nzinge Drahtanschrift: Enzingerunion Heidelberg Fernruf: 5137 u. 2695 Heidelberg Postscheckkonten: Ludwigshafen a. Rh. 1570, . 9901 Bankverbindungen: Landeszentralbank f. Württemberg-Baden, Mannheim; Südwestbank Mannheim, Heidelberg; Bankverein für Württemberg-Baden, Mannheim; Allgemeine Bankgesell- Schaft, Mannheim; Vereinsbank u. Spargesellschaft, Heidelberg. Gründung: Die Gesellschaft entstand laut Generalversamm- lungsbeschluß vom 21. Oktober 1924 durch Fusion der Firmen 1. Enzinger Werke A.-G. in Worms, gegründet 1879 unter der Firma L. A. Enzinger und am 14. Dezember 1897 in eine Aktien- gesellschaft umgewandelt; 2. Unionwerke A.-G. Maschinenfabriken, Mannheim, hervorge- gangen aus der 1885 gegründeten Fabrik technischer Apparate Heinrich Stockheim, Mannheim, die am 1. August 1904 mit der Firma für Brauereieinrichtungen vorm. Heinrich Gehrke & Co., Berlin, und der Firma Otto Fromme, Frankfurt a. M., sich ver- einigte. Zweck: Die Gesellschaft hat zum Gegenstand den Betrieb von Maschinenfabriken jeder Art nebst allen damit in Verbindung stehenden Geschäftszweigen. Gegenstand ist insbesondere die Fortführung der früher unter der Firma L. A. Enzinger in Worms, Unionwerke A.-G., Maschinenfabriken, in Mannheim und Gebrüder Schäffler in Berlin betriebenen Unternehmungen. Die Gesellschaft kann sich bei anderen Unternehmungen betei- ligen, solche erwerben, oder Interessengemeinschaften mit sol- chen eingehen. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen imm In- und Auslande errichten. Erzeugnisse: Faßkellerei-Apparate; Filter: Massefilter, Schich- tenfilter, Entkeimungsfilter; Filter-Sterilisier-Vorrichtungen; Filtermassewascher, Rotations-Druckregler und Kolben-Druck- regler; Faßfüller, automatisch und isobarometrisch; Verschneid- blöcke; Sammel- und Druckgefäße (für Trub und Geläger); Faßspülapparate, Faßdämpfapparate, Trub- und Geläger-fFilter- pressen; Gärbottich-Abseih-Apparate; Schnellkarbonisierer; Luft-Kompressoren und Anlagen zur Luftentkeimung; Filter- masse, Filterasbest, Filterschichten; Flaschen-Kellerei-Maschi- nen, Flaschen-Reinigungs-Maschinen; Flaschenfüller; Verschließ. Maschinen; Kronenkork- und Naturkorkmaschinen; Etikettier- Maschinen; Pasteurisierer; Kastenwascher; Dampf- und Heiß- wasserkessel; Reinigungsmittel: Saxolit, Triplexin; Picherei- und Imprägnieranlagen für alle Feuerungsarten; Faßrollmaschi- nen; Rollenbahnen und Transportanlagen jeder Art; Mineral- wasser-Flaschenfüller; Imprägnier-Anlagen; Saftbereitungs- anlagen; Faßbrause- Abfüller; Most- und Weinpumpen; Frucht- schalen-Trennmaschinen; Etikettier- Maschinen; Molkerei: Fla- schen-Reinigungsmaschinen; Flaschen-Füller; Verschließmaschi- nen; Kannenwascher und Austropfer; Kastenwascher; Trockner für Getreide, Raps, Sojabohnen und andere Olsaaten. Vorstand: Direktor Paul Hubert, Heidelberg; Direktor Robert André, Pfeddersheim, stellv. Aufsichtsrat: Philipp Frank, Bankdirektor, Mannheim, Vor- sitzer; Dr. Wilhelm Rohn, Bankdirektor, Mannheim, stellv. Vor- sitzer; Dr. Walter Frisch, Geheimer Legationsrat a. D., Lindau (hBodensee); Prof. Dr. Karl Geiler, Ministerpräsident a. D., Hei- delberg; Ludwig Janda, Direktor, Heidelberg; Anton Lindeck, Rechtsanwalt, Heidelberg. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1948: Rheinische Treu- handgesellschaft A.-G., Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertbe- richtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließlich Gder Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinn- vortrags auf neue Rechnung — ergibt, wird wie folgt verwen- det: 1. zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinn- anteil ausgeschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm ach 8 12 der Satzung zustehenden Anteil am Jahresgewinn; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt „soweit die Haupt- 0 mmlung keine andere „„ bestimmt. Gilon Wene an sit- Aes Verwaltung: (17 a) Mannheim, E. Z. Heidelberg, Hauptstraße 231–33 – Zahkstellen: Gesellschaftskasse; Rhein-Main-Bank Frankfurt (Main); Allg. Bankgesellschaft, Mannheim; Bayerische Bank für Handel und Industrie, München; Südwestbank, Mannheim; Hessische Bank, Frankfurt (Main); Bayerische Kreditbank, München; Bankverein für Württemberg-Baden, Mannheim; Seiler u. Co., München. * Aufbau und Entwicklung 1. Enzinger-Werke A.-G. Die Enzinger-Werke wurden unter der Firma L. A. Enzinger im Jahre 1879 in Worms gegründet als Maschinenfabrik zur Herstellung von Filteranlagen und brautechnischen Einrich- tungen. 1897 erfolgte die Umw andlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma: Filter- und brautechnische Maschinenfabrik vorm. L. A. Enzinger. Im Jahre 1900 wurde die Berliner Feinfilterfabrik Sellenscheidt von den Enzinger-Werken übernommen und als Zweignieder- lassung Berlin weiterbetrieben. Im Jahre 1907 wurde die Firma Gebr. Thelen, sowie die kel- lereimaschinenfabrik Otto Vogel G. m. b. H., Berlin, käuflich übernommen und als Tochtergesellschaften zum Betrieb von Handelsgeschäften in Kellereimaschinen und artikeln weiter- geführt. Für den Export nach Rußland wurden im Jahre 1907 die Gambrinuswerke G. m. b. H., Dresden, gegründet. Zur Förderung des Exports nach Osterreich-Ungarn erfolgte im Jahre 1912 eine Beteiligung an der Filter- und brautech- nischen Maschinenfabrik vorm. B. H. Hellmann, Prag, in Höhe von Kr. 600 000.–. Im Jahre 1912 wurden die Maschinenfabriken und Gießereien vorm. Gebr. Guttsmann, Breslau, übernommen und als Zweigniederlassung „Breslau“' weitergeführt. Im Jahre 1916 wurde der Rest des Aktienkapitals der Firma Hellmann, Prag, in Höhe von Kr. 400 000.– übernommen. 1917 erfolgte die Vereinigung der drei Tochtergesellschaften: „Gebr. Thelen“', „Otto Vogel' und „Gambrinuswerke' in der Firma „Gebr. Thelen G. m. b. H.“, Berlin Sw, Belle-Alliance- Straße 3. Die Firmenbezeichnung „Filter- fabrik vorm. L. A. Enzinger“ wurde im Jahre 1918 in „Enzinger- Werke A.-G.“ geändert. Mit Rücksicht auf die Anderung der - politischen Verhältnisse wurde im Jahre 1920 der Aktienbesitz der Firma Hellmann, Prag, abgestoßen. Im selben Jahr wurde die „Brauereimaschinenfabrik Hoz & Kempter“, Konstanz, über- nommen und der Betrieb dieser Firma nach dem Werk Pfed- dersheim bei Worms verlegt. Die Betriebsanlagen in dem Werk Pfeddersheim wurden in den Jahren 1922/23 in größerem . fange erweitert und umgebaut. Im Oktober 1924 erfolgte die Fusion der Enzinger-Werke * K mit den Unionwerken A. G. Maschinenfabriken, Mannheim, unter der Firma „Enzinger-Unionwerke Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Mannheim. 2. Unionwerke A.-G. Die Unionwerke gingen aus der 1886 gegründeten „Fabrik tech- nischer Apparate Heinrich Stockheim“ in Mannheim hervor, die sich mit der Herstellung von Brauerei- und Kellereimaschi- nen befaßte. Am 1. August 1904 erfolgte die Vereinigung dieser Firma mit der Fabrik für Brauereimaschinen vorm. Hch. Gehrke & Co.“, Berlin, und der Firma „Otto Fromme“, Frankfurt a. M., unter der Firma „Unionwerke A.-G., Mannheim- Berlin“, mit dem Hauptsitz in Mannheim. In demselben Jahre wurde die Filtermassefabrik in wWalleß übernommen, 1905 wurde die „Maschinenfabrik Jacob Bei bach & Co.“, Heidelberg, die sich ebenfalls mit dem Bau von Brauereimaschinen befaßte, übernommen und unter dieser Firma weitergeführt. Im Jahre 1911 wurden die Firmen „Robert Voigt“, Dresden, und „Sigmund Goldman-“, Berlin, die sich mit der Herstellung v Flaschenkellereimaschinen befaßten, übernommen und unter d Firma „Siegerin-Goldman-Werke G.m. b. H. dem Sitz Dresden weitergeführt. Im Jahre 1915 wurde in dem Mannheimer Werk die Herstellung von Lastkraftwagen aufgenommen und umfangreiche Betriebs- e für diese Abteilung „„ und brautechnische Maschinen-