DPrlrahtanschrift: Elektronbelg. FVernruf: 33 86–88 Piäostscheckkonto: Nürnberg 5092 Bankverbindungen: Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, München und sämtliche Niederlassungen; Bayerische Staats- bOank, Augsburg, Bayreuth, Hof (Saale), München, Nürnberg; Bayerische Bank für Handel und Industrie, München; Hessische Bank, Frankfurt am Main; Bayerische Kreditbank, München; Rhein-Main-Bank, Frankfurt amMain; Bankhaus H. W. Petersen, Frankfurt am Main. Gründung: Die Gründung erfolgte am 26. Februar 1900 mit einem Grundkapital von M 2 500 000.–. Die Firma lautete bei Anfang 1914: „Solinger Kleinbahn A. G.“' in Solingen-Nord. Ge- mäß dem von der Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, Berlin mit dem Bayerischen Staat abgeschlossenen Vertrag vom 29. März/19. April 1913 erfolgte bei Ubernahme des jetzigen Wir- kungskreises (Generalversammlungsbeschluß vom3.Januar 1914) Anderung in „Bayerische Electricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, Aktiengesellschaft', Bayreuth, lt. Eintragung im Handelsregister beim Amtsgericht in Bayreuth am 6. März 1914. Zweck: 1. Erzeugung, Bezug, Lieferung, Verteilung und Verwendung elektrischer Energie und anderer Energiearten; 2. Erwerb, Errichtung, Betrieb und Veräußerungen aller hierzu etrforderlichen Anlagen, Einrichtungen und Gegenstände. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, Zweigniederlassungen zu er- vichten und sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen. Vorstand: Dr.-Ing. Wilhelm Leppert, Bayreuth; Leonhard Augs- dörfer (stellvertr.). Aufsichtsrat: Dr. jur. Wolfgang Koeppel, Wolfratshausen, Vor- Ssitzer; Geheimer Rat Adolf Wächter, Höhenkirchen b. München, Stellv. Vorsitzer; Direktor Hans Fonk, Frankfurt a. M.; Dr.-Ing. Paul Hammerschmidt, Bad-Blankenburg; Dr. Hermann Korrodi, Zürich; Dr. Franz Lubszynski, Frankfurt a. M.; Dr. Hans Karl von Mangoldt, München; Dr. Konrad Pöhner, Bayreuth; Reg.- Präsident Dr. Hans Schregle, Ansbach; Direktor Georg C. Vogel, München; Dipl.-Ing. Leonhard Wolf, München. Abschlußprüfer: Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft A.-G., München. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.— = 1 Stimme. SGSGiatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der nach Vor- * nahme aller Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellun- gen und Rücklagen –— einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage – verbleibende Reingewinn wird wie folgt verteilt: 1. zunächst erhalten die Aktionäre einen Gewinnanteil bis zu 4 % des eingezahlten Grundkapitals; 2. alsdann erhält der Aufsichtsrat 10 % unter Berücksichtigung der Bestimmungen des § 98, Abs. 3 Aktiengesetz; der Rest wird als weiterer Gewinnanteil auf die Aktien ver- teilt, soweit nicht die Hauptversammlung eine andere Ver- wendung beschließt. 2 Zahklstellen: Gesellschaftskasse Bayreuth und die unter Bank- verbindungen aufgeführten Stellen. Aufbau und Entwicklung schaft, Berlin, und unter Beteiligung befreundeter Unterneh- mungen die Firma „Solinger Kleinbahn Aktiengesellschaft., Solingen, in „Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft' mit dem Sitze in Bayreuth geändert. Durch Übernahme größerer Aktienpakete sicherte sich sowohl der Kreis Oberfranken als auch der bayerische Staat Einfluß auf die Vierwaltung des Unternehmens. bayerischen Staat und der Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, Berlin, abgeschlossenen Vertrag vom 29. März/19. April 1913 ber die Elektrizitäts-Versorgung des östlichen und nördlichen LILeiles des Kreises Oberfranken, sowie die auf Grund dieses rtrages zwischen der Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft zahlreichen Gemeinden des Kreises Oberfranken abge- enen Abkommen. lektricitäts-Lieferungs-Cesellschaft, Aktiengesellschaft (BEILG) Sitz der Verwaltung: (13 a) Bayreuth, Wölfelstraße 4 1929 hat die Gesellschaft zur Durchführung von Erweiterunge 1943 getilgt worden sst. Orte des Versorgungsgebietes. Zur Durchführung des umfangreichen Bauprogramms wurde im Jahre 1914 unter Führung der Elektricitäts-Lieferungs-Gesell- Dite Gesellschaft übernahm Anfang 1914 den zwischen dem nehmen. Der Ablösungspreis besteht dabei lediglich in eir Die erforderlichen Geldmittel zum Ausbau der Anlagen wurde. durch eine Kapitalerhöhung 1927 aufgebracht. und zur Konsolidjerung ihrer Verpflichtungen ein Darlehen vo Schw. Fr. 5 000 000.– aufgenommen, das bis zum 31. Dezemb Die Gesellschaft hat das zur Versorgung der durch Staatsve. trag zugewiesenen Gebiete erforderliche Bauprogramm restlos erfüllt. Bis zum April 1945 blieb das Unternehmen von wesentlichen Kriegsschäden verschont. Am 11. 4. 1945 wurden das Verwal- tungsgebäude und die Transformatorenwerkstatt Bayreuth durch Luftangriff völlig zerstört. Die Schäden in den Leitungsnetzen und Stationen konnten rasch behoben werden. Die Transformatorenwerkstatt ist wieder aufgebaut. Bis zur Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes ist die Verwal- tung provisorisch in einem Wohnhaus untergebracht. Besitz- und Betriebsbeschreibung ― Versorgungsgebiet: Das Versorgungsgebiet umfaßt den östlichen Teil Oberfrankens und kleine Teile der Oberpfalz mit einer Fläche von rund 3400 qkm. Angeschlossen sind nahezu allflt Haushaltungen. I Gegenwärtig werden 364 Städte und Gemeinden mit 1353 Ort- schaften und rund 308 000 Einwohnern unmittelbar versorgt; außerdem beziehen 1 Überlandwerk und 12 kommunale bzw. private Elektrizitätswerke elektrische Energie aus dem Netz der Gesellschaft. Stromerzeugung: Dampfkraftwerk Arzberg mit 18 000 KK Lei- stung; Erzeugungsanlagen: 3 Drehstrom-Turbogeneratoren, 69― Steilrohrkessel, 9 Transformatoren. Strombezug: Fremdstrom wird bezogen von der Bayernwerk A.-G. über die drei 100-KV-Ubergabestationen Arzberg, Hof und Kulmbach, weiterhin von einigen Gebietswasserkräften. Umspannwerke: Größere Umspannwerke befinden sich in: Arz- berg, Bayreuth, Kulmbach, Kronach, Münchberg, Oberkotzau, Pegnitz (40 KV) und in Marktredwitz, Selb, Unterröslau und Wirsberg (15 KV). Transformatorenstationen: Etwa 1000 Transformatorenstationen. Leitungsnetz: 195 km 40-KV-Leitungen, 87km 20-KV-Leitungen. 1304 km 15-KV.Leitungen, 6 km 6-KV-Leitungen, 1559 km Nie- derspannungsleitungen. Grundbesitz und Gebäude: Die Gesellschaft besitzt Grundstücke mit einer Größe von etwa 95 000 qm, wovon etwa 60 000 am bebaut sind. Dieser Besitz verteilt sich auf die verschiedensten ― Beteiligunggen 3 Nom. KM 16 080.– Aktien Weismainkraftwerk Röhrenhof A.-G, Berneck (Buchwert RM 12 169.50), nom. KM 6553.97 Geschäfts- anteile Genossenschaft mbH. zur Durchführung des Vierjahres planes (Buchwert RM 1.–); nom. RM 600.— Baugenossen. schaftsanteile (Buchwert RM 1.–); nom. RM 400.— Anteil Ein- kaufsgenossenschaft der Elektrizitätswerke e. GmblI., Berli (Buchwert RM 1.—). Verträge 1. Vertrag mit dem bayerischen Staat. Abgeschlossen: 29. März/19. April 1913 zwischen dem baye rischen Staat und der Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaf Berlin. Übernommen: 1914. Wesentlicher Inhalt: Erlaubnis zur Führung von Leitungen Staatseigentum ännerhalb der zehn Bezirksämter Berneck, K nach, Hof, Kulmbach, Münchberg, Naila, Rehau, Stadtsteina Teuschnitz und Wunsiedel. Auf Grund eines Nachtragsvertrage vom 23. Juli 1921 wurde das Versorgungsgebiet auf das Bezir amt Bayreuth und Gebietsteile der Bezirksämter Kemna Lichtenfels, Pegnitz und Tirschenreuth ausgedehnt. Vom 31. Dezember 1923 ab hat der Staat das Recht, die gesa ten Anlagen zu übernehmen, und zwar zu einem Ablösun preise, der sich aus dem Anlagewert und einem Zuschl berechnet nach dem Geschäftswert, zusammensetzt. Nach dem Jahre 1963 hat der Staat das Recht, mit zweijähriger Voraussage die gesamten Anlagen der Gesellschaft zu über