Sitz de Drahtanschrift: Ritterbrauerei Fernruf: 2 18 46/47 Peostscheckkonto: Dortmund 409 Bankverbindungen: Rhein-Ruhr-Bank, Dortmund; Rheinisch- Westfälische Bank, Dortmund; Bankverein Westdeutschland, Pio-ortmund; Landeszentralbank, Dortmund. Gründung: Die Gründung erfolgte im Jahre 1889 unter Über- nahme der seit 1870 bestehenden Firmen Brauerei Gebr. Meining- haus und Brauerei Heinrich Bömcke als Dortmunder Brauerei- Ges. vorm. Gebr. Meininghaus und Bömcke Akt.-Ges. Seit 18. Februar 1905 jetzige Firma. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Bier und anderen Ge- tränken, Malz, Eis, sowie der Betrieb aller Nebengewerbe. Die Gesellschaft kann im Inland und Ausland Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmen gründen, erwerben oder sich an inhnen beteiligen, Interessengemeinschaftsverträge abschließen und alle sonstigen Geschäfte eingehen, die geeignet sind, ihren Geschäftszweig zu fördern. HErzeugnisse: Bier, unter- und obergärig, alkoholfre Getränke, Malz, Eis, Nebenproduktenverwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. Vorstand: Dr. Wilhelm Ahl, Dortmund. Aufsichtsrat: Gustav Overbeck, Hamburg, Vorsitzer; Friedr. J. Kraemer, Falkenstein (Taunus), stellv. Vorsitzer; Heinrich Büscher, Münster (Westf.); Gustav Jörgens, Essen; Werner von Richter, München; Heinrich Scobel, Übersee (Oberb.). Abschlußprüfer: Dipl.-Kaufmann W. Holtschmidt. 3* Geschäftsjahr; 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 10.– Stamm- und Vorzugsaktien = 1 Stimme. Reingewinnverwendung: 1. Zunächst erhalten die Vorzugsaktio- näre Buchstabe A einen Vorzugsgewinnanteil von 5,4 %, 2. so- Adann werden auf die Vorzugsaktien Buchstabe B 4, 69%0 Gewinn- anteile ausgeschüttet. 3. Der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit Satzung und H.-V. keine andere Verwendung bestimmen. 4. Der Aufsichtsrat erhält eine feste und eine ge- woinnanteilmäßige Vergütung. 3 Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Dortmund; Rhein-Ruhr-Bank, Dortmund; Bankverein Westdeutschland, Dortmund; Rheinisch- Westfälische Bank, Dortmund; Niederdeutsche Bankgesellschaft, Hannover; B. Metzler seel. Sohn & Co., Frankfurt (Main); C. G. Trinkaus, Düsseldorf. * Aufbau und Entwicklung 1919: Fusion mit der Brauhaus A.-G., Essen. 1920: Fusion mit der Dortmunder Bürgerbräu A.-G., Dortmund. 18921: Erwerb der Gesellschaftsanteile und Fusion mit der Brauerei Westfalia G.m.b. H., Lütgendortmund. 1923: Fusion mit der Quellenbrauerei G.m. b. H. und Kaiser- blrauerei, Brünninghausen. Handelsgesellschaft Brauerei Westfalia Gebr. Hagedorn & Comp., Münster i. Westf. und an der Glückauf Brauerei A.-G., Gelsem- EKirchen. Besitz- und Betriebsbeschreibung Diüie der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von ca. 100 000 qm. Brauerei und Mäkzercei, Dortmund: Größe 119 342 qm, bebaut ca. 9 000 qm. Betriebseinrichtungen: Sudhaus * * ―― Elektrizitätsanlage, Stahltanks, Lagerfässer, Wagenpark mit Eisen- bahnwagen, Kraftwagen und Pferdefuhrwerken. *= ― SGionstige Grundstücke: 43 Wohnhäuser und Gaststättengrundstücke. Beteiligungen: H1. Glückauf Brauerei A.-G., Gelsenkirchen. Gegründet: 2. April 1895. Kapital: RM 2 529 600.– Stammaktien, RMM 30 000.– Vorzugsaktien. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Bier und allen Nebenerzeugnissen der Brauindustrie. teiligungen: 46, 49 00 nom. RM 1 176 000.– der Stammaktien und 100 % der Vorzugsaktien. runder Ritterbrauerei Verwaltung: (21 b) Dortmund, Rheinische Straße 51 Buchwert der Wertpapiere: RM 5 847 694.05. der Stammaktien um RM 880 000..– zu 180 % im Verhältnis 5:1 B und RM 13 000.— Vorzugsaktien A. vor den Stamm- und Vorzugsaktien Buchstabe B einen Vorzugs- 1928–1931: Erwerb maßgeblicher Beteiligungen an der offenen mit 100 Ztr. Schüttung; Dampf-, Eis- und Kühlmaschinen, eigene 2. Brauerei Westfalia Gebr. Hagedorn & Comp., O. H., Münster i. Westf. Gegründet: 1. November 1881. Geschäftsführer: Werner Jansen, Münster (Westf.). Bevollmächtigte: H. Oster, K. Schäfer; Brau- meister: Julius Krech. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Bier und allen Neben- erzeugnissen der Brauindustrie. Anlagen: Sudhaus mit Feuerkochung, 30 Ztr. Schüttung (System Weigel); Lagerung in Holz- und Aluminiumtanks; Eismaschinen mit 600 000 Kalorien, Faß- und Flaschenreinigungsmaschinen, 2 Dampfmaschinen, 2 Dampfkessel und Überhitzer; Lastkrafts wagen, Eisenbahnwagen und Pferde. Beteiligung: 20 0%. * Buchwert der Beteiligungen: RM 1 456 005.—–. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Brauwirt- schaftsstelle Westfalen; Verband Rheinisch-Westfälischer Braue- reien; Verband Dortmunder Bierbrauer; Verband deutscher Aus- fuhrbrauereien in der brit. Zone und dem Verband der Mineral- wasserindustrie Nordrhein-Westfalen. Statistik 3 Kapitalentwicklung: Das Kapital von M 1 500 000.— wurde 1924 um M 15 500 000.– Stammaktien, um M 4 000 000.– Vorzugs- aktien Lit. B und M 1 000 000.– Vorzugsaktien Lit. A. erhöht. Im November 1924 erfolgte Umstellung der Stammaktien im Ver- hältnis 5:1 auf RM 3 400 000.–, der Vorzugsaktien Lit. B. im Verhältnis 25:1 auf RM 160 000.–, der Vorzugsaktien Lit. Aim Verhältnis von 200:1 auf RM 5 000.–. Im Jahre 1927 erfolgte Erhöhung der Stammaktien im Verhältnis 4:1 zum Kurs von 160 % (Bezugsrechtnotiz: 48 0) und um weitere RM 150 000.— zu 160 % o. B. zur Verfügung des Konsortiums. 1929 Erhöhungg und um RM 850 000.– zu 100 %% ohne Bezugsrecht an Konsortiunm zum Erwerb von RM 1 700 000.– Aktien der Glückauf-Brauerei und um RM 70 000.– zur Verfügung der Gesellschaft, sowie der Vorzugsaktien Lit. A um RM 5000.— zu 100 % o. B. an Kon- sortium. 1942 Kapitalberichtigung gem. DAV vom 12. Juni 1941 auf RM 8 060 000.– Stammaktien, 208 000.– RM Vorzugsaktien 1942 Einziehung von RM 310 000.— Stammaktien, so daß das Kapital beträgt;: RM 7 750 000.– Stammaktien, RM 208 000.– Vorzugsaktien Lit. B und RM 13 000.– Vorzugsaktien Lit. A. Besondere Rechte: Die Vorzugsaktien Buchstabe A erhalten gewinnanteil von 5,4 00 des auf sie eingezahlten Kapitals. Reicht in einem Geschäftsjahr der zu verteilende Reingewinn zur Zah- lung dieser Vorzugsgewinnanteile nicht aus, so sind die rück- ständig gebliebenen Vorzugsgewinnanteile aus dem Reingewinn der späteren Jahre nachzuzahlen. Die Nachzahlung ist auf die Gewinnanteilscheine der Vorzugsaktien nach der Reihenfolge der Geschäftsjahre zu leisten, so daß das Nachzahlungsrecht an den Gewinnanteilschein des betr. Jahres geknüpft ist. * Die Vorzugsaktien Buchstabe B erhalten nach Abgeltung aller Ansprüche der Vorzugsaktien Buchstabe A einen Vorzugsgewinn- anteil von 4,6 % des auf sie eingezahlten Kapitals. Im übrigen gelten die gleichen Bestimmungen wie für die Vorzugsaktien Buchstabe A. Bei Auflösung der Gesellschaft oder Herabsetzung des Grundkapitals durch Rückzahlung an die Aktionäre erhalten aus der verfügbaren Masse die Inhaber der Vorzugsaktien Buch- stabe A auf je RM 100.—– Nennbetrag ihrer Aktien 92,3 % und die etwaigen Rückstände von Gewinnanteilen, dann erhalten die Inhaber von Vorzugsaktien Buchstabe B auf je RM 100.—– Nenn- betrag ihrer Aktien 92,3 % und die etwaigen Rückstände von Gewinnanteilen. Der Rest wird auf die Stammaktien verteilt. Der Vorstand der Gesellschaft hat das Recht, nach vorherige sechsmonatiger Kündigung die Vorzugsaktien ganz oder teilweise zum Kurse von 92, 3 % des eingezahlten Betrages zuzüglich 5, Stückzinsen bei den Vorzugsaktien Buchstabe A und 4, 6 % Stüc zinsen bei den Vorzugsaktien Buchstabe B und einschl. aller au den Vorjahren rückständigen festen Gewinnanteilen zwangsweise zum Zwecke der Einziehung zurückzukaufen. –