. Hlerdfabrik Dell Prahtanschrift: Löwenherd Delligsen Fernruf: Amt Alfeld (Leine) 480 und 880 Postscheckkonto: Hannover 13030 Bankverbindungen: Landeszentralbank von Niedersachsen, Al- feld (Leine); Franz Hallbaum & Co., Hannover; Kreissparkasse Alfeld (Leine). Gründung: Die Gesellschaft wurde am 21. Dezember 1933 ge- gründet und am 31. Januar 1934 eingetragen. Gründer: Rechtsanwalt und Notar Heinrich Wasmus, Braun- schweig; Bankdirektor Theodor Lausberg, Braunschweig; Bankier Wilhelm Lilienfeld, Hannover; Kaufmann Max Bischoff, Hannover; Rechtsanwalt und Notar Dr. Leo Schoenfeld, Han- nover. Zweck: Betrieb einer Fabrik zur Herstellung von Herden, Öfen und anderen Industrieerzeugnissen und deren Vertrieb. Haupterzeugnisse: Siedlungs- und Haushaltungsherde aller Art. Vorstand: Aufsichtsrat: Dr. Heinz Hemeyer, Kammerdirektor, Laubach, Vorstand und Betrlebsführer bei Graf zu Solms-Laubachsche Rentenkammer, Laubach; A. Bodemann, Rechtsanwalt und No- tay, Hannover; Heinrich Rosemeyer, Bankier, Hannover; Wil- liam H. Lilienfeld, Roscoe (USA). Abschlußprüfer: Lang und Stolz, schaft, Braunschweig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn der Gesellschaft wird unbeschadet der Ansprüche der Vor-— standsmitglieder auf zugesicherte Gewinnanteile wie folgt ver- teilt: 1. zunächst werden 5 % des Reingewinns der gesetzlichen Rücklage so lange überwiesen, bis diese 10 % des Grundkapitals erreicht oder wieder erreicht hat; 2. sodann entfallen auf dic) Aktien bis zu 4 % ihres Nennwertes; 3. aus dem hiernach noch verbleibenden Reingewinn werden dem Aufsichtsrat unter Be- rücksichtigung der Bestimmung des § 98 Abs. 3 AG. 5 % je Mitglied, insgesamt jedoch nicht mehr als RM 3000.–, Über. woiesen; 4. der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahkstelle: Gesellschaftskasse, Delligsen. Aufbau und Entwicklung Die Herdfabrik in Deiligsen wurde seit dem Jahre 1904 von den Maschinen- und Fahrzeugfabriken Alfeld-Delligsen A.-G. betrieben. Als diese Gesellschaft 1931 in Konkurs ging, wurden zunächst in geringen Mengen Herde in den Werkstätten her- gestellt, um mit dem insbesondere in Hannover und Braun- schweig gut eingeführten „Löwenherd' auf dem Markt zu blei- ben. Im Oktober 1933 beschlossen die Obligationäre der in Konkurs geratenen Maschinen- und Fahrzeugfabriken Alfeld- Delligsen A.-G., eine Aktiengesellschaft zu gründen, um den Max Bischoff, Delligsen. Wirtschaftsprüfungsgesell- ――――§―――§―――――― ― ―――――e Es wurden die Werkstätten lastenfrei in die Gesellschaft ein- ―――――― RM 70 000.– Betriebskapital aus. Der Betrieb hat während'den Kriegsjahren in der Herdproduk- .tion nur mit Einschränkung gearbeitet und stellte gegen Ende des Jahres 1944 wegen Mangel an Rohmaterialien die Ferti- gung voilständig ein. Nach dem Einmarsch alliierter Truppen am 7. April 1945 er- folgte die vollständige Stillegung des Werkes. Die Fabrikatfons- räume dienten vorübergehend zu Unterkunftsräumen auslän- discher Arbeiter. Während dieser Zeit und später, außerhalb der Kampfhandlungen, hat aas Werk Schäden und Verluste Ii * Nach Beendigung der Aufräumungs- und „... bei- ten wurde die Fertigung von Herden und Öfen wieder aufgenom- men. Zu Ende des Jahres 1945 waren die technischen Anlagen des Werkes wieder in Ordnung, so daß die Voraussetzungen für eine volle Ausnutzung der Produktions-Kapazität gegeben war. 1946: Inbetriebnahme der Gießerei. Betrieb der Herdfabrik auf eine gesunde Grundlage zu stellen. gebracht. Die Obligationäre rüsteten die Gesellschaft ferner mit gsen dnd Sitz der Verwaltung: (20 a) Delligsen (Braunschweig) * Tag der letzten H.-V.: 5. Juli 1947. Besitz- und Betriebsbeschreibung Herdfabrik; Wasserkraftanlage mit 2 Turbinen, 2 Dieselmotore. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Fachvereini- gung Blechwarenindustrie in der Wirtschaftsvereinigung Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie, Wuppertal- Elberfeld, der Fachabteilung Herde und Großkochanlagen im Fachverband Blechwarenindustrie, Hagen (Westf.), sowie des Verbandes der Metallindustriellen Niedersachsens, Hannover. * Statistik Heutiges Grundkapital: RM 200 000.—- Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Herdfabrik Delligsen. Notiert in: Hannover (Freiverkehr). Stücklung: 2000 Stück zu je RM 100.– (Nr. 1–2000). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. – ―――――― Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 a) gesamt: ha 239.239–.à230 239 b) bebaut: ca. qm 6500 6 500 6 500 6 500 Belegschaft: a) Arbeiter: 76 99 129 166 b) Angestellte: 10 1―§ 16 21 Jahresumsatz: (in Mill. RM) 0,78 0,44 0,8 1,0 letzter Kurse: 1939 le%46 1947 RIIKur ul 48 höchster: 152 195 * niedrigster: 150 — — letzter: 130 150 — Stopkurs: 195 % Dividenden auf Stammaktien: = 1939 1945 10946 1947 in 00 5 . 0 Die Verjährung der Dividendenscheine Witt nach 4 Jahren ein. Einlösungen ohne Vorlage der Dividendenscheine finden nicht Statt. 7 Bilanzen Aktiva 31. 12. 44 31.12.45 31. 12. 46 Anlagevermögen (168 404) (140 629) (143 553) Bebaute Grundstücke mit „.. Fabrikgebäuden u. anderen Baulichkeiten 72 000 71 300 69 500 Maschinen u-maschin. Anlagen 75 700 56 400 61 500 Wasser- u. Kraftanlagen 2 500 2 500 1 500 Werkzeuge, Betriebs- u. Ge- schäftsausstattung a) Werkzeuge u. Geräte 13 001 4 001 5 501 b) Modelle u. Formen 1 1 c) Mobilien 5 201 2 301 2 801 d) Auto u. Lastkraftwagen 4 126 2 750 Umlaufvermögen (423 241) . (244 828) (378 085) Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 111 759 74 340 97 810 Halbfertige Erzeugnisse 16 718 22 618 42 101 Fertige Erzeugnisse 44 187 49 583 40 1 Forderungen auf Grund von 3 „ Warenliefer. u. Leistungen 150 427 27 160 45 583 7