―― Brauhaus 3 Dfrahtanschrift: Brauhaus Amberg Fernruf: Amberg 36 und 176, Sulzbach-Rosenberg 6 Postscheckkonto: Nürnberg 507 Bankverbindungen: Bayerische Staatsbank, Amberg; Volksbank Amberg; Bayerische Vereinsbank, Amberg. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 28. Oktober 1896 ge- gründet, firmierte bis 28. N ovember 1922 „Amberger Bier- DbDrauerei — Aktien-Gesellschaft*' (1900–1916 mit Zusatz: „Zum Franziskanerkloster') und bis 9. Dezember 1938 „Brauhaus Am- berg A.-G. yorm. Aktien- und Fentschbräu“. Dieses Unter- nehmen ist hervorgegangen aus der „Brauerei Joh. Arnold'“. 1922 erfolgte die Vereinigung mit der seit 80 Jahren bestehen- den Fentschbrauerei in Sulzbach. Beide Brauereien wurden zu geemeinsamem Betrieb in der ältesten Braustätte Ambergs (1564) 3 zusammengelegt. Zweck: Betrieb des Bierbrauereigewerbes und dazugehöriger Nebengewerbe; die Gesellschaft besitzt eigene Mälzerei. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis, Malz, Tafelwasser und Limonade. Nebenprodukteverwertung durch Verkauf. Vorstand: Karl Naber, Amberg. * Aufsichtsrat: Hans Noris, Architekt, Dipl.-Ingenieur, Ober- ceeurach, Vorsitzer; August Lenz, Bankier, München, stellv. Vor- sitzer, Inh. der Firma Lenz & Co., München; Dr. jur. Herbert von Malaise, Gutsbesitzer, Neuried; Fritz Schricker, Brauerei- direktor, Regensburg, Vorstand der Brauhaus Regensburg A.-G. Abschlußprüfer: Treuverkehr Münchett, Filiale der Treuverkehr Deutsche Treuhand A.-G. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Aktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil Ausgeschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm nach 5 15, Ziffer 1b der Satzung zustehenden Anteil am Jahresgewinn; 3,. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, sofern die Haupt- versammlung keine andere Verwendung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bayerische Staatsbank, Amberg. Aufbau und Entwicklung: 1942/43 hat sich der Bierabsatz nur gering erhöht, während der Absatz an Limonaden und Sprudel eine beachtliche Steigerung erfuhr. Nur durch äußersten Einsatz sämtlicher Arbeitskräfte war es möglich, die zeitbedingten Erfordernisse zu bewältigen. Bei dem Konto Grundstücke fällt ein größefer Zugang auf in Hoöhe von RM 49 000.–, der sich durch die Hauszinssteuer- Ahgeltung erklärt. 1943/44: Infolge Arbeiter- und Materialmangels mußten not- wendige Reparaturen an Häusern und Maschinen auf später zu- rückgestellt werden. 1944/45: Der Kriegsausgang wirkte sich nachhaltig auf den ganzen Getränke-Absatz aus; in Verbindung mit Kontingentie- 1ITjfungsmaßnahmen brachte er Hemmnisse und Schwierigkeiten, die den Ümsatz an Bier auf ein Drittel, den an Limonade auf die Huüoülfte verringerte. Durch Fliegerangriff gingen der Gesellschaft zwei betriebseigene Wirtschaften verloren. 1945/46 stand die Entwicklung der Gesellschaft um so mehr im Zeichen der Auswirkungen des verlorenen Krieges als die allgemeine Mangellage an Brotmehl das 4 Monate dauernde Brauverbot brachte. Trotzdem hielt sch der Bierausstoß auf. annähernd Vorjahreshöhe und der Umsatz in Limonade zog sogar leicht an. Die Gesellschaft begann mit dem Wiederaufbau tihrer zerstörten Gebäude. An das Kriegsschädenamt wurde eeine Forderung von rund RM 34 500.– aktiviert. Besitz- und Betriebsbeschreibung: Der Grundbesitz umfaßt 2.81 ha, wovon 4000 qm bebaut sind; außerdem besitzt die Gesellschaft noch 8,52 ha Ackerland erster Güte bei Amberg. Anlagen: Brauerei und Mälzerei in Amberg, Haselmühler Weg; Sudnhaus (40 Ztr. Schüttung), Kühlmaschinen, Faß- und Flaschen- . Die Mälzerei ist für eine Leistung von 12 000 Ztr. ein- richtet. Sonstiger Besitz: Wirtschaftsanwesen in Amberg, Sulzbach, andorf und Kastl; Bierniederlage in Sulzbach. . Amherg Aktiengesellschaft der Verwaltung: (13 a) Amberg (Oberpfalz), Haselmühler Weg 29 Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Brauwir schaftsverband Bayern, München; Bayerischer Brauerbund e. V., München. * Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 200 000.–, erhöht bis 1904 3 auf M 500 000.– und bis 1923 auf M 15 000 000.–. Die H.-V. vom 18. Dezember 1924 beschloß Umstellung des Stammaktienkapi- tals von M 12 000 000.– (nach Einziehung von Vorratsaktien) auf RM 1 200 000.– (10:1). Außerdem wurden RM 5000.– Vor- zugsaktien gebildet. Das Aktienkapital bestand nunmehr aus 500 Stammaktien zu RM 1000.–, 7000 Stammaktien zu RM 100.–— Laut H.-V. vom 9. De- . und 1000 Vorzugsaktien zu RM 5.—. Beteiligung 7 zember 1938: Herabsetzung des A.-K. auf RM 1 200 000.– durch ― Einziehung von nom. RM 5000.– Vorzugsaktien. Heutiges Grundkapital: Nom. RM 1 200 000.—– Stammaktien in 500 Stücken zu RM 1000.– (Nr. 7001–7500) und 7000 Stücken zu RM 100.– (Nr. 1–7000). Notiert in: München. Ordn.-Nr,: 52 500. Lieferbar sind sämtliche Aktien (1–7500). Großaktionär: Brauhaus Regensburg A.-G. (ca. 65 0%). Grundbesitz: 1939 1945 1946 197 a) gesamt: am 113300- 113300. 113300. 113300 b) bebaut: am- 4000 4000 4000 4000 c) Ackerland: qm 85200 85200 85200 85200 7 Belegschaft: = a) Arbeiter: 40 35 35 34 b) Angestellte: Jahresumsatz: (in Mill. RM): 0,96 0,47 0,78 1,03 3 Kurse: 1939 1946 1947 Jan 48 höchster: 103 146 146 niedrigster: 80 146 146 * letzter: ――§――――. 146 Stopkurs: 146¼ % Dividenden auf Stammaktien: 1939 10945 1946 1947 in %: 4 4 3 2* Nr. d. Div.-Sch.: 47 48 459 50 Verjährung der Dividendenscheine: Nach 5 Jahren. Auszahlungen für Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- scheines können nicht erfolgen. Tag der letzten H.-V.: 17. März 1948. Bilanzen 3 Aktiva 30. 9.45 30.9. 46 30. 9. 47 Anlagevermögen (740 412) (713 404) (709 08) Brauereigebäude 320 800 310 800 300 800 Wirtschaften u. Häuser 370 605 358 497 346 389 Hauszinssteuer-Abgeltung 34 300 29 400 24 500 Unbebaute Grundstücke 14 700 14 700 14700 In Bau befindliche Anlagen — 22 688 Maschinen 1 1 Lagerfässer 1 1 Mobiliar, langlebig 1 1 = Kurzlebige Wirtschaftsgüter 1 1 1888 Fuhrpark 1 ― 1 Transportfässer 1 9 1 *