lindu Fernruf: 2651 Erlangen Postscheckkonto: Nürnberg 1369 * Bankverbindungen: Bayerische Vereinsbank Filiale Erlangen, Erlangen; Bayerische Staatsbank Erlangen, Erlangen; Bayeri. sche Staatsbank Bamberg, Bamberg; Bayerische Creditbank Filiale Nürnberg, Nürnberg; Bayerische Bank für Handel und Industrie Filiale Bamberg, Bamberg; Landeszentralbank-Giro- konto Erlangen Nr. 643/81. aunz: Die Gründung erfolgte am 4. Mai 1880 unter Über- naahme der Konkursmasse Karl Schwarz mit einem Grundkapital von M 1 200 000.–. Firma bis März 1899 „Spinnerei und W eberei FErlangen', bis 12. April 1927 „Baumwollspinnerei Erlangen' QZuweck: Betrieb sämtlicher in die Textilindustrie „ Gewerbe. Die Gesellschaft darf zur Förderung des vorgenannten Zwecks andere Unternehmungen erwerben, errichten oder sich nan ihnen beteiligen; sie ist auch befugt, Interessengemein- Sschaftsverträge und sonstige Verträge über Gewinnbeteiligung miait anderen Gesellschaften abzuschließen. Erzeugnisse: Garncé, Zwirne und Gewebe aus Baumwolle, Zell- . wolle und Kunstseide. vorstand: Gaston Issenmann, Erlangen, Karl Schurr, Treuhänder: Karl Schurr, Erlangen, seit 28. 2. 1946. Aufsichtsrat: Dr. Herbert Albrecht, Vorstandsmitglied der Kraftübertragungswerke Rheinfelden; Dr. Herbert von Breska, Berlin (z. Z. verhindert); Direktor Johannes Schütz, Erlan- gen; Direktor Erich Wieske, Berlin-Charlottenburg. Abschlußprüfer: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Frankfurt/M. 9 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: RM 100.– Stammaktien = 1 Stimme. Siatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der nach Vor- nahme aller Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellun- gen und Rücklagen –— einschl. der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrags auf neue Rechnung — ver- bleibende Reingewinn wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst er- halten die Aktionäre einen Gewinnanteil bis zu 4%o des ein- gezahlten Grundkapitals; 2. alsdann erhält der Aufsichtsrat einen Gewinnanteil gemäß Satzung; 3. der Rest wird als weite- rer Gewinnanteil auf die Aktien verteilt, soweit nicht die Hauptversammlung eine andere Verwendung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse Erlangen; Bayerische Staats- bank Nürnberg und Erlangen; Bayerische Vereinsbank Mün- chen und Erlangen; Bayerische Creditbank Bamberg; Südwest- bank Stuttgart. Aufbau und Entwicklung – 1918/25: Vergrößerung der Zwirnerei in Erlangen um 7300 Spin- deeln; Neubau einer Feinweberei in Wangen mit 640 Webstühlen. 1923: Pachtvertrag mit der „Oberfränkisches Textilwerk A.-G.“ Schwarzenbach a. W. und Erwerb von 90 % des Aktienkapitals dieser Gesellschaft. 1924/29: Neuerrichtung einer Ausrüstung und Bleicherei für Gewebe in Wangen. 1927: Aufnahme der „Obertränkisches Textilwerk A.-G.“ der „Mech. Baumwollspinnerei und Weberei Bamberg A.-G.“ Wege der Fusion. Das Unternehmen hat besonders in 3 letzten Jahren seine Tätigkeit stark nach der Seite der Weberei undäd Ausrüstung ausgedehnt (1923 Erwerb der „Oberfränkisches Textilwerk A.-G.). Es verarbeitet neben Zellwolle und Kunst- . insbesondere hochwertige Baumwolle ägyptischer Her- Hinft. Das Werk Bamberg war nur und Einen Erlangen. Je nom. ――――――――――――§―― — rie „„ Mtengevlshalt Sitz der (13 a) Erlangen kKkraftanlage mit Reserve- Dampfkraftanlage, Elektromotoren. 1934: Erneuerung und Neuinvestition der maschinellen lagen der Spinnereieinrichtung. 1935: Beteiligung an der „Süddeutsche Zellwolle A.-G.'', Kel- heim. .... 1936: Erhöhung der Beteiligung an der Süddeutschen Zellwo A.-G. Erwerb von Grundbesitz in Wangen mit dem besonder- Zweck der Wasserversorgung des Bleichereibetriebes. Erneue. rung des Webereibetriebes. 1937: Erhöhung der Beteiligungen an bestehenden und ner = gegründeten ? zellwollefabriken. * 1938: Bau von 22 Werkswohnungen und Errichtung eines Hei- mes für nicht mehr arbeitsfähige Angehörige der Betriebe in Wangen. Errichtung eines W ohnhauses für Angestellte in Er- langen und einiger Woehnbauten an anderen Orten der Nieder- lassungen. * 1939: Neubauten für Wohnzwecke und Austausch veralteter Produktionsmaschinen und Anlagen für Krafterzeugung gegen neuzeitliche Einrichtungen gleicher Art. Erhöhung der Inter- essen an Zellw ollewerken. 3 1943: Erwerb von Zellwollaktien der „Thür. Zellwolle A. ― Schwarza. 1944: Abtretung dreier Fabriken an die Rüstungsindustrie ihre fast vollständige Räumung von Textilmaschinen. Beteili- gung an der Gemeinschaftsgründung „Denitex', Gronau. 3 1945: Abbau der Beteiligung an der Zellwolle- und Papierfabrik A.-G. Lenzing (Oberdonau) durch Ablieferung der nom. RM 450 000.—– Aktier n gemäß Gesetz Nr. 53. Abbau der Beteiligung an der „Denitex', Gronau. 1946: Abbuchung der Beteiligung an einem entschädigungslos enteigneten Zellwollewerk in der russ. Besatzungszone. * ― – Das heutige Gesamtunternehmen stellt das größte deutsche Werk für feine Baumw ollgarne und-gewebe dar. Infolge über stürzten Abtransports und unsachgemäßer Einlagerung von Produktionsmaschinen vor allem gegen Ende des Krieges wie auch infolge mangelnder Möglichkeit von Reparaturen und Er- satzbeschaffungen ist eine größere Anzahl von Maschinen, vor allem Spindeln, verloren gegangen oder mußte verschrottet werden. Außerdem wurden in 1946 in den beiden Wangener Werken Maschinen der Spinnerei, Weberei und Ausrüstung in beträchtlichem Umfange durch die französische Besatzungs- macht demontiert. Nach dem Stande vom Mai 1948 verfügt das Unternehmen noch über 172 212 Spinnspindeln, 14 344 Zwirn- spindeln, 3166 Webstühle und eine Ausrüstungsanstalt. Besitz- und betrsbebeschrelbang: 1. Werk Erlangen. Anlagen: Baumwollspinnerei mit 49 492 Spinnaphs ÖG zwirnerei mit 8032 Zwirnspindeln. Spezialweberei von 46 stühlen. Dampfkessel und Dampfmaschinenanlage mit 2 Dampf- maschinen, Elektromotoren. – Gebäude: vierstöckiger Haupt- bau mit 4 Shedbauten; Verwaltungsgebäude. 2. Werk Wangen (Spinnerei und Weberei) * Anlagen: Baumwollspinnerei mit 43 664 Spinnspindeln, Fein- W eberei mit 540 Webstühlen. – Gebäude: Spinnereianlage be stehend aus je einem fünf-, drei- und zweistöckigen Gebäud die Webereianlage: ein Shedbau, Turbinenhaus, eine Wasser- 3. Ausrüstungsanstalt Wangen (Allgäu) Anlagen: Bleicherei, Merzerisation, Appretur, Eär bäude: Shedbauten (Bleicherei, Färberef, Merzerisation, * tur), zweistöckiger Bau (Appretur, Läger, Verwaltung), e ein Kesselhaus, ein Turbinenhaus. 4. Werk Bamberg Anlagen: Baumwollspinnerei mit 79 076 Spinnspindeln, Webe mit 964 Webstühlen, Garnfärberei, Feinzwirnerei mit Zwirnspindeln. — Gebäude: Spinnereianlage, bestehend a fünfstöckigem Hochbau und einem Shedbau; Feinwebereianla aus vierstöckigem Gebäude und Shedbau, Turbinenanlag „ (z. T. Reserve) und elektrische Lichtzentral