3 Fernschreiber: Nr. 023712 Drahtanschrift: Latecka Fernruf: Sammelnummer 66021 Postscheckkonto: Hannover 1628 Bankverbindungen: Landeszentralbank für Niedersachsen, Han- nover; Merkur-Bank, Hannover. Gründung: Die Gründung erfolgte am 21. Oktober 1907, mit Wirkung ab 1. Januar 1907, unter Übernahme der im Jahre 1900 gegründeten Hackethal-Draht-Ges. m. b. H. zu Hannover mit einem Grundkapital von M 1 000 000.—–. * Herstellung und Vertrieb von Kabeln, isolierten und blanken Leitungen und sonstigen elektrotechnischen Gegen- Sständen sowie von Erzeugnissen der Nichteisenmetall- und Metallwarenindustrie. Erzeugnisse: Alle Arten blanker und isolierter Leitungsdrähte für Zwecke der Elektrotechnik sowie Schwach- und Starkstrom- kabel nebst Garnituren, nahtlos gezogene Rohre, hohle und massive Stangen usw. aus Kupfer, Messing und Aluminium. Vorstand: Heinrich Röbenack, Hannover; Paul Reusch jr., Han- nover. Aufsichtsrat: Generaldirektor Bergassessor Dr. Hermann Reusch, Oberhausen (Rhld.), Vorsitzer; Dr. Curt Berthold Haniel, Schle- derlohe 1 b. Wolfratshausen (Obb.); Direktor Georg Lübsen, Essen-Bredeney; Direktor Hans Friedrich Neumeyer, Nürnberg; Direktor Dr. Uirich Raydt, Osnabrück. Abschlußprüfer: Wirtschaftsprüfer Kurt Lindheimer, Hannover. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktien = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Die Hauptver- sammlung kann den Reingewinn ganz oder teilweise von der Verteilung ausschließen, insbesondere weitere Abschreibungen, Rücklagen und Rückstellungen sowie auch einen Gewinnvortrag beschließen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Langenhagen bei Hannover; (Commerzbank A.-G., Berlin, und deren sämtliche Niederlas- Sungen in anderen Städten. ―――――――――― ――― Aufbau und Entwicklung Die Hackethal-Draht- und Kabel-Werke A.-G. hat ihren Ur- sprung in der Hackethal-Draht-Gesellschaft m. b. H., die im Jahre 1900 von einigen hannoverschen Industriellen zum Zwecke der Ausbeutung einer Erfindung des Telegraphendirektors a. D. Louis Hackethal gegründet worden war. Dem Letztęren war es gelungen, eine überaus wetter und säurebeständige Isolation für elektrische Leitungen zu schaffen. Anfänglich wurde das Unternehmen in der Weise betrieben, daß es sich lediglich mit der Einführung der neuartigen Erzeugnisse befaßte, dagegen die Herstellung der geschützten Drähte einigen älteren Werken überließ. Allmählich wurde die Fabrikation selbst übernommen und dfe Herstellung auch anderer, nicht geschützter Leitungsarten begonnen und später auf verwandte elektrotechnische Fabrikate ausgedehnt. Schließlich wurde ein Metallwerk angegliedert, welches neben den blanken Kupfer-, Bronze- und Aluminiumdrähten nahtlose Rohre aus Kupfer, Materialien herstellte. Ilm Jahre 1922 hat sich das Werk in horizontaler Richtung aus- geedehnt, vor allen Dingen die Kabel- und Metallwerke Neu- meyer A.-G. erworben. 1923: Ausbau des Metallwerkes. 1927: Ende des Jahres erhöhte die Kabel- und Metallwerke Neu- meyer A.-G. in Nürnberg ihr Kapital um RM 1 000 000.–. Die naeuen Aktien wurden von der Hackethal-Draht übernommen. 1930: Fertigstellung eines neuen Schwachstromkabelwerkes für Fernsprech- und Telegraphenkabel. 1932: Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 31. März 1932 Kung eines erheblichen Verlustes aus dem Preissturz sämt- cher Rohstoffe, aus unerwarteten Währungsverlusten und an sund ausländische Forderungen mit Wirkung per 31. Dezember 931 in erleichterter Form eingezogen und das Kapital von 200 000.– auf RM 8 500 000.– herabgesetzt. . aht- und Kabel-Werke Aktiengesellschaft S³itz der Verwaltung: Langenhagen (Han.), Postanschrift: (20 a) Hannover, Postschließach 91–92 fitt ebenfalls unter dem Mangel an Rohstoffen und Arbeitskräf- Messing, Aluminium oder Bronze sowie Stangen aus denselben- er. wurden nom. RM 700 000.– eigene Aktien zur teilweisen Dek- 4. Brinker Bau-Gesellschaft m. b. H. Langenhagen b. Hannov Stammkapital: RÖI 462 000.—–. 1933: Zur teilweisen Deckung der im Jahre 1932 entstandenen Verluste beschloß die Hauptversammlung vom 16. Mai 1933 die Auflösung der beiden Rücklagen in Höhe von RM 1 000 000.—, ferner den Ankauf von nom. RM 500 000.–— eigenen Aktien zum Betrage von RM 179 010.91 und Einziehung dieser Aktien. Im Laufe des Jahres wurden neun Beteiligungen, teils Finanz-- und teils Handelsgesellschaften, liquidiert. 1936: Die Widerstand A.-G. für Elektro-Wärme-Technik, Han- nover, wurde im Dezember 1935 in eine G.m.b. H. umgewandelt. Im Januar 1936 wurde das Stammkapital dieser Tochtergesell- schaft um RM 470 000.– auf RM 500 000.– erhöht. 1938: Übernahme des Fertigungsbetriebes der Widerstand G.m. b. H. für Elektro-Wärme-Technik und Apparate-Bau, Han- nover. 1939: Übernahme sämtlicher Anteile der Schaltbau G. m. b. H., München. 1940: Kündigung des Restes der 6 % Teilschuldverschreibungen von 1927 und Angebot des Umtausehes in 4½ % Teilschuld- verschreibungen von 1941. Nach wiederholten Teilbeschädigun- gen der Werkanlagen in den Jahren 1942–1944 ist die Pro- duktion durch einen schweren Luftangriff Anfang Januar 1945 vollständig zum Erliegen gekommen. Bei dem Einmarsch alli- jerter Truppen am 10. April wurde das Werk von Fremdarbeitern besetzt und von diesen erst Ende Juni geräumt. Nach der In- standsetzung der schwerbeschädigten Gebäude und Uberholung der maschinellen Anlage konnte im August 1945 die Pro- duktion in dem Metallwerk wieder aufgenommen werden. weitere Instandsetzungen von Betriebsanlagen ermöglichten das Anlaufen der bisherigen Fertigung, Herstellung von Ka- beln, isolierten und blanken Leitungen sowie Erzeugnissen der Nichteisenmetallindustrie. Die Tochtergesellschaften, Kabel- und Metallwerke Neumeper A.-G., Nürnberg, und die Schaltbau G. m. b. H, München, be- sitzen Fertigungserlaubnis und arbeiten im Rahmen der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte und Ronhstoffe. 1946: Weiterer Aufbau der Werkanlagen und Inbetriebnahme. Die Belegschaftsziffer stieg von 521 auf 754. Mangel an Roh- stoften und an voll einsatzfähigen Arbeitskräften sowie un- genügende Energieversorgung führten Mitte Dezember 1946 zur völligen Stillegung des Betriebes auf mehrere Monate. Die Kriegsschäden an Gebäuden und Maschinen bei den beiden süddeutschen Tochtergesellschaften konnten fast völig besei- tigt werden. Die Ausnutzung der vorhandenen Betriebsanlagen ten. Die sächsischen Verkaufsgesellschaften, die Elektrobedarf G. m. b. H. in Chemnitz, Elektrobedarf G. m. b. H. in Dresden und die Elektrobedarf G. m. b. H. in Leipzig wurden im Be- richtsjahr veräußert. Beteiligungen: „ 1. Kabel- und Metallwerke Neumeyer A.- 7. 7 ürnberg. Gegründet: 15. November 1920. Kapital: RM 5000000.—. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Kabeln, isolierten und blanken Leitungen und sonstigen elektrotechnischen Gegenständen so- wie von Erzeugnissen der Nichteisenmetall- und Metallwaren- Industrie. Erzeugnisse: Bleche, Bänder, Rohre, Stangen, Drähte, Profile aus Messing und Tombak sowie Aluminium und Leicht. metallen, Drähte und Kabel sowie Leitungen für Zwecke der Elektrotechnik. 2. Widerstand G. m. b. H. für Elektro-Wärme-Technik und Apparatebau, Langenhagen bei Hannover. . ges. 19,. April 1916 als A.-G.; im Dezember 1935 in eine G. m. b. H. umgewandelt. Geschäftsführer: Dr. Ing. Walter 0 Moeller, Hannover. Stammkapital: RM 500 000.—. Beteiligung: 100 0%. 3. Schaltbau G. m. b. H., München. . Gegründet: 19. Septemb. 1929. Geschäftsführer: Dipl. Ing. = Hitzelsberger, München. Stammkapital: RM 500 Herstellung von elektrotechnischen Apparaten und Geräten. Beteiligung: 100 0%. Gegründet: 1920. Geschäftsführer: Dr. W. Knipps, Hannover. Stammkapital: RM 65 000.—- Beteiligung: 100 0%. 5. Brinker Hafen-G. m. b. H.. E. grü 1912. Geschäftsführer: Dr. W. Kn „„ Beteiligung: 28 9%. –