―――― ―― ―― Dirahtanschrift: Neckarwerke ―― ―― Fernruf: Stuttgart 170 46 Postscheckkonto: Stuttgart 10596 Bankverbindungen: Südwestbank, Zweigstelle Eßlingen; Süd- westbank, Filiale Göppingen; Allgemeine Bank-Gesellschaft Stutt- gart; Landeszentralbank Württemberg in Eßblingen; Kreisspar- Kasse Eßlingen. Gründung: Die Gründung erfolgte am 18. November 1905 mit Wirkung ab 1. Juni 1906 (eingetragen in das Handelsregister am 28. Februar 1906) mit einem Grundkapital von M 5 000 000.—. Zweck: Erzeugung, Fortleitung und Verteilung elektrischer Energie nebst allen damit zusammenhängenden Geschäften, sowie der Erwerb und der Betrieb elektrischer Starkstromanlagen. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle in den Rahmen dieses Gegen- standes fallenden Handelsgeschäfte abzuschließen, Unternehmun- gen, welche geeignet sind, die Gesellschaftszwecke zu fördern, zu erwerben oder sich daran in jeder Form zu beteiligen. Vorstand: Dipl.-Ing. Ludwig Kittler, Eßlingen; Dipl.-Ing. Fritz Xander, Eßlingen. Aufsichtsrat: Dr. Fritz Landenberger, Eßlingen, Vorsitzer; August Götz, Bamberg, stellv. Vorsitzer; Fritz Baresel, Vaihingen (Enz); Richard Pilz, München; Dr. Fritzmartin Ascher, Waib- lingen; Dr. Ewald Aufrecht, Stuttgart; Gotthold Brendle, Göp- pingen; Karl Davidsen, Leonberg; Dr. Elmar Doch, Ludwigsburg; Alfred Federer, Überlingen (Bodensee); Dr. jur. Paul Hinsel. Nürnberg; Dipl.-Ing. Adolf Pirrung, Biberach; Dipl.-Ing. Alfred Riöcker, Stuttgart; Dr. jur. Hans Wendel, Pfaffenhofen. Abschlußprüfer: Schwäb. Treuhand-Aktiengesellsch., Stuttgart. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktien = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. Die Aktio- näre erhalten einen Gewinnanteil bis zu 4 %; 2. von dem ver- bleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat einen Anteil von 10 %; 3. der Rest des Reingewinns wird als weitere Dividende an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. nichts anderes be- schließt. Die Gewinnanteile der Aktionäre werden im Verhältnis der eingezahlten Aktienbeträge verteilt. Bei einer Kabitalerhöhung kann die Gewinnverteilung der neuen Aktien abweichend vom § 53 Abs. 2 Akt.-Gesetz festgesetzt werden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse Eßlingen; sämtliche Filialen der Südwestbank, Bayerische Creditbank, Hessische Bank, Allge- meine Bankgesellschaft, Rhein-Main-Bank, Bayerische Bank für Handel und Industrie; Bankhaus Merk, Fink & Co., München. Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde als Aktiengesellschaft gegründet am 18. November 1905 unter Übernahme der Firma Neckarwerke Alt- bach-Deizisau, Heinrich Mayer in Eßlingen. Bis zum J ahre 1906, in welchem die Gründung der heutigen Aktiengesellschaft er- folgte, wurde das Stromversorgungsgebiet teils durch Abschluß von Konzessionsverträgen, teils durch Übernahme inzwischen ent- standener örtlicher Elektrizitätswerke auf den späteren Umfang erweitert (siehe Betriebs- und Besitzbeschreibung). Heute sind alle Gemeinden und Teilgemeinden innerhalb des abgegrenzten und durch Verträge gesicherten Versorgungsgebietes restlos mit Strom versorgt. Im Jahre 1913 hat die Gesellschaft die Hälfte der Anteile der Enzgauwerke GmbfI., deren Versorgungsgebiet im Norden an das Versorgungsgebiet der Gesellschaft anstößt, übernommen. Mit dem öffentlich-rechtlichen Neckar-Elektrizitätsverband, Sitz in Eßlingen, (früher Bezirksverband Neckar-Enzwerke), in wel- chem die Konzessionsgemeinden zusammengeschlossen sind, wurde 1929 eine Vereinbarung getroffen, nach welcher die Gesellschaft die Strompreise ermäßigt und dem Verband eine Beteiligung am Aktien-Kapital und eine paritätische Vertretung im Aufsichtsrat ermöglicht hat. 1939: Übernahme einer maßgeblichen Beteiligung an der neuge- gründeten Energie-Versorgung Schwaben AG. (EVS), Stuttgart. 1942: Übernahme des Gesamtvermögens der Enzgauwerke Gmbll. mit RM 2 000 000.– Gesellschaftskapital und Verschmelzung mit der Neckar-Werke AG. unter dem Namen „Neckarwerke AG. Eßlingen“. 3 Neckarwerke Aktiengesellschaft Sit: der Verwaltung: (14 a) Eßlingen (Neckar) 1945: Die Kriegsschäden der Anlagen waren beträchtlich und örtlich sehr verteilt. Die Zerstörungen konnten in verhältnismäßig kurzer Zeit gehoben werden, so daß die Versorgung der Strom- abnehmer keine nennenswerte Unterbrechung erfuhr. Die Dampf kraftwerke Altbach und Biesingen waren gegen Jahresende erst- mals wieder bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit eingesetzt. Die Stromverteilungsanlagen, die schon während des Krieges nicht mehr ausreichend instandgehalten werden konnten, wurden, soweit es die Materiallage zuließ, weiterhin überholt. Die Ver- sorgung mit Rohstoffen, Ersatzteilen usw. war immer noch sehnt knapp, daß es noch längere Zeit bedürfen wird, bis alle An lagen wieder auf dem Vorkriegsstand sein werden. Besitz- und Betriebsbeschreibung Stromversorgungsgebiet. Das Stromversorgungsgebiet der Neckarwerke AG. mit 1 840 qkm Flächeninhalt umfaßt einen großen industriellen Teil der emeri- kanisch besetzten Zone Württembergs und einen kleineren in der französisch besetzten Zone. Mit einem Umsatz von rd. 279 Mill. kwh im Jahre 1947 steht es an erster Stelle in der amerikanis schen Zone Württembergs. In beiden Zonen versorgt die Neckar- werke AG. 23 Städte, mit insgesamt 624 000 Einwohner; außerdem 500 Großb- abnehmer und 18 Wiederverkäufer. Anlagen: Die Gesellschaft besitzt eine Anzahl eigener Dampf- und Wasserkraftwerke und betreibt mehrere gepachtete Wasser- kraftwerke. In 8 betriebsfähigen Kraftwerken mit 21 Maschinen- „ sätzen steht eine Leistung von maximal 50 000 KkW zur Ver- fügung; außerdem hat die Gesellschaft eine Bezugsleistung von 50 000 kW sichergestellt. Das Dampfkraftwerk Altbach wurde in den Jahren 1939 bis = 1942 neu erstellt und hatte bei der Aufrechterhaltung der Strom- versorgung in den letzten Jahren maßgeblichen Anteil. Verteilungsanlagen. Umspannwerke und Transformatorenstationen. a) 35-KV-Netz: In 20 Umspannwerken sind in Betrieb, Trans- = formatoren, Drehregler und Reguliertransformer mit insgesamt 206 000 KkVA. b) Im 10-KV-Netz: 667 eigene Stationen mit 737 Transforma- toren, 354*großabnehmereigene mit 627 Transformatoren. c) In Umformerwerken: Umformer u. Gleichrichter mit 2540 KW. Leitungsnetz: 7 a) Hochspannungsleitung (35 u. 10 kV) 1585 km Systemlänge, davon 245 km Kabel, 1340 km Frei- leitung. b) Niederspannungsleitung. Ortsnetz und Hausanschlüsse ca. 3400 km Systemlänge. Beteiligungen: = 1. Energieversorgung Schwaben A.-G. (EVS), Stuttgart. (Her- vorgegangen aus dem Zusammenschluß der Elektrizitätsver- sorgung Württemberg AG. gegründet: 14. 12. 1934 und einer Anzahl kommunaler Werke wie Oberschwäbisches Elektrizi- tätswerk u. a.) Gegründet: 4. April 1939. Kapital: RM 41 000 000.—– Beteiligung: RM 1 327 000.– 2. Ehlinger Wohnungsbau G. m. b. H., Eßlingen. Gegründet: 1936. Kapital: RM 500 000.—– Beteiligung: RM 20 000.– Die Beteiligungen stehen mit RM 1 100 908.– zu Buch. Verträge: 1. Konzessionsverträge. Für die Stromabgabe sind mit den Ge meinden des Versorgungsgebiets Konzessionsverträge abge- schlossen, die bis zum 31. Dezember 1954 laufen. Sämtlich. Konzessionen sind ausschließlich für die Gesellschaft. Die Ge meinden haben das Recht, nach Ablauf der Konzessionen Ortsnetz zum Schätzungswert zu erwerben. Für den Betriel der Wasserkraftanlagen in den Gemeinden Altbach-Deizisau 10 unmittelbar 272 Ortschaften, Teilgemeinden und