Drahtanschrift: Hewag Hamburg Fernruf: 32 1009 und 322571 Fernschreiber: Nr. 02 1172 HEW postscheckkonto: Hamburg 13500 Bankverbindung: Hansa-Bank, Hamburg. Gründung: Am 15. März 1894 rief die Eirma Schuckert & Co., Nürnberg, die Aktiengesellschaft- H.E. W. mit einem Aktien- kapital von M 6 000 000.– ins Leben. Zweck: Versorgung des gesamten Gebietes der Hansestadt Hamburg mit elektrischer Energie und Wärme unter der sich danach ergebenden Berückstchtigung der öffentlichen Inter- essen sowie die Betreibung der damit in Verbindung stehenden Geschäfte, und zwar in Ausführung des mit der Hansestadt Hamburg-am 30. Mai 1940 abgeschlossenen Vertrages sowie des Ersten Nachtragsvertrages hierzu vom 16. Februar 1942. Die Gesellschaft ist berechtigt, ihre Versorgungstätigkeit über die Grenzen des Gebiets der Hansestadt Hamburg auszudehnen. Auch st die Gesellschaft befugt, sich an anderen Elektrizitäts- werken und an industriellen Unternehmungen, die mit der Elek- trizitätslieferungsindustrie wirtschaftlich zusammenhängen, zu beteiligen, sie zu erwerben und zu errichten sowie alle Ge- schäfte mit Einschluß von Lieferungs und Interessengemein- schaftsverträgen einzugehen. Vorstand: August Baer, Hamburg; Immanuel Sihler, Hamburg; Robert Thiemann, Hamburg. Aufsichtsrat: Max Brauer, Bürgermeister, Hamburg, Vorsitzer; Dr. Walter Dudek, Senator u. Kämmerer, Hamburg, stellv. Vor- Sitzer; Friedrich Bauer, Mülheim/Ruhr, Vorstandsmitghed der Siemens-Schuckertwerke A.-G., Mülheim/Ruhr; Otto Borgner, Senator, Verwaltung für Wirtschaft und Verkehr, Hamburg; Hermann Bücher, Geheimrat, Hamburg, Vorstandsmitglied der Allgem. Elektricitäts-Ges., Berlin, Büro: Hamburg; Dr. h. c. Henry Everling, Vorstandsmitglied der Großeinkaufs-Ges. Deut- – scher Konsumgen. m. b. H., Hamburg; Hugo Foerster, Ober- regierungsrat, Hannover; Dipl.-Ing. Kurt Hoffmann, Vorstands- mitglied der Nordwestdeutsche Kraftwerke A.-G., Hamburg; Harry Kühne, Vorstandsmitglied der Hansa-Bank, Hamburg; Ministerpräsident Hermann Lüdemann, Kiel; Johannes Notte- bohm, i. Fa. Nottebohm & Co., Hamburg; Hans W. Julius Pe- ters, 1/Fa. Conrad Hinrich Donner, Hamburg; Johannes Stamer, Hamburg; Dr.-Ing. e. h. Wilhelm Stein, Hamburg. Abschlußprüfer: Deutsche Revisions- und Treuhand-Aktien- gesellschaft, Zweigniederlassung Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktien = 1 Stimme; je nom. RM 100.— Vorzugsaktien = 40 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertbe- richtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschl. der Ein- stellung in die gesetzliche Rücklage und eines etwaigen Ge- woinnvortrages ergibt, wird nach Ausschüttung der vertrags- geemäßen Gewinnanteile an Aufsichtsrat und Vorstand und et- waiger Sondervergütungen an Belegschaftsmitglieder der Ge- Gellschaft zu gleichmäßigen Dividenden entsprechend dem Nenn- wert aller Aktien verwandt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten außer dem Ersatz ihrer Auslagen eine Tantieme von 5 %0 desjenigen Betrages, um welchen der Reingewinn nach Vornahme sämtlicher Rücklagen unter Beobachtung des § 98 AG. den für die Ausschüttung eines Gewinnanteils von 4 % auf das Grundkapital nötigen Betrag übersteigt. Die Tantieme wird unter den Mitgliedern des Aufsichtsrates gleichmäßig verteilt. Zahlstellen: a) für Dividende: Frankfurt: Mitteldeutsche Cre- ditbank; Hamburg: Hansa-Bank, Hamburgische Landesbank –— Gironzentrale, Conrad Hinrich Donner, Brinckmann, Wirtz & Co.; Hannover: Merkurbank; Kiel: Holstenbank: Köln: Bankverein Westdeutschland; München: Bayerische Disconto-Bank, Baye- ische Vereinsbank; b) für Anleihezinsen: Frankfurt (Main): Mitteldeutsche Creditbank; Hamburg: Hansa-Bank, Hamburg, Hamburgische Landesbank, – Girozentrale, Conrad Hinrich Donner, Vereinsbank in Hamburg (nur für die Anleihe vom 1939); München: Bayerische Discontobank und Bayerische Ver- 3 3 7 – 3 nsbank. Hamburgische Electricitäts-Werke Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (24 a) Hamburg 1, Cerhart-Hauptmann-Platz 48 sorgen, als es das im Jahre 1888 erbaute Elektrizitätswerk Besitz der H. E. W. über. einbarung mit den benachbarten V * Aufbau und Entwicklung Die Veranlassung zur Gründung der Aktiengesellschaft „Ham- burgische Electricitäts-Werke“ war das Bedürfnis, die Stadt Hamburg in weiterem Maße mit etektrischer Energie zu ver- vermochte. Dieses wurde zunächst durch die Erbauerin, die Firma Schuckert & Co. in Nürnberg, zurückgekauft und darauf die Aktiengesellschaft HEW auf Grund eines mit dem Ham- burgischen Staat am 10. Mai 1893 abgeschlossenen Vertrages unter Betenigung der Commerzbank Hamburg und ihr nahe- stehender Kre'se, von der vorgenannten Nürnberger Firma am 15. März 1894 ins Leben gerufen. 1915 trat, nach einem mit dem Hamburgischen Staat abge- schlossenen Vertrag, dieser mit einer Kapitalbeteilgung von M 22 000 000.– als Vorzugsaktionär in die Aktiengesellschaft ein. Von diesem Zeitpunkt an wurde der Gesellschaft die Ver- sorgung des ganzen Hamburgtschen Staatsgebietes mit elek- trischer Energie übertragen. 33 1917 wurde ein weiteres großes Kraftwerk, welches inzwischen errichtet werden mußte, weil die Leistungsfähigkeit der alten nicht mehr ausreichte, in Betrieb genommen. * „* rgischen Staat gehörige 1919 gingen weitere 4 dem Hambu Kauf in den Kraftwerke mit sämtlichen Leitungsnetzen durch 1920 wurde noch ein bisher vom Staat betriebenes Hafenkraft- werk in Cuxhaven erworben. 1924 wird das Elektrizitätswerk in Bergedorf gepachtet un 1925/26 noch ein großes Kraftwerk errichtet. 1928/29: Die Stadt wWandsbek veräußert ihre sämtlichen An- lagen der Stromumformung und -verteilung an die Gesellschaft und schließt mit ihr einen 30jährigen Konzessionsvertrag. werk Hamburg G. m. b. H. wird zu 1/1 (bisher 1/2) übernommen und liquidiert; der Fernheizbetrieb wird von der Gesellschaft allein fortgeführt und weiter ausgebaut. Durch die verschiedenen Kapitalerhöhungen und die Umstellung des Ak- tienkapitals ermäßigte sich die Betefligung des Hamburgischen Staates an der Gesellschaft auf 30 %. 1932/33: Übernahme des Elektrizitätswerkes Billstedt. 1933/34: Errichtung einer Siedlung für in Ruhestand versetzte Belegschaftsmitglieder in Geesthacht. 1936/37: Erwerb der Erzeugungs- und Verteilungsanlagen in der Gemeinde Rahlstedt und Übernahme der Stromversorgung dieses Gebietes. 1937/38: Erwerb des seit 1924 p trizitätswerkes Bergedorf. Die Fernheiz achtweise betriebenen Elek- ichen Stromversorgung im die Gesellschaft durch Ver- ersorgungsunternehmungem durch Vertrag verschiedene gemeindeeigene und private Ver- sorgungsbetriebe erworben und die übernommenen Erzeugungs- und Verteilungsanlagen weiter ausgebaut. Die in dem früher hamburgischen Gebiet Cuxhaven vorhandenen Anlagen und Versorgungsrechte wurden verkauft. 1939/40: Im Interesse einer einheitl Gebiet der Hansestadt Hamburg hat es der Hansestadt Ham- Die Versorgung des gesamten Gebiet „ . d von der Ge- burg mit elektrischer Energie und Wärme wir sellschaft unmittelbax durchgeführt. er Hansestadt Hamburg, das durch ereinbarungen unübersichtlich ge n Vertragswerk zu Das Vertragsverhältnis mit d die verschiedenen Nachtragsv worden war, wurde zu einem einheitliche sammengefaßt. 1942: Erster Nachtragsv zufolge der Verordnung 1943: Umfangreiche Ausbauten und Erneuerungen an Erze gungs- und Verteilungsanlagen. = 1944, 15. März: 50jähriges Bestehen des Unternehmens, das zwischen zu einem der führenden der deutschen Versorgun wirtschaft emporgewachsen ist. ertrag mit der Hansestadt Hambur für die Preisbildung. ― *