Drahtanschrift: Waggonfabrik „ Fernruf: Sammel-Nr. 25 51 Postscheckkonto: Karlsruhe 757 49 Bankverbindungen: Allgemeine Bankgesellschaft, Filiale Karls- ruhe; Landeszentralbank von Baden, Rastatt. Gründung: 19. Oktober 1897. Zweck: Herstellung von Eisenbahn- und Straßenbahnwagen und anderer Transportmittel, sowie überhaupt die Herstellung aller zur Ausrüstung von Eisenbahnen und anderen Transportmitteln erforderlichen Gegenstände sowie der Betrieb aller damit im Zusammenhang stehender Geschäfte. Die Gesellschaft ist be- winn, der sich nach Vornahme von * fugt, für ihre Zwecke Handelsgeschäfte jeder Art zu betreiben und sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen. Die Dauer der Gesellschaft ist auf eine bestimmte Zeit nicht beschränkt. Vorstand: Friedrich Dörr, Karlsruhe; Peter Wolf, Baden-Baden. Aufsichtsrat: Prof. Dr. Ing. h. c. Otto Nagel, Kärlsruhe-Durlach; Vorsitzer; Bankdirektor Willi Bauch, Karlsruhe, stellv. Vor- sitzer; Geheimrat Dr. Hans Bartning, Herrenalb; Direktor a. D. Karl Otterbach, Baden-Baden. Abschlußprüfer: Heinrich W. Weill, Wirtschaftsprüfer, Karls- ruhe. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 31. Dezember 1948; ab 1. Januar 1949 Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme, je nom. RM 6500.—– Vorzugsaktien-Kapital = 1000 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- Abschreibungen, Wertbe- richtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst erhalten die Vorzugsaktien eine Dividende von 6 % mit der Maßgabe, daß, falls der verteilbare Reingewinn eines Jahres oder mehrerer Jahre zur Zahlung dieser Dividende nicht ausreicht, der fehlende Betrag aus dem verteilbaren Reingewinn späterer Jahre auf den Dividenden- *― cSchein des zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahres vergütet wird. 2. Der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung beschließt. Zahkstellen: Gesellschaftskasse; Allgemeine Bankgesellschaft, Filiale Karlsruhe. Aufbau und Entwicklung Das Unternehmen stellt Güter- u. Personenwagen in Serienfabri- kation her. 1945 wurden die Anlagen der Gesellschaft durch Kampfhandlungen beschädigt. Der Schaden beträgt im Wiederbe- schaffungswert schätzungsweise RM 3,5 Mill. Der Wiederaufbau wurde sofort in Angriff genommen, wenn auch zunächst nur in behelfsmäßiger Form. Durch Demontage moderner Maschinen im Wiederbeschaffungswert von rund RM 135 000.– an die französische Besatzungsmacht im Mai 1946 wurde die Kapazi- tät des Werkes weiter beschnitten. Besitz- und Betriebsbeschreibung Anlagen: Waggonfabrik in Rastatt. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Fachverband Waggonbau, Düsseldorf. Sstatistik 3 Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1 500 000.—–, seit 1906 M 1 200 000.– betragend, dann erhöht 1917 bis 1923 auf M 17 000 000.– in Aktien zu M 1000.—–. 1924 Umstellung des A.-K. von M 17 000 000.– auf RM 1 665 000.– durch Denomination der St.-A. von M 1000.– auf RM 65.—. 1939 Herabsetzung des A.-K. um RM 165 000.– auf RM 1 500 000.– durch Einziehung eeigener erworbener Aktien. ggonfabrik Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (17 b) Rastatt Heutiges Grundkapital: RM 1 500 000.– Art der Aktien: Stammaktien nom. RM 1 435 000.–, Vorzugs- aktien nom. RM 65 000.– Börsenname: Waggonfabrik Rastatt Notiert in: Frankfurt (Freiverkehr) Ordnungsnummer: 78 250 Stückelung: 9660 Stammaktien zu je RM 100.—, 938 Stamm- aktien zu je RM 500.–, 10 Vorzugsaktien zu je RM 6500.—– Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien sind lieferbar. (Vorzugsaktien mit Nachzahlungsanspruch.) Grundbesitz: 1939 1945 10946 1947 a) gesamt: am 98 468 133 000 133 000 133 000 b) bebaut: am 30 000 43 000 43 000 43 000 Belegschaft: 1947 a) Arbeiter: 280 b) Angestellte: 72 Kurse: 1939 1946 10947 Iuni 48 Juli 48 höchster: — 180 185 185 25 niedrigster: 3 160 185 185 20 letzter: 44 180 185 185 25 (19.79) Stopkurs: 185 % Dividenden auf Stammaktien: 1938/39 1544/45 1945/46 1946/47 ― in %: .. Tag der letzten H.-V.: 20. Mai 1948. Bilanzen Aktiva 30. 9. 45 30. 9. 46 30. 9. 47 Anlagevermögen (1 148 455) (982 605) (1 010 155) Fabrikgebäude u. andere Baulichkeiten 705 900 728 000 759 000 Gebäudesondersteuer- Abgeltung 28 350 24 300 20 250 Unbebaute Grundstücke 24 602 24 602 24 602 Maschinen u. masch. Anlagen 346 300 176 600 182 600 Gleisanlage u. Fahrzeuge 43 300 29 100 23 700 Werkzeuge, Vorrichtungen u. Geräte 1 1 1 Mobiliar 1 1 1 Modelle 1 1 1 Umlaufvermögen (6 547 807) (6 879 543) (6 862 210) Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 2 036 710 1 988 164 1 889 369 Halbfertige Erzeugnisse 330 423 285 292 317 469 Geleistete Anzahlungen 5 501 — Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 724 421 810 201 851 883 Sonstige Forderungen 200 950 263 594 211 950 Kasse, Landeszentralbank, Postscheck 4 221 10 972 7 326 Andere Bankguthaben 34 630 — 65 927 Forderungen a. Kriegsschäd. 3 210 951 3 521 320 3 518 286 Rechnungsabgrenzung 52 614 42 516 40 374 Verlust einschl. Vortrag 512 744 533 508 349 434 Bürgschaften (1 574) (1 574) (1 574% RMH 8 261 620 8 438 172 8 262 173