yernschreiber: 035 883 Fernruf: Ratingen Sammel-Nr. 2712 Peostscheckkonten: Köln 19951, Essen 9582 Bankverbindungen: kessels; Drahtanschrift : Dürrwerke Ratingen Landeszentralbank von Nordrhein- West- falen, Ratingen; Rhein-Ruhr-Bank, Ratingen. Gründung: Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 26. Mai 1889 mit Wirkung ab 1. Januar 1889 unter Übernahme der seit 1883 bestehenden Handelsgesellschaft Düsseldorf-Ratinger Röh- renkesselfabrik Dürr & Co. Die Firma lautete bis November 1924: Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik vormals Dürr & Co., Ratingen. Zweck: Anfertigung, Lieferung, Vertrieb von Dampfkesseln aller Art und ähnlichen Erzeugnissen; Erwerb und Verw ertung von Patenten, sonstigen gewerblichen Schutzrechten und L.. zenzen auf dem Gebiete der Metallindustrie. – Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Er- reichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich er- scheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Beteiligung an fremden Untemehmungen gleicher oder verwandter Art, zur Errichtung von Zweignieder- fassungen, sowie zum Abschiuß von interesseuzemefhpchafts verträgen. Erzeugnisse: Großdampfkesselanlagen, Steilrohrkessel, Teilkam- merkessel, Bensonkessel, Großwasserraumkessel, ferner Über- Hitzer, Wanderroste, Kohlenstaubfeuerungen, Kohlentransport- anlagen, „Erko“-Mühlenbeschicker. Vorstand: Johann Hegemann, Ratingen; Dipl.-Kaufmann, Ratingen. Aufsichtsrat: Ministerialrat Alban Gierlichs, Düsseldorf-Ben rath, Vorsitzer; Bankdirektor Hermann Brodführer, Hannover, stellv. Vorsitzer; Prokurist Johs. W. Grapengießer, Hamburg; Bankdirektor Franz Rittershaus, Krefeld. Erich Uhlenbrock, Abschlußprüfer: Dr. jur. Franz Lauter, kon. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktien = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der sich aus der Jahresbilanz gemäß § 131 des Aktiengesetzes ergebende Reingewinn wird wie folgt verteilt: 1. zunächst erhalten die Aktionäre einen Gewinnanteil bis zu vier vom Hundert des eingezahlten Grundkapitals; 2. alsdann erhält der Aufsichtsrat den in § 16 Abs. 2 festgesetzten Anteil am Jahresgewinn; 3. der Rest wird als weiterer Gewinnanteil auf die Aktien verteilt, soweit nicht die H.-V. eine andere Verwendung beschließt. Zahlstellen: Rhein-Ruhr-Bank, Gesellschaftskasse, Ratingen; Düsseldorf. Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde am 26. Mai 1889 unter Übernahme der Seit 1883 bestehenden Handelsgesellschaft Düsseldorf-Ratinger Roöhrenkesselfabrik Dürr & Co. gegründet. Die Gesellschaft befaßte sich zunächst mit dem Bau des Dürr- das ist ein Schrägrohrkessel mit einer vorn ange- ordneten Wasserkammer. Diese Wasserkammer war zweiteilig und die Zuführung des Wassers in die Siederohre erfolgte durcß sogenannte Füllrohre, die in die Siederohre eingesteckt waren. Im Jahre 1907 wurde diese Kesselbauart verlassen und der geradrohrige Steilrohrkessel nach dem Patent Garbe gebaut. Durch den Bau dieser Steilrohrkessel, die sich auch für große Einheiten eignen, ergab sich ein großer Aufschwung. Deshalb ging die Firma Dürr nach dem ersten Weltkrieg zu Kesseln mit gebogenen Rohren und zu Teilkammerkesseln über. Es wurden nun Anlagen für Betriebsdrücke bis zu 35 und 40 atü erstellt, bis im Jahre 1933 der erste Großdampferzeuger für 117 atü zur Aufstellung kam. Solche Hochdruckkessel wurden bis in die neueste Zeit hinein in großer Anzahl erstellt, seit dem Jahro 1934 zum guten Teil auch als Zwangsdurchlaufkessel nach dem Patent Benson, für das die Gesellschaft die Lizenz von Siemens- Schuckert erwarb. Mit dem Bau der Großdampferzeuger nah- men die Dürrwerke auch den Bau von nen aaaten auf. 38 Sitz der „ (22 a) Ratingen- Ost hoben werden. Die Kriegsschäden waren, in Betracht auf. die Gesamtanla des Werkes, nicht sehr umfangreich und konnten restlos be- Besitz- und ..... Die Fabrikhallen sind ausgerüstet mit allen modernen Maschi- nen, wie sie für die Bearbeitung von Kessel- und Feuerungs- anlagen aller Art erforderlich sind. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wasserrohr- kessel-Verband; Großw Rraumkessel- Verband und Feue- rungsv erband. 3 Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1020 000— erhöht von 1913–1923 auf M 45 000 000.–. Laut H.-V. vom 29. November 1924 Umstellung von M 45 000 000. – auf RM 1 344 000.–. Laut H.-V. vom 4. Juni 1932 Herabsetzung auf RM 1 224 000.– durch Einziehung von RM 120 000.– eigener Stammaktien. Laut Be- = schluß der ao. H.-V. vom 13. Dezember 1941 Umwandlung 3 der Vorzugsaktien in Stammaktien. Laut Beschluß des A. vom 15. November 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 662 % = RM 816 000.– auf RM 2 040 000.—– mit Wirkung ab 31. Dezember 1940. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge wurden gewonnen durch Zuschrelbung auf bebaute Grundstücke und Fabrikgebäude RM 211 000.–, Maschinen- und maschin. Anlagen RM 179 000.–, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsausstattung RM 20 000.— Kuzlebise Wirtschaftsgüter RM 130 000.—, aus der freien Rück- lage RM 77 600.—, aus Rückstellungen RM 172 400.– und aus dem Gewinnvortrag RM 26 000.–. Heutiges Grundkapital: RM 2 040 000.—. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Dürrwerke A.-G. Notiert an der Börse: Frankfurt a. M. Ordnungs-Nr.: 55 650. Stückelung: 1700 Stücke zu je RM 1000.– (Nr. 1–1700) 3400 Stücke zu je RM 100.– (Nr. 1–3400), Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Kurse: 1939 1946 höchster: -— 127 145 niedrigster: 107 140 letzter: 121 145 Stopkurs: 148 % Dividenden auf Stammaktien: 1939 1045 1946 1947 in %: 0 0. Nr. d. Div.-Sch.: 4 = —. ) Davon 2 % an Anleihestock. Die Auszahlung der Dividende nur gegen Vorlage de Dividendenscheines. Die Einlösungspflicht der Dividend scheine erlischt nach 4 Jahren. Anleihestockbestand am 31. Dezember 1947: RM 22 351,54 gelegt in nom. RM 21 300.– 4½ % Reichsschatzanweisu von 1938, RM 500.– 3½ 0% . „ von 1941 RM 500.— 3½ % Reichsschatzanweisungen von 1942, RM 51,5 in bar. rag der letzten H.-V.: 24. Juni 1948.