Drahtanschrift: Zahnräderfabrik Fernruf: 5851–5853 Postscheckkonto: München 4091 Bankverbindungen: Landeszentralbank von Bayern, Augsburg; ――――― Bayer. Hypotheken- und Wechselbank, Augsburg; Bayer. Ver- einsbank, Augsburg. Gründung: Die Gesellschaft wurde im Jahre 1873 gegründet. Umwandlung in eine A.-G. am 11. März 1897; eingetragen am 30. März 1897. Zweck: Zahnräder-, Getriebe-, Kupplungs- und Maschinenbau sowie der Betrieb der Gießereien. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmem be- re-chtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwen- dig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerbe anderer Unternehmungen und zur Beteiligung an solchen, zur Errich- tung von Zweigniederlassungen, sowie zum Abschluß von In- teressengemeinschaftsverträgen und ähnlichen Verträgen. Vorstand: Willy Schwarz, Augsburg. Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Otto Meyer (Vvorsitzer des Vorstands der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G.), Augsburg, Vor- SGitzer; Kommerzienrat Franz Gerhaher, Augsburg, stellv. Vor- sitzer; Dr. Curt Berthold Haniel, München. Treuhänder: Georg Fink, München. Abschlußprüfer: Südd. Treuhandgesellschaft A.-G., Zweignieder- lassung Nürnberg. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 500.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Gemäß Aktien- gesetz. Zahlstellen: Bayer. Hypotheken- und Wechselbank, München, Augsburg und Nürnberg. Aufbau und Entwicklung Das Unternehmen befaßte sich seit seiner Gründung mit der maschinellen Herstellung von Zahnrädern der verschiedensten Art und Größe, sowie dem Bau von Zahnradbearbeitungs- maschinen, z. T. nach eigenen Patenten des Gründers Johann Renk. Nach dessen Tod und der Gründung der Aktiengesell- schaft blieb das Fertigungsprogramm unverändert. Die Ger sellschaft entwickelte sich stetig und gut weiter. Der Maschi- nenbau trat jedoch im Lauf der Zeit zurück und wurde 1932 auf- gegeben, während die Herstellung von Zahnrädern und Ge- trieben für alle Verwendungszwecke in enger Fühlung mit der wissenschaftlichen und praktischen Entwicklung immer weiter aausgebaut wurde. Nach dem Zusammenbruch des Reiches konnte im Mai 1945 miait einem kleinen Teil der Belegschaft die Arbeit zunächst mit Aufräumungen und Instandsetzungen im Werk in Augsburg begonnen werden. Die allgemeine Produktionserlaubnis durch 9 die Besatzungsmacht erhielt das Werk im Juli 1945. Die Um- SStellung der Anlagen auf Friedensfertigung war ohne tiefgrei- fende Veränderungen möglich. Der Auftragsbestand aus der Kriegszeit war bis auf wenige Ausnahmen hinfällig. Neue Auf- träge gingen vom Beginn des Geschäftsjahres 1945/46 ab in nennenswertem Umfange ein, so daß die traditionelle Friedens- fertigung aus kleinen Anfängen wieder auigebaut werden konnte. Die Leistungsfähigkeit ist durch/die allgemeine Wirt- schaftslage begrenzt. Der Zufluß an Arbeitskräften und die Versorgung mit Roh- und Betriebsstoffen blieb zeitweise weit Hinter den Erfordernissen zurück. In der zweiten Hälfte des Jahres 1946 wurde das Vermögen der Gesellschaft durch die Militärregierung dem Gesetz Nr. 52 unter- worfen. -― 8――――= ― Besitz- und Betriebsbeschreibung 5 Fabrik in Augsburg. Kriegsschäden an den Baulichkeiten, jedoch blieb die Produk- tionsfähigkeit voll erhalten. nräderfabrik Augsburg vorm. Ioh. Renk (Act.-Ces.) Sitz der Verwaltung: (13 b) Augsburg, Gögginger Straße 73-79 Die maschinelle Einrichtung umfaßt alle für die Zahnradherstel)nt lung und den Getriebebau erforderlichen Werkzeugmaschinen und Hilfseinrichtungen, eine Härterei und eine Eisen-, Stahl- und Metallgießerei. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Landesverein Bayern der Kraftfahrzeugindustrie; Verein der Bayerischen Metallindustrie. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 500 000.—–, erhöht bis 1910 auf M 1,5 Mill., dann erhöht 1919 auf M 2, 0 Mill. 1925 in gleicher Höhe auf RM 2,0 Mill. umgestellt. 1934 Herabsetzung in er- leichterter Form um RM 1,0 Mill. auf RM 1,0 Mill., anschlie- gend Wiedererhöhung um RM 1,0 Mill. auf RM 2.0 Mill. durch Ausgabe von 2000 Aktien zu RM 500.—, dividendenberechtigt = ab 1. Juli 1934, den Aktionären 1:1 zu 100 % angeboten. Heutiges Grundkapital: RM 2 000 000.—. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Zahnräderfabrik Augsburg. Notiert in: München. 3 Ordnungs-Nr.: 78 509. Stückelung: 4000 Stücke zu je RM 500.— (Nr. 1–4000). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stücke sind lieferbar. Großaaktionär: Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau 3 und Hüttenbetrieb in Nürnberg (Majorität). Grundbesitz:z: 139 1945 1946 197 a) gesamt: am 42 100 42 100 42 100 42 100 b) bebaut: am 18 500 20 400 20 400 20 400 = Belegschaft: a) Arbeiter: 1014 502 696 / b) Angestellte: 178 153 157 184 Jahresumsatz: 8 (in Mill. RM) 9,61 0,73 2,72 3,36 Kurse: 1939 1946 1947 Juni 48 höchster: 114 175 175¼½ 1757 niedrigster: 97 175 175½ 175½ letzter: 114 175 175½ 1― Stopkurs: 175½ % Dividenden auf Stammaktien: 1939 1945 1946 19547 in %: 5 0 0 0 Nr. d. Div.-Sch.: 42 — — Verjährung der Dividendenscheine: Nach den gesetzlichen Be- stimmungen. Auszahlungen für Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- scheines erfolgen nicht. Tag der letzten H.-V.: 8. Dezember 1943. Die Abschlüsse der letzten Jahre wurden in gemeinsamer Sit- 3 zung von Vorstand und Aufsichtsrat festgestellt. ― Letzte Bilanzsitzung des Vorstandes und Aufsichtsrates: 9. 3. 48. Bilanzen Aktiva 30. 6. 45 30. 6. 46 30. 6. 47 Anlagevermögen (2 121 349) (1 930 114) (1 779 080) Geschäfts -u. Wohngebäude 171 563 147 905 141 152 Fabrikgebäude u. a. Baulichk. 876 684 828 355 794 186 Unbebaute Grundstücke 1 611 953 540