―― ― Sitz der Drahtanschrift: Henningerbräu Fernruf: 60 051 Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 60 60. Gründung: Die Gründung erfolgte am 1. Mai 1881 unter Über- nahme der seit 1874 bestehenden Henninger'schen Brauerei in Sachsenhausen mit einem Grundkapital von M 3,5 Mill. als „Frankfurter Bierbrauerei-Gesellschaft vormals Heinrich Hen- ninger & Söhne. Ab 1916 Brauerei Henninger Aktien-Gesell- schaft; am 6. November 1920 Anderung der Firma in Brauerei Henninger-Kempff-Stern Aktiengesellschaft. Laut Hauftver- sammlungsbeschluß) vom 29. Januar 1935 Anderung der Firma in die jetzige. Zweck: Betrieb der Brauerei und aller d'esem Zweck dienlichen Nebengeschäfte, insbesondere auch Erwerb, Veräußerung und Be- lastung von Grundstücken, Erpachtung von Wirtschaften und Hingabe von Darlehen. Auch ist die Gesellschaft berechtigt, an anderen Orten des In- und Auslandes Zweigniederlassungen zu errichten sowie sich an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art in jeder zulässigen Form zu beteiligen und solche zu erwerben. Produktion: Untergäriges Bier; Mineralwasser, Limonaden; Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte-Verwertung im eeigenen Betrieb und durch Verkauf. Vorstand: Direktor Karl Schmitz, Frankfurt (Main); Direktor Bruno Schubert, Frankfurt (Main). Aufsichtsrat: Prof. Dr. Ludwig Erhard, Staatsminister a. D., München, Vorsitzer; Dr. Erich Berndt, Rechtsanwalt und Notar, Frankfurt (Main), stellv. Vorsitzer; Dr. Rudolf Falk, Wirtschafts- prüfer, Frankfurt (Main); Rudolph Henrich, Brauereidirektor a. D., Frankfurt (Main); Heinrich Kempff, Brauereidirektor a. D., Frankfurt (Main). a―,――f― Abschlußprüfer: Treuhand-Vereimnigung-Aktiengesellschaft, Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: 1. September bis 31. August. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 200.– Stammaktien 1 Stimme; je nom. RM 100.—– Vorzugsaktien 60 Stimmen. ――§――‚ -=――― ―― Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberich- tigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Ein- stellung in die gesetzliche Rücklage und eines etwaigen Gewinn- vortrages ergibt, wird wie folgt verteilt: 1... Zunächst erhalten die Vorzugsaktien einen Gewinnanteil bis zu 5½ 0% ihres Nennbetrages; hat ein J ahresgewinnanteil weni- ger als 5½ 00 betragen, so sind die Fehlbeträge aus den Ge- winnen der künftigen Jahre nachzuzahlen, wobei die Gewinn- anteile des letzten Jahres vor den Rückständen, unter den Rück- ständen aber jeweils der ältere vor den jüngeren den Vorzug haben. Der Anspruch auf Nachzahlung haftet an der Aktie; die * Nachzahlung wird auf den Gewinnanteilschein desjenigen Jahres geleistet, aus dessen Gewinn sie entnommen wird. Solange nicht die Vorzugsaktien für jedes abgelaufene Geschäftsjahr 5¼ % als Gewinnanteil bezogen haben, dürfen auf die Stammaktien keine Gewinnanteile verteilt werden. 2. Von dem danach verbleibenden Betrag sind bis zu 4 % auf die Stammaktien als Gewinnanteil auszuschütten. Z3. Über die Verwendung des Restes beschließt die Hauptversamm lung mit den zwei Beschränkungen, a) daß den Inhabern der Vorzugsaktien für kein Geschäftsjahr ein höherer Gewinnanteil vals 5 % zugeteilt werden darf; b) daß aus dem nach Vornahme aller Abschreibungen und Rücklagen verbleibenden Rest der Gatzungsgemäße Anteil an den Aufsichtsrat zu zahlen ist. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Frankfurt (Main); Mittel- deutsche Kreditbank, Frankfurt (Main). Besitz- und Betriebsbeschreibung ca. 24 961 qm = Henninger-Bräu Aktiengesellschaft Verwaltung: (16) Frankfurt (Main)-Süd 10, Wendelsweg 64 hausen (Taunus), Eltville (Rhein), Wächtersbach, Camberg, Ha- samt RM 4 816 000.– durch Brauereien: 1. Brauerei Frankfurt-Sachsenhausen (früher Henningersche Brauere). ― Größe: 51 247 qm, bebaut 21 111 qm. Betriebseinrichtungen; 2 Doppelsudwerke für je 70 Ztr. Schüttung; 3 Dampfkessel mit 825 qm Heizfläche; 2 Dampfmaschinen mit je 350 PS; 1 EFremd- strommotor mit 400 PS; Groß-, Gär- und Lagertanks; 7000 hl Gär- und 50 000 hl Lagerraum; Kältemaschinen für 700 000 WE; 2 Flaschenreinigungs- und Füllanlagen für je 6000 Flaschen. 2. Grundstück der früheren Kempffschen Brauerei und Mäl- zerei, Frankfurt (Main). Größe: 9310 qm, bebaut 3850 qm. Das Grundstück ist verpachttt. jastwirtschaften: 59 in Frankfurt (Main); 14 in Offembach (Main); 1 in Rumpenheim (Main); 1 in Mühlheim (Main); 1 in Wiesbaden; 1 in Wiesbaden-Biebrich; 1 in Neu-Isenburg; 1 in Friedberg (Hessen); 1 in Oberursel (Taunus); 1 in Bad Vilbel. 2 in Offenbach (Main). Wohngebäude: 8 in Frankfurt (Main); Unbebaute Grundstücke: 2 in Frankfurt (Main); 3 in der Um- gebung. 8 Erbbauhäuser mit Wirtschaften: 1 in Frankfurt (Main). Wagenpark: Lastkraftwagen, Zugmaschinen, Pferdefuhrwerke. Niederlassungen in: wWiesbaden-Biebrich, Wetzlar, Friedberg (Hessen), Ortenberg (Oherhessen), Rendel (Oberhessen), Vocken- damar (Westerwald), Anspach (Taunus). Beteiligungen: 1. Henninger-Betriebsgesellschaft m. b. H.. Frankfurt (Mainh). Gecründet: 1929; hervorgegangen aus der Biervertriebsgesell- schaft m. b. H. vorm. M. G. Staudt und Heinrich Hahn, Frank- furt (Main). Kapital: RM 330 000.–. Zweck: Erwerb und Be- teiligung an Fabrikations- und Handelsgeschäften jeder Art; Pachtung von gewerblichen Unternehmutgen; Vertrieb von Henninger-Bier und Betrieb von Henninger-Gaststätten. Be- teiligung: über 50 %. 2. Michelsbräu A.-G., Babenhansen. Kapital: RM 120 000.–. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Bier und anderen Ge- tränken sowie der Betrieb aller dazugehörigen oder damit in Zu- sammenhang stehenden Nebengewerbe. Beteiligung: 50 0, 3. Berg-Bräu G. m. b. H., Fürth. „ Gegründet: 21. Juli 1938 als G. m. b. H. Stammkapital:- RM 1 000 000.–. Zweck: Betrieb des Braugewerbes und aller damit in Zusammenhang stehenden Nebengewerbe. Beteiligung: 37,5 00. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Hessischer Brauerbund E. V., Frankfurt (Main); Arbeitgeberverband Nah- rung und Genuß Hessen, Frankfurt (Main); Deutscher Versiche- rungsschutz für Brauereien, Berlin. Statistik Kapitalentwicklung: Das Aktienkapital betrug vor 1914 M 3,1 Mill. und erhöhte sich bis 1923 auf M 6,6 Mill. Stammaktien und M 0.6 Mill. Vorzugsaktien. 1925 Umstellung auf RM 3,96 Mill Stammaktien und RM 12 000.– Vorzugsaktien. 1942 Ermäßigung des Stammkapitals um RM 360 000.—k durch Einziehung eigener Aktien auf RM 3 600 000.–. Die Kapitalberichtigung gemäß) DAV vom 12. Juni 1941 wurde laut H.-V.-Beschluß vom 11. De- zember 1942 durchgeführt. Kapitalerhöhung 33½ % mit .RM 1 200 000.– Stamm- und RM 4000.– Vorzugsaktien auf insge- Entnahme von RM 431 685.40 der Sonderrücklage, RM 85 182.61 aus dem Gewinnyortrag, dur Zuschreibung von RM 436 000.– zu Brauereigebäuden und dur RM 455 931.99 aus sonstigen Bilanzposten. Von dem verbleibe den Betrag von RM 204 800.– wurden RM 84 000.— der gese lichen Rücklage zugeführt und RM 120 400.– für Pauschste Der Grundbesitz umfaßt ca. 60 557 qm, wovon gemäß § 13 DAV zurückgestellt.