*― ――――――――――――――― ....X 31. März). Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. Drahtanschrift: Steingutfabrik Bremen-Vegesack Fernruf: 3471 Bremen-Vegesack Postscheckkonto: Hamburg 102 76 Bankverbindungen: Norddeutsche Kreditbank A.-G., Bremen und Bremen-Vegesack; Bremer Bank, Bremen; Disconto Bank, Bremen. Gründung: Die Gründung erfolgte am 2. Oktober 1869 mit einem Grundkapital von M 375 000.– (125 000 Taler). Zweck: Herstellung und Vertrieb keramischer Erzeugnisse aller Art sowie Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Ge- schäfte. Die Gesellschaft kann sich auch mit dem Handel in Rohstoffen und Halbfabrikaten ihrer Geschäftszweige befassen. Die Gesellschaft ist berechtigt zum Erwerb und Betrieb von Unternehmungen, welche mit dem Gegenstand der Gesellschaft zusammenhängen, sowie zur Beteiligung an solchen Unterneh- mungen. Der Gesellschaft ist der Abschluß von Interessenge- meinschaftsverträgen gestattet. Erzeugnisse: Glasierte Wandplatten; Fliesen zu Wandbeklei- dung und ähnlichen Zwecken; Mosaikplatten. Vorstand: Otto Freise, Bremen, Vorsitzer; Georg Kahler, Bre- men; Hermann Andres, Bremen, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Generalkonsul August Dubbers, Bremen, Inhaber der Firma J. H. Bachmann, Bremen, Vorsitzer; Bankdirektor Hermann Krause, Bremen, Vorstand Norddeutsche Kreditbank, Bremen; Kaufmann Hermann Marwede, Bremen; Bankdirektor Robert Stuck, Bremen-. Abschlußprüfer: = Paethe, Bremen. Gesthäftsjahr: Kalenderjahr (bis 1. April 1944: 1. April bis RM 500.– Stammaktien = 1 Stimme, Besitzt ein Aktionär meh- rere Aktien, so darf für die über RM 1 000 000.– Nennbetrag hinausgehenden Aktien dieses Aktionärs das Stimmrecht weder von ihm noch von einem anderen, sei es in eigenem Namen oder im Namen dieses Aktionärs ausgeübt werden. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. Die Aktionäre erhalten 4 des auf ihre Aktien eingezahl- ten Betrages; 2. von dem restlichen Reingewinn erhalten dle Mitglüeder des Aufsichtsrates einen Gewinnanteil von 10 9 unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften. Auf diese Gewinnbeteiligung ist die dem Aufsichtsrat gemäß § 13 der Satzung zustehende feste Vergütung anzurechnen; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, wenn nicht die H.-V. etwas anderes bestimmt. 4. Besitzt die Gesellschaft sämtliche Aktien einer Tochtergesell- schaft, so sind die im Besitz dieser Tochtergesellschaft befind- lichen Aktien der Actiengesellschaft Norddeutsche Steingut- fabrik nicht dividendenberechtigt. R Zahlstellen: Norddeutsche Kreditbank A. G., Bremen, Hamburg; Bremer Bank, Bremen. Aufbau und Entwicklung Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 2. Oktober 1869. Aus kleinen Anfängen hervorgegangen, beschäftigte sich die Fabrik bis Ende der achtziger Jahre hauptsächlich mit der Herstellung von Haushaltungsgeschirren. Da sich diese Fa- brikation nicht bezahlte, wurde sie aufgegeben und der Betrieb ganz auf die Fabrikation von Wandplatten umgestellt. Es folgte eine längere Periode wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die aber überwunden wurde. Die Qualität des Fabrikates wurde vorzüg- lich. Anfang 1897 brannte die Fabrik infolge eines Großfeuers ab und wurde in den Jahren 1897–1898 modern wieder aufge- baut. Bei der stets wachsenden Nachfrage nach dem Fabrikat konntelin der Folge zu weiteren Vergrößerungen des Betriebes geschritten werden. Einschneidende Veränderungen entstanden 1906 durch den Bau der neuen Fabrik auf dem angekauften Gelände der früheren aumwollspinnerei, welches an das Fabrikgrundstück der alten Fabrik anstoßt. Es wurde hierdurch auch der direkte Bahn- * Ietiengesellschaft Norddcutsche Steingutfabrik Sitz der Verwaltung: (23) Bremen-Crohn Brennstoffmangel wieder völlig zum Erliegen. vom 27. Noyember 1924 auf Reichsmark umgestellt. Die U 0 7 anschluß erreicht, so daß die Fabrik von da ab Wasser- und Bahnanschluß hatte. 1932/33: Ende 1932 wurde das stillgelegte Werk, die Tochte gesellschaft Grohner Wandplatten-Fabrik A.-G., wieder in B trieb gesetzt. 1934/35: Verkauf eines Teiles bebauten Grundbesitzes, de räumlich von dem Werkgrundstück getrennt lag und nicht me benutzt wurde. 1940/41: Beteiligung an der „Haus der Industrie“ G. m. b. H 1941/42: Erwerb der Beteiligung an einem für die Gesellschaft wichtigen Rohstoffunternehmen über eine Tochtergesellschaft zu einem Betrage von RM 177 000.—. 1942/43: Weitere Beschränkung in der Produktion von Wand- blatten. Stillegung der Produktion in der Steingutfabrik Witte- burg, Grohner Wandplattenfabrik und Bremer Wandplatten- fabrik, anderweitige Verwendung der Anlagen. Ausbau der betriebsfremden Fertigung durch Umorganisation und Rationali sierung. Übernahme eines großen Teiles der bei den Tochter- gesellschaften lagernden Rohmaterialien. 1944: Stillegung der Produktion von Wandplatten bei dem Hauptwerk. 1945: Stihegung der gesamten Produktion von der zweiten Hälfte des April bis gegen Ende des Jahres. Aufnahme der Produktion von Verbrauchsgeschirr in einem Teil des Werkes. 1946: Nach ÜUberwindung erheblicher Schwierigkeiten konnte die Produktion in beschränktem Maße im Februar wieder auf- genommen werden. Ende des Jahres kam der Betrieb wegen 1947: In-der Mitte des Geschäftsjahres Wiederaufnahme der Produktion in dem Hauptwerk. Wiederaufnahme des Export- geschäfts. — Besitz- und Betriebsbeschreibung Werk Bremen-Grohn. Anlagen: Fabrikanlagen zur Herstellung von glasierten Wand- platten und Fußbodenplatten aller Art. * Sonstiger Besitz: Sandberg, Brunnenanlage mit Wasserleitung. Bemerkung: Ein Teil der bisherigen Produktion wurde 1934 von den Tochtergesellschaften übernommen. * Tochtergesellschaften und Beteiligung: 1. Steingutfabrik Witteburg A.-G., Bremen-Farge. Gegründet: Etwa 1860, seit 22. April 1898 A.-G. Kapital: R 550 000.–, Zweck: Herstellung von Fußbodenplatten. Beteili gung: RM 550 000.—. 2. Grohner wWandplattenfabrik A.-G., Bremen-Grohn. „ Gegründet: 11. Januar 1906. Kapital: RM 2 000 000.–. Zwec Fäbrikation und Verkauf von Wand- und Fußbodenplatten. Beteiligung: RM 2 000 000.—. 3. Bremer Wandplattenfabrik m. b. H., Bremen-Aumund. Gegründet: 6. Oktober 1911. Kapital: RM 500 000.—–. Zweck: Herstellung von Fliesen zu Wandbekleidungen. Beteiligung: RM 500 000.–. 4. Grohner Fliesenlager G. m. b. H., Leipzig. Kapitab: RM 20 000.–. Zweck: Vertrieb von Grohner Wand- und Fußbodenplatten. Beteiligung: RM 20 000.—. 5. Grohner Plattenlager G. m. b. H., Hamburg, Mannheim, München und Kassel. * Kapital: Je RM 20 000.—. Zweck: Vertrieb von Grohner Wan und Fußbodenplatten. Beteiligung: RM 80 000.–. Buchwert der Beteiligungen: RM 3 075 002.–. Kapitalentwicklung: Das Grundkapital der Gesellschaft, d nach mehrfachen Veränderungen zuletzt M 20 000 000.–, und zwar M 10 000 000.– Stammaktien und M 10 000 000.– Vorzug aktien betrug, wurde laut Beschluß der Hauptversammlun stellung der Stammaktien erfolgte im Verhältnis 2: 1 auf R 5 000 000.–. Die Vorzugsaktien wurden laut gleichem Beschluß eingezogen. 2――