= 3 Drahtanschrift: Elektra München Fernruf: 3 4661 Postscheckkonto: München 23052 Bankverbindungen: Bayerische Creditbank München; Baye- rische Vereinsbank München. ――――――――――=―――――― Gründung: Die Gründung erfolgte am 26. Juli 1898 mit einem Grundkapital von M 4 000 000.—. Zweck: Ausnützung der Elektrizität in jeder Form, ins- besondere der Bau und Betrieb von Anlagen für Strom- erzeugung und verteilung, die Herstellung und der Ver- trieb elektrischer Maschinen, Geräte und sonstiger elektrotech- nischer und verwandter Erzeugnisse, sowie die Ausführung elektrischer Einrichtungen jeder Art. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Errei- chung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich er- scheinen, insbesondere zum Erwerb von Konzessionen, zum Er- werb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Ausland, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art, sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Gesellschaften. Vorstand: Hermann Enzensberger, München. Aufsichtsrat: Kommerzienrat Arnold Maser, Augsburg, Vor- sitzer, Direktor der Bayerischen Creditbank, München; Dipl.- Ingenieur August Petri, München, stellv. Vorsitzer; Dr.-Ing. Victor Brünig, Zürich; Christian Bußmann, Göttingen; Reinhart Kloepfer, München; Dr. Hermann Korrodi, Zürich. Abschlußprüfer: Südd. Treuhand-Gesellschaft A.-G., München. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V. Je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. zur Abfüh- rung von mindestens 5 % an die gesetzliche Rücklage. Die Überweisung kann unterbleiben, wenn die gesetzliche Rücklage 10 % des Aktienkapitals erreicht hat; 2. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 00 auf die Aktien; 3. zur Ge- währung eines Gewinnanteils von 10 % an den Aufsichtsrat; 4. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Hauptversammlung eine andere Verwendung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, München; Bayerische Credit- bank, München; Bayerische Vereinsbank, München. *= Aufbau und Entwicklung – * Die Gesellschaft übernahm im Jahre 1898 die der Aktiengesell- schaft für Elektricitäts-Anlagen in Köln erteilten Konzessionen und die bereits errichteten Anlagen für die Versorgung mit elektrischer Energie in einem Teil des Regierungsbezirks Schwaben. 0 1899 wurde die Konzession zur Versorgung der Stadt Neu-Ulm (Donau) erworben und ein Kraftwerk an der Iller errichtet. 1900 wurde die Konzession zur Versorgung und ein Dampfkraft- werk in der Stadt Freising, ebenso die Konzession zur Versor- gung der Stadt Tauberbischofsheim (Baden) erworben. 1902 übernahm die Gesellschaft das Vermögen der Bayerischen Elektricitäts-Gesellschaft Helios, München, darunter die An- lagen zur Versorgung der Stadt Ochsenfurt, eine Bau- und In- stallationsabteilung und eine Elektromotoren-Fabrik. 1905 wurde das Elektrizitätswerk Schäftersheim (Württ.) er- Worben. 5 1913 gingen die Anteile an der Mindel-Elektrizitätswerk G.m. b.H., Jettingen, die einige Gemeinden versorgte, auf die Gesellschaft über. „. . 1930 wurde die Fabrik in Landshut stillgelegt. In Freising, Neu-Ulm und Schäftersheim wurden Reparaturwerkstätten für Umspanner, Elektromotoren, elektrische Geräte usw. einge- richtet. Bayerische Elektrizitäts- Sitz der Gesellschaft: München 23, Leopoldstraße 10 yerke 1939 wurden die Elektrizitätswverke Berchtesgaden und Günz- burg angekauft. 1945 erlitten die Werke durch Luftangriffe und die der Be- setzung vorausgegangenen Kampfhandlungen zum Teil schwere Schäden. 1946 weiterer Aufbau und Erneuerung der Anlagen. 1947 endgültige Behebung der Kriegsschäden. Neu- und Ausbau der Hoch- und Niederspannungsnetze. Der weiter anhaltende Mangel an Ersatzteilen, Roh- und Baustoffen erschwerte die Durchführung der Aufbauarbeiten. Besitz- und Betriebsbeschreibung Gesamtkraftanlagen: Betriebskraft: Wasser und Diesel. Strom- bezug von benachbarten Kraftwerken. Versorgt werden 250 Orte mit rund 192 000 Einwohnern. Werke: 4 Überlandwerke; Bau- und Installationsabteilung für Hoch- und Niederspannungsanlagen; Reparaturwerkstätten für Motoren, Umspanner und elektrische Geräte. Mit Geschäfts- und Wohngebäuden bebaute und unbebaute Grundstücke. 5 7 Verträge: Langfristige Konzessionsverträge mit den Gemein- den. Wesentlicher Inhalt: Die Gemeinden haben nach Ablauf der Konzessionsverträge das übliche Recht auf Übernahme der Anlagen zum jeweiligen Zeitwert. = Strombezugsverträge: Strombezug bis zu 14 000 kVA durch Anschluß an benachbarte Kraftwerke auf Grund langfristiger Verträge. Überlandwerken, Buchwert Beteiligungen: An Bayerischen der Beteiligungen RM 1 300 370.—. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verband Baye- rische Elektrizitätswerke, München; Industrie- und Handels- kammer München, Augsburg, Heilbronn, Heidelberg; Hand- werkskammer München; Elektroinnung München, Traunstein, Bad Mergentheim. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital der Gesellschaft, das nach mehrfachen Veränderungen zuletzt M 83 000 000.–, und zwar M 80 000 000.– Stammaktien und M 3 000 000.– Vorzugs- aktien betrug, wurde laut Beschluß der H.-V. vom 26. November 1924 auf Reichsmark umgestellt. Die Umstellung erfolgte bei den Stammaktien im Verhältnis von 20:1 auf RM 4 000 000.– und den Vorzugsaktien im Verhältnis von 500:1 auf RM 6000.–. Laut Beschluß der H.-V. vom 10. Juni 1941 erfolgte die Einziehung der Vorzugsaktien. Laut A.-R.- Beschluß vom 4. Nov. 1924 Erhöhung des Grundkapitals durch Berichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um RM 1 500 000.— auf RM 5 500 000.– durch Entnahme von RM 1 500 000.– aus der Erneuerungsrücklage. Heutiges Grundkapital: RM 5 500 000.—. Art der Aktien: Stammaktien. * Börsenname: Bayerische Elektrizitäts-Werke. Notiert in: München. Ordnungs-Nr.: 51 870. Angaben über Stückelung: 5286 Stück zu je RM 1000.– (Nr. 1–5286) 2140 Stück zu je RM 100.– (Nr. 1–2140). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Großaktionär: Elektrische Licht- und Kraftanlagen Aktienge- sellschaft, Göttingen. 1937 wurde das Vermögen der Mindel-Elektrizitätswerk G. m. b. H., ettingen, von der Gesellschaft übernommen. Grundbesitz: 1379 1945 1946 1947 a) gesamt: ha 23 23 23 b) bebaut: ha 6 6 6 6 Belegschaft: a) Arbeiter: 310 239 203 191 b) Angestellte: 85 58 6 67 c) Lehrlinge: 9 „„