Drahtanschrift: Stahlgehirn Fernruf: 1693 8 postscheckkonto: Hannover 645 Bankverbindungen: Nordwestbank, Braunschweig; Gebr. Löb- becke & Co., Braunschweig; Merkurbank, Braunschweig; Landes- zentralbank, Braunschweig. ―――――――― Gründung: Die Gesellschaft wurde am 4. November 1871 als Kommanditgesellschaft auf Aktien gegründet und am 23. Februar 195921 Iin eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Firma lau- tete bis 2.- Mai 1927: „Grimme, Natalis & Co. AG.“ Zweck: Herstellung von Maschinen und Apparaten oder Teilen derselben, der Handelsbetrieb mit selbst oder von anderen her- gestellten Gegenständen und Beteiligung an anderen Unterneh- müngen.. Erzeugnisse: Rechen- und Addiermaschinen „Brunsviga“. Vorstand: Hans Joachim Runte, Braunschweig; Ditwalt Bre- meier, Braunschweig. Aufsichtsrat: Fabrikdirektor Karl Runte, Braunschweig, Vor- sitzer; Fabrikdirektor Herbert Munte, Braunschweig, stellv. Vor- sitzer; Bankdirektor Erich Mandke, Braunschweig; Bankdirektor EBrich Böhme, Braunschweig; Bankdirektor Eberhard Hallens- leben, Braunschweig. Abschlußprüfer: Dr. Schneider, Wirtschaftsprüfer, Braunschweig. ―― Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. * Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Gemäß Aktien- gesetz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Merkurbank, Braunschweig, Hannover; Nordwestbank von Niedersachsen, Braunschweig, Han- naover; Gebr. Löbbecke & Co., Braunschweig. Aufbau und Entwicklung Die Brunsviga-Mascninenwerke Grimme, Natalis & Co. AG., Braunschweig, die die bekannten Rechenmaschinen herstellen, mwurde im Jahre 1871 als Grimme, Natalis & Co., Kommandit- Gesellschaft auf Aktien gegründet. Verschiedene Artikel der eisenbearbeitenden Industrie wurden dAdamals hergestellt und eine eigene Eisen- und Kunstgießerei lieferte das nötige Material. Im Jahre 1892 wurde die in Petersburg hergestellte Sprossenrad- Rechenmaschine von der Gesellschaft mit dem Recht auf Her- stellung und Vertrieb für Deutschland und andere Staaten erwor- ben. Hierdurch wurde für die deutsche Rechenmaschine erst- malig der Weltmarkt eröffnet. Der Export erreichte eine beacht- liche Höhe. Durch den zweiten Weltkrieg und dessen Ausgang waren zu- nächst sämtliche Auslandsgeschäfte zum Erliegen gekommen. Seit die einengendsten Export-Vorschriften gefallen sind, erscheinen die Erzeugnisse wieder auf dem Weltmarkt. ― * ― ‚‚‚―Ü‚‚‚‚‚‚‚ͥ Ü‚- ―――‚――――――――=―=―― * Besitz- und Betriebsbeschreibung Anlagen: Maschinenfabrik und Zweigfabrik „Viga-Werk“. 0 Eigene Verkaufsbüros: Berlin, Düsseldorf und München. Eigene Vertretungen: Generalvertreter in fast allen größeren deutschen Städten. 8 Diie Anlagen der Gesellschaft sind durch den Krieg nur unwesent- lich beschädigt worden. Beteiligungen Braunschweiger Rechenmaschinenfabrik „Rema“ m. b. H., Braun- schweig. Gegründet: 17. 3. 1919. Kapital: RM 30 000.–; Beteiligung: 100 % (erworben 1922). Die Beteiligungen bei: Brunsviga-Maschinen-Ges. mbf., Wien, Brunsviga szamolegep vallalat képviselete G. Gelpke, Budapest; Brunsviga S. A., Paris, wurden im Jahre 1946 auf RM 1.—ͤ ab- geschrieben. nwerke Crimme. Natalis & Co., Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (20) Braunschweig, Kastanienallee 71 herabgesetzt. 1938: Kapitalerhöhung um RM 220 000.– zu 120 % Grundbesitz: 1939 1945 19546 1947 a) gesamt: am 22 500 22 500 22 500 22 500 b) bebaut: am 8175 8 175 8 175 . 8 175 Kurse: 1939 1946 1947 Juni 48 höchster: — 200 205 215 niedrigster: — 778. 215 letzter: 160 200 205 215 Stopkurs: 215 % Dividenden auf Stammaktien: 1939 1945 1946 1047 in c%: 10 . 98 Nr. d. Div.-Sch.: 3 ... 3 Bilanzen Aktiva 31. 12. 45 31.12. 46 31. 13. Anlagevermögen (750 511) (683 346) (698 167) Geschäfts- u. Wohngebäude 82 379 82 379 112 365 Fabrikgebäude u. a. Baulichk. 488 208 473 043 457878 Unbebaute Grundstücke 62 908 62 908 62 908 Maschinen u. maschin. Anlagen 87 008 35 008 35 00 Werkzeuge, Betriebs- u. Ge- schäftsausstattung 4 4 atente 1 1 Beteiligungen 30 003 30 003 30 003 Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Wirtschaftse band Maschinenbau, Fachabteilung Büromaschinen. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1 080 000.–, bis 1901 Her- absetzung auf M 868 800.–, dann erhöht von 1920–1922 auf M 13 000 000.–; 1924: Umstellung auf RM 2 410 000.–; 1926: Herabsetzung zur Tilgung einer Unterbilanz auf RM 1 205 000.– (2:1). 1933: Kapitalherabsetzung um RM 100 000.– durch Ein- ziehung eigener Aktien. 1934 wurden die nom. RM 5000.– Vor- zugs-Aktien eingezogen und das Ra ital dam it auf RM 1 100 000.– im Verhältnis 1:5 angeboten. Die H.-V. vom 30. März 1939 er- mächtigte den Vorstand, innerhalb einer Frist von 5 Jahren das Grundkapital um bis zu RM 660 000.– zu erhöhen. Von dieser Ermächtigung wurde Gebhrauch gemacht und darüber hinaus von der ao. H.-V. vom 9. Juni 1939 Erhöhung um weitere RM 20 000.– beschlossen, also auf insgesamt RM 2 000 000.–. Die nceuen Aktien wurden-2:1 zu 130 angeboten. 1941: Kapitalberichtigung um 50 %%0 durch Erhöhung des Grundkapif als von RM 2 000 000.—– auf RM 3 000 000.– (Ausgabe von Zusatzaktien mit Dividende für 1941). Berichtigungsbetrag von RM 1 000 00).– gewonnen durch Entnahme bzw. Auf.ö ung von Rücklagen, Entnahme aus Gewinn- vortrag und Zuschreibung zum Anlagevermögen. Heutiges Grundkapital: RM 3 000 000.—. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Brunsviga Braunschweig. Notiert in: Hannover. Ordnungs-Nr.: 52 770. Stückelung: 2800 Stücke zu je RM 1000.– (Nr. A 1–2800), 2000 Stücke zu je RM 100.– (Nr. B 1–2000). Lieferbare Stücke: Sämtliche Aktien lieferbar. Verjährung der Dividendenscheine: Nach 4 Jahren. Auszahlungen für Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- Scheines erfolgen gegen Vorlage eines Verpflichtungsscheines. Tag der letzten H.-V.: 10. Juni 1948.