Drahtanschrift: Aktienbrauerei Fernsprech-Nr.: 635 Postscheck-Konto: Hannover 92 80 Reichsbank-Giro-Konto: Hildesheim Bankkonto: Nordwestbank, Filiale Hildesheim Gründung: 1890 Zweck: Bierbrauerei * Produktion: Unter- und obergärige Biere; ferner Eis, Trocken- treber. Nebenprodukte-Verwertung: durch Verkauf. Wort- und Bildzeichen: HAB Vorstand: Wilhelm Müller, Hildesheim, Brauerei-Direktor; Ge- schäftsführer der Broyhan-Brauerei G.m. b.H., Hildesheim, Dampfbierbrauerei der Stadt Einbeck G.m. b. H., Einbeck, Do- meier & Boden G.m. b. H., Einbeck, Städt. Brauerei Goslar G.m. b. H., Goslar; Adolf Reinhard, Hildesheim; Hermann Krüger, ZEinbeck, Geschäftsführer der Einbecker G. m. b. H. Aufsichtsrat: Otto Schneidler, Hildesheim, Vorsitzer, Bank- direktor i. R. Ger.-Ass. a. D., Vd. Vorstand u. Betriebsführer der Gewerkschaft Humboldt, Wallensen, Kr. Hameln, Vorstand der Hildesheim-Peiner Kreiseisenbahngesellschaft, Berlin; Franz Eger, Hildesheim, stellv. Vorsitzer, M. d. L.; Hans Günter Hage, Ingenieur, Hildesheim; Dr. Gerd Müller, Hannover; Dr. Kurt Schneidler, Feldkirchen. Abschlußprüfer: Wirtschaftsprüfer W. Kummer, Berlin- Tempelhof. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100. – Aktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 5 %0 zum Re- servefonds, 4 % Dividende, dann 10 % Tantieme an A.-R. (außer einer festen jährlichen Vergütung von RM 1000.—– je Mitglied), vertragsmäßige Tantieme an Vorstand, Rest Super-Dividende. Zahlstellen: Eigene Kasse Hildesheim, „ Hildes- heim. ――――――――――― Aufbau und Entwicklung 1905/06 Ankauf der in Konkurs geratenen Viktoria-Brauerei in Hildesheim. 1905 Abschluß einer Interessengemeinschaft auf 10 Jahre mit der Moritzberg-Mauritius-Brauerei G. m. b. H., der 1907 eine völlige Verschmelzung beider Gesellschaften folgte. Die Maurjitius-Brauerei wurde 1917 in eine Gefrier- und Kühl- hausanlage umgebaut, die teilweise an die Stadt Hildesheim und den Hannoverschen Viehhandelsverband G. m. b. H. in Han- nover überging. 1919/20 vorteilhafter Verkauf von Grundstük- ein Grundstück verkauft. 1921/22 Angliederung der Dampf- bierbrauerei der Stadt Einbeck A.-G. im Wege der Fusion durch Aktienumtausch im Verhältnis 1:1, sowie durch Kauferwerb der Brauerei Domeier & Boden in Einbeck, deren Betrieb still- liegt. In einem Teil der vorhandenen Gebäude sind 14 Klein- wohnungen eingebaut worden. 1935/36: Zur besseren Ausge- staltung des Betriebes in Einbeck wurde eine öffentliche Durch- gangsstraße angekauft und an dieser Straße liegende Wohn- häuser. Ferner erwarb die Gesellschaft 2 ..... stücke. 1945 wurde der Betrieb Hildesheim, der in den Ai 1936/37 durch Um- und Neubau und durch vollständig neue technische Inneneinrichtung verbessert war, nach wiederholten Bomben- angriffen in 1944 und 1945 völlig zerstört. Eine Produktion war * in diesem Betrieb nicht mehr möglich. Eine Wiederaufnahme des Braubetriebes Hildesheim ist noch nicht zu übersehen. 0 Besitz- und Betriebsbeschreibung Der Gesellschaft gehören: 2 teils neu bebaute RBreuegek Grund- stücke = 19 886 qm, 1 dto. (stillgelegt), 5 Wohn- und Ge- schäftsgrundstücke, * Niederlagsgrundstücke 2. T. mit Woh- nungen. Dazu kommen folgende Anlagen: in Hildesheim: Sud- haus (50 Zentner Schüttung); Kühlmaschinen, automatische 6- und Flaschenreinigung, 10 Lastwagen und 12 Gespanne. * nach der ER ist Der Wie- „„ „ Aktienbrauerei * Sitz 88 „ (20 a) Hildesheim, Abteilung II = Einbeck (Hannover) svon 65 Prozent und Herabsetzung des Aktienkapitals auf RM ken und Inventar. 1920/21 sind Wirtschaftsgrundstücke bis auf um 25 % von RM 1 500 000.– auf RM 1 875 000.–. Die zur Durch- Heutiges Grundkapital: Nom. RM 1 875 000.– Stammaktien in je RM 100.– (Nr. 1776–2775). deraufbau dés Betrisbes idschel m ist vorgesehen. Der Fuhr- bark ist durch Abgabe an die Wehrmacht wesentlich zurück- gegangen und im Betrieb, Hildesheim durch Feindei ingriffe fast vernichtet. Zur Beseitigung der Kriegsschäden sind die Rücklagen heran- gezogen w orden. Die Rücklagen zeigten nachstehende Bae lung: 1942 = RM 556 300.–, 1943 = 708 600.–, 1944 = 786 200.– und 1945 = 2 755 500.–. 1947 betrugen die Rücklagen RM 2 986 600.–, wovon RM 187 500.– auf die gesetzliche Rück- lage entfallen. 1943 weisen die Aktiven größere Zugänge in Höhe von RM 121 489.– unter Anlagen aus, was hauptsächlich auf die Hauszinssteuer-Abgeltung zurückzuführen ist. Dem- gegenüber stehen hohe Abschreibung zen für Gebäude in 1943, 1944 und- 1945, die durch Kriegshandlunge n zerstört wurden. Beteiligungen: 1. Städtische Brauerei Goslar G.m. b. H., Goslar: * Gegründet 1806. G.m.b.H. seit 1918. Stammkapital: RM 120 000.—. Geschäftsführer: Wühelm Müller, Hildesheim, Albert Hartig, Goslar. Grundbesitz: 2500 qm bebaut. Anlagen: Sud- haus mit Dampfkochung (22 Zentner Schüttung g), 1 Eismaschine, Faß- und Flaschenreinigungsmaschinen, elektrische Licht- und Kraftanlage. Niederlagen: Braunschweig, Vienenburg, Hahnen- klee, Clausthal, Beteillgung: 70 o%. 2. BroyhanrBrauerei G.m. b. H., Hildesheim: Stammkapital: RM 60 000.–. Geschäftsführer: W ihelm Müler, Brauereidirektor Hildesheim. Anlagen: Das Brauereigrundstück ist verkauft und der Betrieb an die Hildesheimer Aktienbrauerel übergeleitet. Beteiligung: 100 0%. Stadt Einbeck G.m. b. H. in Einbeck: seit 1889, G.m. b. H. seit 1922. Stamm- Geschäftsführer: Wilh. Müller, Hildes- Einbeck, Werner Limpricht, Einbeck. Be- 3. Dampfbierbrauerei der Gegründet 1387, A.-G. kapital: RM 5000.–. heim, Herm. Krüger teiligung: 100 o%. Die beiden letztgenannten Gesellschaften sind als Vertriebs- gesellschaften der Produktion der Abteilung Einbeck tätig. Die Beteitigungen stehen mit rund RM 144 000.– zu Buch. Die Hildesheimer Aktienbrauerei gehört folgenden Verbänden 3 an: Wirtschaftsstelle Brauerei, Mälzerei usw., Celle, und Ver- band der Brauereien von Niedersachsen e. V., Hannover. Statistik Kapitab-Entwicklung: Ursprünglich M 400 000.–; erhöht 1899 bis 1907 um M 900 000.–, 1921–1923 um M 8 700 000.– auf M 10 000 000.–. 1924 Umstellung von M 10 000 000.–— auf RAM 2 000 000.–. 1932 Erwerb von RM 200 000.– Aktien zum Kurse 1 800 000.– und Einziehung der erworbenen Aktien. Ende 1932 Erwerb von weiteren RM 150 000.– Aktien und Herabsetzung des A.-K. auf RM 1 650 000.— durch Einziehung dieser erwor- benen Aktien. 1933 Einziehung von weiteren RM 150 000.– eigener Aktien und Herabsetzung des Aktienkapitals auf RM 1 500 000.–; 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12.6.41 führung der Berichtigung erforderlichen Beträge wurden ge- wonnen mit RM 212 500.– aus der gesetzlichen und mit RM 162 500.– aus sonstigen Rücklagen. 1775 Stücken zu je RM 1000.– (Nr. 1–1775), 1000 Stücken Börsenname: „Hildesheimer Brauerei“. Nottiert an der Börse: Hannover im kontrollierten reiverkehr. Belegschaft: 1939 1947 a) Arbeiter: 2128 80 b) Angestellte: 20 16 * Kurse: 1939 1946 1947 uni 48 höchster: 0 — 175 175 175 niedrigster: 165 175 175 letzter: 132 175 1% Stopkurs: 200 % 3 „