―――§― * ck. Drahtanschrift: Deckenfabrik Fernruf: 202 Pieoostscheckkonto: Stuttgart 2689 Bankverbindungen: Landeszentralbank v. Württemberg-Baden, Stuttgart; Bankverein für Württemberg-Baden, Stuttgart. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 9. Juni 1920 mit Wirkung vom 1. Januar 1920 gegründet. Eingetragen am 6. Juli 1920 in Leonberg. Zwuweck: Fabrikation von Wollwaren aller Art, insbesondere von wWolldecken und der Handel mit solchen Waren sowie die Beteili- gung an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art. Diie Gesellschaft kann auch die Verarbeitung anderer Faser- stoffe aufnehmen. Die Gesellschaft ist berechtigt, an anderen Orten Zweigniederlassungen zu errichten und Interessengemein- schaften einzugehen. Vorstand: Hermann Schnaufer, Weilderstadt; Karl Sannwald, * Weilderstadt. Aufsichtsrat: Fabrikant Kurt Sannwald, Weilderstadt, Vor- BBitzer; Direktor Paul A. Zilling, Stuttgart, stellv. Vorsitzer; Dipl.- Ing. Hermann Georgii, Calw; Fabrikant Richard Hermann Sann- wald, Bregenz; Professor Dr. med. Bernhard Zoeppritz, z. Z. Törwang, Obb. Abschlußprüfer: Dr. Max Bansbach, Stuttgart. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. 5 % zum Reservefonds (Grenze 10 %), 2. 4% Dividende; 3. Rücklagen; 4. 10 % Tantieme an A.-R.; 5. Rest zur Verfügung der H-V. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bankverein für Württemberg- Baden, Stuttgart. Aufbau und Entwicklung Die Fabrik besteht seit 1780 und wurde seit etwa 1900 als GmbfI. geführt. Im Jahre 1920 wurde diese in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Von Ende 1930 bis Ende 1933 war der Betrieb infolge der schlechten Geschäftslage teilweise stillgelegt. Anfang 19ꝙ934 gelang es den Betrieb wieder voll in Gang zu bringen. Bis zum Jahre 1944 lief der Betrieb ohne wesentliche Ver- änderungen. In den letzten Kriegsmonaten des Jahres 1945 war eine geordnete Fabrikation nicht mehr möglich. Der Betrieb runhte dann nach dem Einmarsch der Besatzungstruppen ganz. Im Mai 1945 wurde die Fabrikation mit etwa der halben Kapazität wieder aufgenom- men. Der herrschende Kohlen- und Rohstoffmangel ließ eine volle Ausnutzung der Kapazität nicht zu.-Dieser Zustand hielt im gan- zen Jahre 1946 noch an. Stromsperren im Winter 1946/47 kamen Hinzu. Im November 1946 wurden der wolleverarbeitenden Indu- . ſſqqꝗq 2 1 * ― 1 ――― * ―――――――― ― * 3 strie britische Importwolle zur Verfügung gestellt, bei der die Gesellschaft gemäß ihrem früheren Verbrauch beteiligt wurde. Mi-lrit der Verarbeitung ist jedoch erst im Sommer 1947 begonnen wornden. Außer Decken wurde auch die Herstellung von Anzugs- stoffen in das Fabrikationsprogramm aufgenommen. Das Jahr 1947 brachte immer noch Stromsperren und Strom- eeinschränkungen. Durch Instandsetzung der eigenen Kraftanlage Gonnte sich die Gesellschaft ab Herbst 1947 unabhängig vom FPremdstrombezug machen. Besitz- und Betriebsbeschreibung . in Weilderstadt. Eigene elektrische Kraft- * 3 age. * Die Anlagen der Gesellschaft blieben von Kriegsschäden ver- bont. — „ Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Landesverband der Textilindustrie Württemberg-Baden e. V., Stuttgart. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1,8 Mill., übernommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1921 um M 2, 7 Mill. in Stamm- aktien und M 0,5 Mill. in Namens-Vorzugsaktien. 1924 Um- Stellung von M 5, 0 Mill. auf RM 900 000.– Stammaktien und RM 5 000.– Vorzugsaktien. 1934 Herabsetzung des Grund- kapitals auf RM 450 000.– durch Herabsetzung des Nennwertes fer Stammaktien zu RM 200.– auf RM 100.– und Einziehung der nom. RM 5 000.– Vorz.-Aktien. ....... Weil der Stadt, Aktiengesellschaft Siit der Verwaltung: (14) Weil der Stadt (Württ Teilschuldverschreibungen von 1934: RM 240 000.–, Umlauf a 31. Dezember 1947: RM 144 000.—– Heutiges Grundkapital: RM 450 000.—–. Art der Aktien: Stammaktien Börsenname: Wolldeckenfabrik Weilderstadt Notiert in: Stuttgart ― Ordn.-Nr.: 77949 Stückelung: 4500 Stücke zu je RM 1000.– Nr. 1–4500, Ausgabe datum: 23. 11. 1934. Lieferbare Stücke: Sämtl. Aktien lieferbar. Kurse: 1939 1946 1947 juni 48 höchster: 113 159 159 159 niedrigster: 95 100 153 18 letzter: 96 159 159 159 Stopkurs: 159½ % Dividenden auf Stammaktien: 1939 1945 1946 19547 in %: 6 6 6 I. Nr. d. Div.-Sch.: 6 ,, 13 114 *) In der H.-V. vom 24. Juni 1948 wurde beschlossen, die vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Dividende von 6 % zu- nächst nicht auszuschütten, da die finanzielle Auswirkung der erst verkündeten Währungsreform nicht übersehen werden kann Vorstand und Aufsichtsrat wurden jedoch ermächtigt, die Ge- winnverteilung nach Klärung der Verhältnisse unter Berück sichtigung der finanziellen Lage der Firma gememsam zu be schließen. 5 3 Auszahlungen für Dividenden ohne Vorlage der Div.-Scheine erfolgen nicht. * Tag der letzten Hauptversammlung: 24. Juni 1918. Bilanzen Aktiva 31. 12. 45 31. 12. 46 31.12. 47 Anlagevermögen (197 001) (185 001) (145 001) Wohngebäude 4000 10 000 15 000 Fabrikgebäude 110 000 100 000 90 000 Unbebaute Grundstücke 10 000 10 000 10 000 Maschinen u. maschin. Anlagen 23 000 15 000 30 000 Betriebs- u. Geschäftsausstatt. 1 1 Betriebsanlageguthaben 50 000 50 000 Umlaufvermögen (757 305) (771 069) (715 328 Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 111 097 135 812 201 859 Halbfertige Erzeugnisse 13 776 34 904 83 669 Fertige Erzeugnisse 9 770 13 359 18 410 Wertpapiere 9 875 9 875 — Geleistete Anzahlungen 73 956 Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 61 304 59 680 24 865 Schecks 465 — ― Kasse, Landeszentralbank, „ Postscheck 71 008 113 262 268 9 Bankguthaben 450 52e5 287 831 93 91 Kriegsschädenforderungen 9 390 9 390 Sonstige Forderungen 20 095 33 000 23 7 Nicht abschätzbare Werte (–) Betriebsanlageguthaben — — 5 Wertpapiere — 9 Forderungen a. Wehrmacht — 30 69 Kriegsschadensforderungen — 68 Rechnungsabgrenzung 12 889. 6 932 5 333 RM 967 195 963 002 963 1 =