– * Sinalco-Aktien-Gesellschaft Sitz der Verwaltung (21 a) Detmold, Bahnhofstraße 34 DPrahtanschrift: Sinalco Detmold Fernruf: 20 26 und 3325 Peostscheckkonto: Hannover Nr. 255 Bankyverbindung: Städtische Sparkasse, Detmold; Rheinisch- Westfälische Bank, Fil. Detmold; Landeszentralbank von Nord- rhein-Westfalen, Detmold. Gründung: Die Gesellschaft wurde im Jahre 1902 gegründet uund besteht als Aktiengesellschaft seit 7. Januar 1908 mit Wir- kung ab 1. Dezember 1907; eingetragen 20. Januar 1908. Gengenstand des Unternehmens: Fabrikmäßige Herstellung und Vertrieb von Essenzen und Grundstoffen für alkoholfreie Ge- tränke, namentlich der Fabrikate dieser Branche, welche unter dem Namen „inalco-Seele“ (Sinalco-Essenz), ,Sinalco-Syrup Uuund „Sinalco-Brauselimonade' in den Handel gebracht worden sind, sowie die Herstellung und der Vertrieb sonstiger hier ein- Schlägiger Artikel. Erzeugnisse: Essenzen, Grundstoffe und Syrup sowie Säfte für alkoholfreie Getränke, Backaromen, Marmeladen. Vorstand: Dr. Ernst Gödde, Dortmund; Dr. Karl-Theodor Keller, Detmold. 8 Aufsichtsrat: Direktor Dr. Hermann Heller, Dortmund, Vor. sitzer; Kaufmann Paul Strack, Enger i. Westf.; Bergrat Bernhard van Bürck, Flierich üb. Unna. Abschlußprüfer: Wirtschaftsprüfer Dr. Minz, Köln. Geschäftsjahr: 1. Dezember bis 30. November. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Aktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 5 %0 zum R.-F.; etwaige ao. Rücklagen; vertragsmäßige Tantieme an Vorstand und Beamte; 4 % Dividende, 10 % Tantieme an Aufsichtsrat (unter Anrechnung einer Mindestvergütung von RM 1000.– pro Mitglied, der Vorsitzer das Doppelte), Rest an Stammaktien. — Dem Vorbesitzer der Gesellschaft steht statutengemäß, jedoch längstens bis 30. November 1957, eine jährliche Umsatzprovision von 5 % zu. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Rheinisch-Westfälische Bank, Detmold; Hessische Bank, Frankfurt; Bayrische Kreditbank, München; Rhein-Ruhr-Bank, Dortmund und Bankverein West- deutschland, Dortmund. 8 ―― –. * Aufbau und Entwicklung ―――‚―=――― Aktiengesellschaft seit 1. Dezember 1907. Nach Erweiterung des Fabrikationsprogrammes werden seit 1934/35 noch folgende Spezialmarken bzw. Grundstoffe und Essenzen hierzu hergestellt: ,Sinalco-Zitrone“, „Sinalco-Apfel', „Sinalco-Apfelsine“, „Sinalco-Waldmeister“, „Sinalco-Himbeer, „Sinektar' (Sinalco-Maté), „Sinalco-Kola“, „Sinektar-Perle', „Sinalco-Pudding:- und Limonzdensirup-, „Sinalco-Dreifrucht', „Sinalco-Heißtrank', ,„Sinalco-Urangeade, „Sinalco-Citronade, „Sinalco-Spezial' (vitaminhaltig), „Proset“, „Sinalco-Vita (vita- minhaltig), „Sinalco-Sipom' und andere. In der Detmolder Fabrik werden hauptsächlich die Essenzen und 7* ―――= v Grundstoffe zu den alkoholfreien Getränken erzeugt, während die – Fabrikation des fertigen Getränks in den Betrieben der General- Vertretern im Ausland bestehen langfristige Verträge auf Ab- nahme fester Quantitäten der von der Gesellschaft hergestellten „Sinalco-Seele. Die Gesellschaft pflegt ein besonders ausgedehntes Exportgeschäft nach den überseeischen Ländern. Die Marke ,„Sinalco“ und ver- 9 über 300 Eintragungen bei den Patentämtern des In- und Aus- aandes geschützt. Die konsumfertigen alkoholfreien Getränke Sinalco, „Sinalco-Saft' den Generalvertretern der Gesellschaft und deren Untervertretern im In- und Ausland auf Grund einer vertraglich festgelegten Organisation vertrieben. Die Beschränkung der Eigenfabrikation auf die „Sinalco-Scele' unter Anwendung der modernsten Fabri- Kationsmethoden ermöglicht der Gesellschaft, mit einer niedrigen Anzahl von Arbeitern und Angestellten auszukommen, während ie Generalvertreter und Untervertreter eine Zahl von mehreren 00 Arbeitern und Angestellten unterhalten. Die Firma wurde im Jahre 1902 gegründet und besteht als vertreter und Untervertreter im In- und Ausland erfolgt. Mit den schiedene andere Warenzeichen und Defensivzeichen sind durch und „Sinalco-Heißtrank' werden von 1942: Einführung von neuartigen Getränken sowie Bereitung von Frucht- und Dicksäften für Fruchtlimonaden im Rahmen der hierfür verfügbaren Früchte. 1943 und 1944: Beschädigungen der Detmolder Werke durch Fliegerbeschuß und Zerstörung des Besitztums in Duisburg. 1945: Im Zuge der allgemeinen Neuordnung mußte die Gesell- schaft den gesamten Betrieb auf einige Wochen, bis zu Neu- erteilung der Betriebsgenehmigung, schließen. 7 1946: Die Produktion von Essenzen konnte nicht voll ausgenutzt werden, da es an den Früchten für die Essenzfabrikation fehlte. Aufnahme von Ausweicherzeugnissen, insbesondere die Herstel- lung von Marmeladen im Rahmen der hierfür verfügbaren Roh- materialien. Besitz- und Betriebsbeschreibung Die Gesellschaft besitzt in Detmold und Duisburg Grundstücke, auf denen sich umfangreiche Fabrikationsräume und Kellereien sowie Wohnhäuser befinden. Fabrik und Kellereien enthalten außer einer Reihe von großen Holzlagerfässern, Steinzeug- gefäßen und Stahltanks von etwa 180 000 Litern Rauminhalt sieben nach den neuesten Erfahrungen hergestellte Zementglas- fässer mit 235 000 Liter Rauminhalt sowie drei ebenfalls aus Zement und Glas hergestellte große Maischbottiche von 22 400 Litern Fassungsvermögen, die zur Aufnahme und Weiterver- arbeitung der Früchte dienen. Beteiligungen: Beteiligung an einem Lippischen Unternehmen, das auf dem biete der Steine und Erden arbeitet. Beteiligung? RM 75 000.—. Buchwert: RM 1.—. Beteiligung an einem holländischen Unternehmen der Getränke- Industrie. Beteiligung: RM 140 000.–. Buchwert: RM 1.—. Wegen unübersichtlicher Zukunftsaussichten wurden beide Be- teiligungen bis auf einen Merkposten abgeschrieben. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Fachverband der Erzeugerindustrie, Verband der Mineralwasserindustrie Nord- rhein-Westfalen, Fachverband der Obst- und Gemüseverwertungs- industrie (Konservenvereinigung), Brau- und Mineralwasserwirtz schaftsstellen Nordrheinprovinz und Westfalen-Lippe. Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1 000 000.–, erhöht 1923 auf M 22 400 000.—–, Kapital-Umstellung laut H.-V. vom 26. Mai 1925 von M 22 400 000.– auf RM 806 000.– (25:1) in 6400 Stammaktien zu RM 40.– 4000 Stammaktien zu RM 80.– und 800 Stammaktien zu RM 400.–. Die H.-V. vom 16. April 1928 bzw. vom 12. März 1929 beschlossen Herabsetzung des Grund- kapitals um RM 46 000.– auf RM 850 000.– durch Einziehung von im Besitz der Gesellschaft befindlichen eigenen Aktien und zur Abrundung des Grundkapitals. Weiter wurden die RM 40.— und RM 80.— Stücke der Aktien bei entsprechender Anzahl in Stammaktien zu RM 200.– oder RM 400.– oder RM 1000.— umgetauscht. = Heutiges Grundkapital: RM 850 000.—. Art der Aktien: Stammaktien Börsenname: Sinalco AG., Detmold Notiert an den Börsen München und Frankfurt a. M. 4 Ordnungsnummer der Aktien: 72 400. Angabe der Stückelung: 1750 Stücke zu je RM 200.– (Lit. B Nr. 1–1750), 500 Stücke zu je RM 1000.– (Lit) A Nr. 1–500) Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. * Belegschaft: 1947 a) Arbeiter: 20 b) Angestellte: 24 Jahresumsatz: 1939 1945 1946 (in Mill. RM) 0,796 0,712 0,761 Kurse: 1939 1945 1946 1947 höchster: 116 167,0 167,0 1675 niedrigster: 100 166,1 166,5 167,5 167, letzter: 110 167,0 167,0 167 5 167, Stopkurs: 167,5 % 1