* Drahtanschrift: Lindener Brauerei Fernruf: Hannover 41351/54 Postscheckkonto: Hannover 1760 Bankverbindungen: Niederdeutsche Bankgesellschaft, Hanno- ver; Mercklin u. Schumacher, Hannover; Nordwestbank Hanno- ver; Landeszentralbank für Niedersachsen, Hannover-Linden. Gründung: Die Gründung erfolgte am 1. Juni 1871 als „Lindener Aktienbrauerei vorm. Brande & Meyer' mit einem Grundkapital von M 960 000.–. Am 29. März 1921 Anderung der Firma in die jetzige. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes und aller dazugehörigen oder damit in Zusammenhang stehenden Nebengewerbe, sowie die Herstellung und der Vertrieb von alkoholfreien Getränken aller Art. Die Gesellschaft darf zur Erreichung dieser Zwecke Grundstücke erwerben, Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmungen gründen, erwerben oder sich an ihnen betei- ligen, Interessengemeinschaftsverträge abschließen und alle sonstigen Geschäfte eingehen, die geeignet sind, ihren Ge- Schäftszweig zu fördern. Produktion: Ober- und untergäriges Bier; bierähnliche Ge- tränke, Nebenprodukte. Vorstand: Ludwig Evers, Hannover. Aufsichtsrat: Stadtdirektor Georg Lindemann, Hannover, Vor- sitzer; Dr. Max Wallbrecht, Hannover, stellv. Vorsitzer; Bank- direktor Hermann Brodführer, Hannover; Bankdirektor Ernst Finke, Hannover; Erwin C. Mors, Hannover; Bankdirektor Gu- stav Overbeck. Hamburg; Bankier Ernst A. Schumacher, Han- nover; Fritz Wäldner, Hannover. Abschlußprüfer: Dr. Hans Kalender, Wirtschaftsprüfer, Han- nover. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertbe- richtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinn- vortrages auf neue Rechnung — ergibt, wird unbeschadet des vertraglich zugesicherten Gewinnanteils des Vorstands wie folgt verteilt: 1. Auf die Aktien werden bis zu 4 % als Gewinn- anteile ausgeschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil am Jahresgewinn von 10 %; 3. der Rest wird auf die Aktien verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung beschließt. ZJahkttellen: Gesellschaftskasse in Hannover; Niederdeutsche Bankgesellschaft, Hannover; Nordwestbank von Niedersachsen, Hannover; Mercklin u. Schumacher, Hannover. Aufbau und Entwicklung 1871 gegründet als „Lindener Aktienbrauerei vorm. Brande & Meyer“, änderte die Gesellschaft ihre Firmenbezeichnung am 29, März 1921 in „Lindener Aktien-Brauerei“' nach Fusion mit der „Schloßbrauerei Schöneberg A.-G.“, Berlin-Schöneberg. 1926: Umgründung der Abteilung Schloßbrauerei Schöneberg in eine selbständige Aktiengesellschaft mit Wirkung vom 1. Ok- tober 1925 und Verkauf der Aktien. 1927/28: Erwerb des Hofbrauhauses Hannover, Hinüberstr. 8. 1934/35: Die Generalversammlung vom 14. Februar 1935 be- schloß den Rückkauf der nom. RM 16 000.– eigener Vorzugs- aktien und Einziehung derselben. Errichtung einer neuen Faßwasch- und Pichhalle. Ankauf der Restauration „Lister Mühle, Hannover und eines Niederlassungsgrundstückes in Goslar. sich in einer Ertragsminderung aus; der Bierumsatz erreichte nicht die Höhe des Vorjahres. 1936/37: Anschaffung einer neuen Filteranlage und eines Mai- schefilters. 1942/43: Die im Mai 1942 eingetretene Bierpreissenkung wirkte 7 Lindener Aktien-Brauerei Sitz der Verwaltung: (20 a) Hannover-Linden, Blumenauer Straße 27 1943/44: Im Oktober 1943 wurde das Unternehmen durch Kriegs- einwirkung stark beschädigt, so daß die Produktion eingestellt. werden mußte. Trotzdem gelang es, die Kundschaft durch Lohn- braubier ausreichend zu versorgen. Der Umsatz hielt sich auf beachtlicher Höhe. 1944/45 galt hauptsächlich der Wiederherstellung der beschä- digten Betriebsanlagen; Sudhaus und Kesselanlagen wurden zum größten Teil fertig; der Aufbau des Maschinenhauses schreitet gut voran. Die Kriegsschäden sind mit über RM 2 Millionen angemeldet, Es wurden jedoch bis zur Anerkennung der Forderung nur RM 600 428.– als „Forderungen an das Kriegssachschädenamt“ aktiviert. Der Umsatz ist – den Verhältnissen nach Beendigung des Krieges entsprechend — erheblich zurückgegangen, im Bierabsatz war jedoch in der wärmeren Jahreszeit wieder eine leichte Steigerung zu verzeichnen. Infolge Wiederaufnahme des eigenen Braubetriebes war es möglich, den Bedarf der Kund- schaft wieder befriedigend zu decken. 1945/46: Der Wiederaufbau des Betriebes hat weiter gute Fort- schritte gemacht. Bedingt durch das Ende 1945 ausgesprochene Brauverbot und die daraufhin erfolgte Umstellung auf Ersatz- getränke, war der Absatz weiter rückläufig. Besitz- und Betriebsbeschreibung Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 26 530 qm, wovon 14 955 qm bebaut sind. Betriebseinrichtung: Sudhaus mit 94 Zentner Schüttung, Dampf- kochung, 1 Dampfmaschine mit 200 PS, 2 Dampfkessel von 500 qm Heizfläche, 1 Eismaschine, 1 Starkstromanschluß mit Kraftmotoren usw. von 500 PS. Grundstücke und Gebäude: Niederlagen-Grundstücke in Ver- den/Aller und Wunstorf, Harzburg; Wirtschaftsanwesen „Wül- feler Turm“, „Hofbrauhaus“ und „Lister Mühle' in Hannover. Leistungsfähigkeit: Jährlich ca. 350 000 hl. Beteiligungen: 1. „Brauerei H. Langkopf G. m. b. H.“, Peine. Gegründet: 19. Februar 1909. Zweck: Herstellung von Malz und Malzfabrikaten. Vertrieb von Bier, Mineralwasser usw. Stamm- kapital: RM 225 000.–; Stammanteile: RM 25 000.– Vorzugs- anteile. Beteiligung: Nom. RM 185 750.– Stammanteile, nom. RM 25 000.– Vorzugsanteile. 2. „A. Schilling, Akt.-Ges., Celle.“ Gegründet: 1923; Kapital: RM 100 000.–. Zweck: Betrieb einer Brauerei und Eisfabrik sowie einer Mineralwasserfabrik. Der Brauerefbetrieb ist ab 1. März 1937 stülgelegt, während noch Mineralwasserfabrikation und Edelpilzzucht betrieben wird. Das Unternehmen ist außerdem jetzt Biervertriebsgesell- schaft der Städtischen Lagerbier- und Lindener Aktien-Brauerei zu Hannover. Bierniederlagen: Eschede, Wathlingen, Langlingen, Winsen a. A., Bergen bei Celle, Unterlühs. 3. „Immobiliengesellschaft, Hannover-Linden', Linden. Gegründet: 14. Sept. 1909. Zweck: Verwaltung eines Grund- Häuser: „Schwarzer Bär', Linden. Beteiligung: 93 % = nom. RM 18 600—=:, 4. „Köhler & Kloke, Bierhandelsgesellschaft m. b. H.“, Nienburg stücks; total zerstört. Stammkapital: RM 20 000.—–. (Weser). Gegründet: 7. April 1914. Stammkapital: RM 20 000.–. Betei- ligung: 100 %. Buchwert der Beteiligungen: RM 257 321.—–. = Buchwert der Wertpapiere: RM 3 099 542, 75. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Landesernäh- rungsamt Hannover, Wirtschaftsstelle Brauerel, Mälzerei und Mineralwasser; Verband der Brauereien von Niedersachsen e. V., Hannover; Verband der Brauereien von Hannover und Umgeg. * 245 ―j―,――,R,―,―,‚―;–— ..... ...... ――――]7‚‚‚‚‚=‚. A ――― ―― ―――f――――――‚ÜÜ * ―――――