Drahtanschrift: Bavariabrauerei. Fernruf: Zentrale: Sammel-Nr. 42 1652, auswärts: 42 1651. Postscheckkonto: Zentrale: Hamburg 3266. Bankverbindungen: Vereinsbank in Hamburg, Hamburg; Hansa- Bank, Hamburg; Norddeutsche Bank in Hamburg, Hamburg. Gründung: Die Gründung erfolgte am 11. Mai 1897 in Altona/ Elbe als Aktiengesellschaft unter der Firma „Bavaria-Brauerei mit einem Grundkapital von M 2 500 000.–. Anläßlich der am 12. Juni 1922 beschlossenen Fuszion mit der „Aktien-Bierbrauerei in Hamburg“' wurde die gegenwärtige Firmenbezeichnung an- genommen. Zweck: Der Betrieb von Brauerejen oder im Zusammenhang mit Brauereien stehenden Betrieben sowie aller damit zusammen- hängenden Geschäfte aller Art. Die Gesellschaft ist berechtigt, weitere Brauereien zu erwerben und Zweigniederlassungen im Inland und Ausland zu errichten. Vorstand: Otto Clasen, Hamburg; Anton Lindemann, Hamburg; Wilhelm Abrahams, Hamburg. Aufsichtsrat: Harry Kühne, Vorstandsmitglied der Hansa-Bank Hamburg, Vorsitzer; Dr. Dr. Emil Pauls, Rechtsanwalt, Ham- burg-idelstedt, stellv. Vorsitzer; Richard Eisenbeiß, Fabrikant, Basel; Frau Juana Huth, Hamburg; Direktor Wilhelm Huth, Vorstandsmitglied der Vereinsbank in Hamburg, Hamburg. Abschlußprüfer: Allgemeine Wirtschaftsprüfungs-Aktiengesell- schaft, Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der aus der Bilanz sich ergebende Reingewinn wird nach ordnungsmäßigen Abschreibungen wie folgt verwendet: 1. 5 %0 an die gesetzliche Rücklage; bis 4 % Dividende an die Aktionäre; 12½ % als Tantieme an den Aufs'chtsrat; Rücklage für Delkredere, Spezialreservefonds usw. nach Vor- schlägen des Aufsichtsrates und Vorstandes; der verbleibende Rest wird nach Abzug eines Vortrages auf neue Rechnung gleichmäßig unter sämtliche Aktionäre ver- teilt, sofern die H.-V. nicht anders beschließt. Zahlstellen: Hansa-Bank, Hamburg; Norddeutsche Bank in Hamburg, Hamburg; Vereinsbank in Hamburg, Hamburg. 8. 4. 5. Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde am 11. Maf 1897 mit Sitz in Altona/Elbe als Aktiengesellschaft unter der Firma „Bavaria-Brauerei ge- gründet. Bei Gelegenheit der am 12. 2. 1925 beschlossenen Fu- sion mit der „Aktien-Bierbrauerei in Hamburg“ änderte die Firma ihren Namen in „Bavaria- und St. Pauli-Brauerei. 1917: Erwerb der „Exportbrauerei Eimshorn' und der „Rant- zauer Schloßbrauerei“, Barmstedt. 1918: Übernahme der „Bürgerbräu G. m. b. H.“', Segeberg, der „Friesenbrauerei, Altona, einschl. „Bahrenfelder Brauerei' und der „Brauerei Scheel' in Pinneberg. 2 1919 wurde die „Löwenbrauerei', Brauerei“ besitzt, erworben. 1920 erfolgte die Übernahme des „Kieler Brauhauses Jacobsen & Co. A.-G. i. L., der „Brauerei Hastedt' in Harburg und der „Harburger Aktienbrauerei'. 1921: Übernahme der „Bergschlößchen-Brauerei A.-G.“ Stade, und der „Tivoli-Brauerei Eidelstedt. 1922: Erwerb der „Aktienbrauere: Itzehoe A.-G.“, der „Actien- Bierbrauerei, Hamburg, einschl. der „Actien-Bierbrauerei', Marienthal, außerdem der „Brauerei Doornkaat“' in Norden. 1923 wurden die „Brauerei Theodor Fetköter G. m. b. H. in Je- ver und die „Ostfriesische Aktienbrauerei-“, Aurich, übernom- men. 1926/27: Erwerb der bisher bereits pachtweise betriebenen Brauerei A. Wüchner“ in Oldenburg; weiterer Ausbau fast ―――――――ff Hamburg, die die „Union- Bavaria- und St. P. Sitz der Verwaltung: (24 a) Hamburg 4, Taubenstraße 1 . .... 1927–1930: Erwerb mehrerer Grundstücke, Ausbau und Er- weiterung der Anlagen. 1931/32: Stillegung des Betriebs Altona und Überführung in die Abteilung „St. Pauli' zu Hambu mit Verlegung des Sitzes der Hamburg. 1935/36: Erweiterung und teilweise technische Erneuerung der Harburger Braustätte. 7 1936/37: Umbau und teilweise Neubau des Sudhauses der Brau- stätte „St. Pauli' und der Braustätte in Harburg. 1936–1940: Erwerb bzw. Veräußerung verschiedener Grund- stücke und Anwesen; Neubau eines Niederlagengeländes. 1940/41: Erwerb eines Niederlagengrundstückes u. eines Wohn- hauses; Verkauf zweier Grundstücke. — Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 (s. Kapitalentwicklung). 1941/42: Der früher vorgenommene Ankauf eines unbebauten Grundstückes in Harburg mußte wegen der Preisstopverord- nung rückgängig gemacht werden. 1942/43: Trotz Anpassung an die Verhältnisse des Krieges ge- lang es, durch Anspannung aller Kräfte die durch Einberufungen und sonstige Ausfälle entstandenen Schwierigkeiten zu über- 7g; fjesellschaft von Altona nach werden. Für notwendige bauliche Veränderungen in den Brau- stätten wurden rund RM 54 000.— aufgewandt. 1943/44 brachte der Gesellschaft als wichtigste Aufgabe die Betreuung ausgebombter Betriebsangehöriger und ihrer Fami- llen. Durch Umbau des Verwaltungsgebäudes wurden eine An- zahl neuer Werkswohnungen geschaffen; außerdem wurden Be- helfsheime und Schnellbauwohnungen erstellt, mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen geholfen. – Der Getränkeumsatz war im Hinblick auf die Zeitverhältnse befriedigend. 1944/45: Die Einwirkungen des Krieges und des Zusammen- bruchs trafen das Unternehmen schwer. Zu den direkten Schä- den an den Braustätten in Hamburg und auswärts kamen große Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Ronhstoffe, der Be- triebs- und Ersatzmaterialien sowie im Transportwesen. Die Brautätigkeit und das Versandgeschäft konnten jedoch durch Einsatz aller Kräfte in Gang gehalten werden. Die Lieferungen nungsgemäß, der vorjährige Umsatz Konnte jedoch nicht er- reicht werden. 1945/46: Die Beschaffung der Rohstoffe und der sonstigen Be- triebsmaterialien stieß auf erhebliche Schwierigkeiten. Trans- portfässer und Flaschenmaterlal waren weiterhin äußerst knapp. Die durch Kriegseinwirkung notwendig gewordenen Instand- im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten ausgeführt werden. Der Bierabsatz war verhältnismäßig gut. Besitz- und Betriebsbeschreibung 8* Grundbesitz: Dié der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 229 840 qm, wovon 54 310 qm bebaut sind. 1. Betriebsstätte in Altona, Abteilung Bavaria (Stammhaus) Stillgelegt. Hafenanlagen. Die massiv errichteten Gebäude sind in den Jah- ren 1897–1899 gebaut worden. Einrichtung: 1 Zweiflammrohrkessel mit 111 qm Heizfläche 2 Dampfmaschinen von zusammen 500 PS; 2 Flammrohr-Dampf- kessel mit je 140 qm Heizfläche; 2 Hochspannungsmotoren mi zusammen 347 PS und 4 Kü Leistung von insgesamt 600 000 Kalorien Leistungsfähigke 290 000 hl.1) 2. Betriebsstätte in Hamburg-St. Pauli, Taubenstraße 1 (Abtl Bavaria-St. Pauli). Fernruf: s. Zentrale; Postscheckkonto: Hamburg 26828. Größe: 14 187 qm, davon bebaut: 10 000 qm. Das Grundstück liegt in der Taubenstraße in unmittelbarer Nähe der Haf anlagen und des Elbtunnels. Die massiv errichteten Gebäude aller Betriebsabteilungen inm baulicher u. technischer Beziehung. im Zusammenhang da- winden. Der Umsatz des Vorjahres konnte jedoch nicht erreicht an die Kundschaft und an die Besatzungstruppen erfolgten ord- setzungsarbeiten an Gebäuden und Betriebsanlagen konnten nur Größe: 6800 qm, davon bebaut: 4760 qm. Das Grundstück liegt an den Fronten der Hochstraße, Gr. Wilhelminenstraße und Breite Straße, in unmittelbarer Nähe des Fischmarktes und der hlmaschinen mit einer stündlichen == ―――= . .. 7―― ―― * ――――― ―