle Anlagen RM 302 100.- Brauerei und Wirtschaftsanwesen RM 151 600.– und aus son- stigen Bilanzposten RM 340 000.—. Eigene Aktien Ende September 1947: nom. RM 240 000.—. Heutiges Grundkapital: RM 3 920 000.—–. Stammaktien in 2800 Stücken zu je RM 1000.–, 700 Stücken zu je RM 500.–, 3500 Stücken zu je RM 200.– und 700 Stücken zu je RM 100.—–. „ Börsennamen: Grünerbräu. Notiert an den Börsen: München und bis Ende 1934 in Leips und Dresden. Ordnungs-Nr.: 59 150. 2800 Aktien über je RM 1000.–: Nr. 1–1000 . Nr. 2101–2300 Nr. 3151–3350. Nr. 5601–7000. Ausgabedatumm Dez. 1926 Dez. 1926 23. Sept. 1935 15. Nov. 1941