Drahtanschrift: Holzwerkzeugfabrik Fernruf: 5 10 Postscheckkonto: Stuttgart 2418 Bankverbindungen: Südwestbank, Ulm; Sparkasse Laupheim Gründung: Im Jahre 1859; als A.-G. am 16. Februar 1891. Die Firma lautete bis 14. März 1938: Laupheimer Werkzeugfabrik vorm. Josef Steiner & Söhne. Zweck: Betrieb der bisher unter der Firma „Laupheimer Werk- zeugfabrik vorm. Josef Steiner & Söhne“, Laupheim, betriebenen Holzwerkzeug- und Spielwarenfabrik. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berech- tigt, die zur Erreichung des Geseéllschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweig- niederlassungen im In- und Ausland, zur Beteiligung an ande- ren Unternehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Vorstand: Erwin Kull, Laupheim. Aufsichtsrat: Direktor Dr. Wilhelm Hilsenbeck, Ulm, V orsitzer; Curt Max Zechbauer, München; Direktor Anton Seidl (Mayer's Hutfabrik), Ulm; Ulrich Steiner, Laupheim. Albschlußprüfer: Schwäbische Treuhand-Aktiengesellschaft, Stuttgart. Geschäftsjahr: Kalenderjahr.- Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je-e nom. RM 100.– = Stimme. S³atzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinn- vortrags auf neue Rechnung ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. zunächst werden auf die Aktien bis 4 % als Gewinnanteil aus- geschüttet; 2. sodann erhält der A.-R. den ihm nach der Satzung zustehenden Gewinnanteil; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Südwestbank, Ulm und Stutt- gart. Aufbau und Entwicklung Die Gründer des Unternehmens waren die Herren Jos. Steiner & Söhne in Laupheim. Gründungsjahr 1859. Durch die im Jahre 1889 erfolgte Umwandlung in eine Akt. Ges. lautete die Firmenanschrift: Laupheimer Werkzeugfabrik vorm. Jos. Stei- ner & Söhne, Laupheim. Seit dem Jahre 1938 ist die Firmenbe- zeichnung: Holzwerkzeugfabrik Laupheim AG., Laupheim. Unter der Firma „Steinerwerke Laupheim“ hat das Unterneh- men neben der Herstellung von Holzwerkzeugen im Jahre 1932 als Nebenbetrieb die Anfertigung von Holzspielwaren aufge- nommen. Dieser Fabrikationszweig konnte allerdings in den Kriegsjahren nur beschränkt aufrecht erhalten werden. Die An- lagen der Gesellschaft blieben von Kriegsschäden verschont. 1945 wurde auf höhere Weisung hin im September die gesamte Fertigung blockiert; Verkäufe durften nur mit Genehmigung der Militär- regierung erfolgen. Die durch den Zusammenbruch verursachten allgemeinen Schwierigkeiten hielten im Jahre 1946 noch an. Insbesondere die schwierige Beschaffung von Stahl und Eisen sowie die Versorgung mit Kohle zur Stromerzeugung wirkten sich hemmend auf die Fabrikation aus. Besitz- und Betriebsbeschreibung Die Fabrikanlagen dienen der Herstellung von Holzwerkzeugen Kebstbenken, Hobeln, Schraubzwingen, Sägen) und Spielwaren; im eigenen Sägewerk werden vom Rundholz aus die für die Zwecke der Fabrikation erforderlichen Hölzer zugeschnitten. ur die Herstellung von Hobelbänken ist eine Sonderanlage eingerichtet; ebenso ist die Gesellschaft in der Lage, einen großen Teil der bei ihren Erzeugnissen zur Verwendung kom- menden Eisenteile selbst zu bearbeiten, da hierfür eine modern ausgestattete Abteilung für Eisenbearbeitung mit Härterei und Schmiede geschaffen wurde. Die „ erfolgt zeitgemäß und in Fließarbeit. bie Gesellschaft gehört 661 Verbänden an: Fachverband der Holzindustrie, Tübingen; „„ FEisen und Metalle, K =- ―――――――――――――§―――――――― abaik lan Sitz der (14b) Laupheim „ Auszahlungen für Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 230 000.– (vor 1914). 1920 bis 1923 erhöht um M 5 770 000.– auf M 6 000 000.– in 6000 Aktien zu M 1000.–. 1924: Umstellung auf RM 840 000.– in 6000 Stücken zu je RM 140.–. 1927: Herabsetzung auf RM 420 000.–, anschließend Wiedererhöhung um-RM 180 000.–, den Aktionären im Verhältnis RM 560.–: RM 100.– zu 103 00 angeboten. Im Februar 1929 wurden die Aktien zu RM 140.— in solche zu RM 100.– umgetauscht. 1940: Herabsetzung des A.-K. auf RM 500 000.–— durch Einziehung von nom. RM 100 000.– eigener Aktien. Heutiges Grundkapital: RM 500 000. Art der Aktien: Stammaktien Börsenname: Holzwerkzeugfabrik Laupheim Notiert ãn: Stuttgart Ordnungsnummer: 60 830 Stückelung: 5000 Stück zu je RM 100.– (Nr. 1–5000) Lieferbare Stücke: Sämtliche Aktien sind lieferbar. Die Gesellschaft ist ermächtigt, ihre sämtlichen zur Ausgabe kommenden Aktien zu amortisieren, auch an Stelle der amorti- sierten Aktien Genußscheine auszugeben. Über den Umfang, die Art und Weise der Amortisation und die Modalätäten, unter welchen Genußscheine ausgegeben sind, beschließt die H.-V. auf Antrag des Aufsichtsrats. Grundbesitz: 1939 1945 19046 1947 a) gesamt: am 42 359 42 359 42 359 22 359 b) bebaut: am 19 098 19 098 19 098 19 098 Belegschaft: a) Arbeiter: 128 84 89 87 b) Angestellte: 22.. 18 Jahresumsatz: (in Mill. RM) 0.940 0,420 0,621 0,650 139 1946 1947 jun 48 jan 48 höchster; 80 139 139 139 20 niedrigster: 62 136 136 139 15 letzter: 80 136 139 139 20 (691.7) Stopkurs: 139,5 % Dividenden auf Stammaktien: 1939 1945 1946 in %: 0 0 3 Nr. d. Div.-Sch.: — 7 Verführung der Dividendenscheine: Ohne Rücksicht auf die Ver- jährungsfrist werden sämtliche Dividendenscheine aus früheren Jahren vorerst noch eingelöst. scheines erfolgen micht. Tag der letzten H.-V.: 29. September 1947. Bilanzen Aktiva 31. 12. 44 31. 12. 45 31. 12. 46 Anlagevermögen (164 859) (161 209) (154 35 Bebaute Geschäfts- u. Wohngrundstücke 9 800 9 500 9 200 Bebaute Betriebsgrundstücke 118 500 115 500 112 500 Unbebaute Grundstücke 7 000 7 000 7 000 Maschinen u. maschin. Anlagen, 29 552 29 202 25 652 Werkzeuge, Betriebs- u. Ge- schäftsausstattung 7 6