Drahtanschrift: Kraftwerke Fernruf: Nr. 44 14 42 Postscheckkonto: Karlsruhe 7350 Gründung: Die Gründung erfolgte am 31. Oktober 1894 mit eeinem Grundkapital von M 4 000 000.—. Zweck: Die Ausnutzung der bei Rheinfelden und Wyhlen er- rvichteten Wasserkraftanlagen auf Grund der durch die deut- cschen und schweizerischen Behörden erteilten Konzessionen sowie die Fortleitung und Verteilung der dort erzeugbaren elek- trischen Arbeit. Die Errichtung, der Erwerb, der Betrieb, die Veräußerung und Verpachtung von Elektrizitätswerks-, Kraft- übertragungs- und Verteilungsanlagen und elektrochemischen Uinnternehmungen aller Art, sowie Beteiligungen an solchen Unternehmen, sowohl im In- als auch im Auslande. Die Gesell- schaft ist berechtigt, im In- und Auslände Zweigniederlas- sungen zu errichten und alle Geschäfte – einschließlich von Interessengemeinschafts-Verträgen –— einzugehen, die geeignet sind, den Geschäftszweck der Gesellschaft zu fördern. 3 Vorstand: Direktor Dr.-Ing. Herbert Albrecht, Rheinfelden; Direktor Wilhelm Braun, Rheinfelden. Staatskommissar: Oberst Frangois Picard, Baden-Baden, von daer Militärregierung als badischer Staatskommissar abgeordnet. Aufsichtsrat: Dr. Hermann Korrodi, Direktor der Elektro-Watt, UElektrische und Industrielle Unternehmungen A. G., Zürich, Vorsitzer; Dr. Heinrich Graser, Lörrach, stellv. Vorsitzer; Dr. Edmund Barth, Delegierter des Verwaltungsrates der Elek- tro-Watt, Elektrische und Industrielle Unternehmungen A. G., Zürich; Dr. Ernst Baerwind, Hankfurt a. M.; Walter Fessler, Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerischen Kredit- anstalt, Zürich; Dr. Adolf Jöhr, Präszdent des Verwaltungs- rates der Schweizerischen Kreditanstalt, Zürich; Gustav Schwäg- ler, Ludwigshafen a. Rh.; Dr. Eduard von Schwartzkoppen, Berlin; Hans Wilhelm von Tümpling, Frankfurt a. M.; Arthur Winiger, Direktor der Elektro-Watt, Elektrische und Indu- strielle Unternehmungen A. G., Zürich. Abschlußprüfer: Dr. Franz Lipfert, Wirtschaftsprüfer; Heinrich Holch, Wirtschaftsprüfer, Stuttgart. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 1000.— = 1 Stimme. SGatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der nach Vor- nahme aller Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstel- lungen und Rücklagen — einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage – verbleibende Reingewinn wird wie folgt verteilt: Zunächst erhalten die Aktionäre einen Gewinnanteil bis zu 4 % des auf die Aktien eingezahlten Betrages. Alsdann erhält der Aufsichtsrat einen Gewinnanteil von 8 % unter Be- rücksichtigung der Vorschriften des § 98 des Aktiengesetzes. Der Rest wird als weiterer Gewinnanteil an die Aktionäre ver- t(teilt, soweit die Hauptversammlung nicht eine andere Verwen- daung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Rheinfelden (Baden); Hes- sische Bank, Frankfurt a. M.; Rhein-Main-Bank, Frankfurt a. M.; Schweiz: Sämtliche Niederlassungen' der Schweizerischen Kre- Gdiitanstalt, des Schweizerischen Bankvereins. Aufbau und Entwicklung Dite Kraftübertragungswerke Rheinfelden wunden 1894 als deutsche Aktiengesellschaft gegründet. Sie leiteten im Jahre 18694 den Ausbau der Oberrheinstrecke Basel–Bodensee ein, n:indem sie außer der Errichtung des Wasserkraftwerkes Rhein- Lelden als erste die Ergebnisse der bekannten Kraftübertra- giungsversuche der Frankfurter Ausstellung des Jahres 1891 im großen verwirklichten. Der Name „Kraftübertragungswerke Rnheinfelden“ hat also auch geschichtliche Bedeutung. Im Jahre 2 bauten sie zusammen mit der Stadt Basel das zweite am * teiligten sich im Jahre 1926 auch an dem Rhein-Wasserkraft- erk Ryburg-Schwörstadt und im Jahre 1928 an dem im hwarzwald gelegenen Schluchseewerk. Mit der Erfüllung die- r Aufgaben mußte sich auch das Grundkapital erhöhen. aufgelegt. r Inbetriebsetzung des Kraftwerkes Ryburg-Schwörstadt – 1939: Die Gesellschaft übernahm am 1. Januar 1939 die An berrhein gelegene Wasserkraftwerk Augst-Wyhlen. Die Werke eichzeitig wurde eine 5 %%ige Obligationsanleihe von sfr. 14,5 Abgeschlossen: im Jahre 1931 und des Schluchsee-Werkes im Jahre 1933 hat für die Kraftübertragungswerke die Erschließung weiterer gro- ber Stromquellen begonnen. lagen der Elektra Markgräflerland Gmbfl., Haltingen. 1942: Am 1. Juni 1942 ging das Elektrizitätswerk Zell i. W. A. G., Zell (Wiesental), im Wege der Verschmelzung auf die Gesellschaft über. Die Anlagen der Kraftübertragungswerke erlitten keine Krie schäden und sind voll erhalten geblieben, Die Ereignisse im Frühjahr 1945 ließen zunächst keine volle Ausnutzung der Kapazität zu. Seit Ende 1945 werden die Anlagen jedoch wie- der woll ausgenutzt. Seit 1946 ist der Anteil aus dem Wasserkraftwerk Ryburg- Schwörstadt bis auf weiteres nach Frankreich zu liefern. Zu- sammen mit Energiemengen anderer Herkunft erreichen diese Lieferungen etwa die Hälfte der gesamten Energieabgabe. Trotz laufender Überbeanspruchung sind seit Jahren keine nen- nenswerten Betriebsstörungen aufgetreten. Besitz- und Betriebsbeschreibung werke: 2 Wasserkraftwerke, 1 Dampfkraftwerk für Reserves- zwecke. Eines der Wasserkraftwerke ist ein Doppelwerk, von dem die eine Hälfte der Stadt Basel und die andere Hälfte den Kraftübertragungswerken gehörte. Das Stauwehr wird gemein- sam betrieben. Versorgungsgebiet: Das unmittelbare Versorgungsgebiet der) KwW umfaßt eine Fläche von 570 qkm mit 108 000 Einwohnern; angeschlossen sind 100 % aller Haushaltungen. Angeschlossen sind: 54 B-Gemeinden und 27 A-Gemeinden,„, außerdem 6 Elektrizitäts-Versorgungs-Unternehmen. Häuser: 54 Wohnhäuser für Gefolgschaftsmitglieder mit ins- gesamt 91 Wohnungen. Beteiligungen ― 1. Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt A. G., Rheinfelden (Schweiz). Gegründet: 9. Oktober 1926. Kapital: sfr. 30 000 000.–— (Enude 1932 voll eingezahlt), sfr. 30 000 000.– 5 %ige Obligationen. An-— lagen: Wasserkraftwerk. Das seit 1931 in Vollbetrieb befindsz liche Werk ist als günstigste Kraftstufe am Oberlauf des Rhei- nes zwischen Basel und Bodensee anerkannt. Die Kraftgewin- nung verteilt stch, da es sich um ein Wasserkraftwerk an einem Grenzfluß handelt, je zur Hälfte auf die Grenzländen, die Schweiz und Baden. Die somit Baden zufallende Kraft wird durch die Kraftübertragungswerke Rheinfelden und das Baden- werk abgesetzt. 3 Dividenden seit 1934/35 bis 1943/44 jeweils 6 %, 1944/45 4 00 1945/46 und 1946/47 6 %. Beteiligung: 13 % nom. Fr. 3 900 000 RM 3 159 000.–; weitere je 25 %0 Beteiligung bei Badenwer Nordostschweizerische Kraftwerke A.-G. und Aare-Tessin A.6 für Elekfrizität, 8 % bei Deutsche Gold- und Silber-Scheide- anstalt und 4 % bei Elektrochemische Werke Rheinfelden. 2. Schluchseewerke A. G. Freiburg/Br. Gegründet: 15. Dezember 1928. Kapital: RM 31 000 000.—– Ak- tien; sfr- 35 000 000.– 60sige Obligationen (31. 12. 1940 im Um- lauf sfr. 29 546 000.–) RM 33 000 000.– 5 %ige Obligationen (davon begeben RM 16 000 000.–). Anlagen: Speicherkraftwerk mit natürlichem Zufluß. In Betrieb seit 1. Juli 1933. 2 Kraft- werke. Dividende von 1934 bis 1946 jeweils 4 %0. Beteiligung: 75 00 weiter sind beteiligt: Die Badenwerk A. Gs mit 37 %, die Rhei- nisch-Westfälische Elektrizitätswerk A. G. mit 50 %, die Kraft- werk Laufenburg A. G. mit 5 % und die Stadt Freiburg i. Br. mit 0,5 %. 3. Elektro-Geräte G.m. b. H., Rheinfelden (Baden). Gegründet: 28. März 1929. Kapital: RM 20 000.— Zweck: Ver- Kauf von elektrischen Geräten im Versorgungsgebiet der Kraf übertragungswerke Rheinfelden. Beteiligung: 90 %0. 3 Buchwert der Beteiligungen: RM 10 428 173.77. Verträge * 1. Konzessionsvertrag mit dem Staate Baden (betr. das werk Rheinfelden). 3 1894. Dauer: unbeschränkt. Wesen licher Inhalt: Verwendung des erzeugten Stromes je zur Höa in der Schweiz und Baden, mindestens ein Zehntel an Ka. Aargau.