3 B 1 tn Prahtanschrift: Büttner-Werke. Fernruf: Krefeld 4 06 53; Ortsgespräche: 4 06 51. Postscheckkonto: Köln 915 18. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen (364/81), Krefeld-Uerdingen; Rheinisch-Westfälische Bank, Diüsseldorf; Rhein-Ruhr Bank, Krefeld-Uerdingen; Bankverein Westdeutschland, Krefeld. Gründung: Die Gründung erfolgte am 24. Juni 1920 unter ÜÜbernahme der seit 1874 bestehenden Firma „Rheinische Dampf- kessel- und Maschinenfabrik Büttner G. m. b. H.', Uerdingen, mit einem Grundkapital von M 6 000 000.—. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Anlagen aller Art zum Trocknen, Kalzinieren, Kühlen, Grob- und Fein- zerkleinerung, Sichten, Mischen und Entstauben mit den ein- schlägigen Aufbereitungsmaschinen und Nebenapparaten sowie Transporteinrichtungen, ferner Blech- und Eisenkonstruktionen und Gießereierzeugnisse sowie der Erwerb und Betrieb von Unternehmungen, Handelsgeschäften und Anlagen, die mit diesem Zweck zusammenhängen. Vorstand: Ing. J. G. Stoltenberg-Lerche, Gummersbach (yvom Aufsichtsrat delegiert); Dr. Adolf Müller, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Ing. J. G. Stoltenberg-Lerche, Gummersbach, Vor- sitzer (z. Z. in den Vorstand delegiert); Bankdirektor Dr. Her- bert Dicke, Rheinisch-Westfälische Bank, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Bankdirektor Max Hamm, Rhein-Ruhr Bank, Krefeld; Dr. Hugo Henkel, Düsseldorf; Bankdirektor Otto Schade, Rhei- nisch-Westfälische Bank, Düsseldorf. Abschlußprüfer: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Düsseldorf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Die H.-V. beschließt, sofern nicht Gesetz oder Satzung etwas anderes zwingend vorschreibt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Diese Mehr- heit muß außer der Mehrheit der abgegebenen Stimmen die Mehrheit des bei der Beschlußfassung vertretenen Grundkapi- tals umfassen. ?‚‚― 7 ―――― ― * ― SGatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließ- lich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Ge- winnvortrags auf neue Rechnung — ergibt, wird an die Aktio- näre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Ver- wendung beschließt. Zahklstellen: Gesellschaftskasse in Krefeld-Uerdingen; Rheinisch- Westfälische Bank, Düsseldorf und Krefeld; Bankverein West- deutschland, Düsseldorf und Krefeld; Rhein-Ruhr Bank, Düssel- dorf und Krefeld. Aufbau und Entwicklung Die heutige Aktiengesellschaft Büttner-Werke entstand am 16. Dezember 1874 als „Rheinische Dampfkesselfabrik Büttner Cie. auf einem umfangreichen, am Rheinufer gelegenen Grundstück. Ihr Zweck war die Herstellung kompletter Dampf- & Meyer“ im Jahre 1886, die sich mit der Herstellung von Trock- nungsanlagen befaßte, führte der Rheinischen Dampfkessel- fabrik die gesamte Fabrikation dieser Anlagen zu. Beide Firmen verschmolzen im Jahre 1913 unter dem Namen „Rheinische Dampfkessel- und Maschinenfabrik Büttner G. m. b. H.“', zu welcher auch die Verlegung der Fabrikation vom alten, in- zwischen zu klein gewordenen Werk auf den heutigen sehr aus- gedehnten Werksplatz stattfand. Der Tod des Gründers der Firma, Kommerzienrat August Büttner, nach vierzigjähriger Täatigkeit, sowie auch das Ableben seiner beiden Söhne, gaben im Interesse seiner Schöpfung die Veranlassung zur Umwand- lung der Firma in eine Aktiengesellschaft, die am 24. Juli 1920 erfolgte. i Ende des Jahres 1924 konnte das Unternehmen auf eine 0jährige Wirksamkeit und Entwicklung zurückblicken. 3 ― HBüttner-Werke Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: 22 a) Krefeld-Uerdingen (Niederrhein), Parkstraße 29, Postfach 59 Die weitere Entwicklung stand ganz im Zeichem des kesselanlagen. Die Gründung der Schwesterfirma „Büttner pressoranlagen. 1925 wurde das im J ahre 1919 übernommene Werk Nordhausen verkauft. Der Ausfall von Aufträgen von seiten derjenigen Industrien, die unter eigenen Absatzschwierigkeiten litten, ver- anlaßte die Gesellschaft, sich im Jahre 1925 in erhöhtem Maße anderen Arbeitsgebieten zuzuwenden, insbesondere dem der chemischen und der Kaliindustrie sowie der Bearbeitung des Auslandsgeschäftes. Die von der Gesellschaft herausgebrachten Neuerungen auf dem Gebiete der Dampfkessel mit höheren Be- triebsdrücken und größeren Einheiten, Kohlenstaubfeuerungen und neuzeitlichen Trocknungsverfahren haben in den Kreisen der Abnehmer großes Interesse gefunden. Die wesentliche Um- stellung in dem Fabrikationsprogramm war 1929 durchgeführt. 1929 wurde zu Anfang des Jahres mit der Dampfkesselfabrik L. & C. Steinmüller in Gummersbach im Dampfkesselbau eine Interessengemeinschaft zur Übergabe des Dampfkesselbaukon- tingents geschlossen. Im gleichen Jahre beschloß die H.-V. zur Sanierung des Unternehmens eine Kapitalherabsetzung und Wiedererhöhung (siehe Statistik). 1930: Zur verstärkten Pflege und zum Ausbau der Spezial- arbeitsgebiete wurde mit der „Rema“ Rheinische Maschinen- fabrik A.-G.,. Neuß, ein Vertrag abgeschlossen, wonach die Gesellschaft die Fabrikation und den Vertrieb der Erzeugnisse der „Remab in ihr Uerdinger Werk übernahm. Die „Rema' hatte in den vergangenen Jahren durch ihre neuartigen Konstruk- tionen auf dem Gebiete der Trocknung (Rema-Rosin-Verfahren) für die Industrie und Landwirtschaft wichtige Fortschritte er- zielt. 1939 erlosch die kationsstätten sich in Linz befanden. 1941 ist ein angrenzendes Fabrikanwesen ohne dessen maschi- nelle Einrichtung erworben worden. und dessen Ausgang. schäden verschont. Während der im März 1945 durchgeführten und bis Ende April dauernden völligen Evakuierung Uerdingens entstanden allerdings erhebliche Schäden an Maschinen und Büroeinrichtungen. An der Behebung dieser Schäden wurde in der Folgezeit sofort gearbeitet. im Jahre 1923 gegründete Österreichische Tochtergesellschaft, deren Sitz sich in Wien und deren Fabhri- Kr? Die Werksanlagen blieben im wesentlichen von direkten Kriegs- Mit der Genehmigung der Militärregierung am 15. Juli 1945 erfolgte die Wiederaufnahme der Produktionen in beschränk- tem Umfange, nachdem das Werk fast fünf Monate stillgelegen hatte. 6 Die sich bei Kriegsende in der Fertigung befindlichen Aufträge waren durch dessen Ausgang zum größten Teil hinfällig. Neue Aufträge mußten eingeholt und aufgelegt werden. Die Erzeugungsmöglichkeiten sind durch die ungenügende Ver- sorgung mit Strom, Roh- und Hilfsstoffen begrenzt und gehemmt. Dieser Zustand hat sich im Jahre 1947 nicht wesentlich ge- ändert. Die Nachfrage nach den Erzeugnissen der Gesellschaft ist stark. Die Exportbeziehungen bahnen sich ebenfalls wieder langsam an. Besitz- und Betriebsbeschreibung Maschinenfabrik, Schlosserei, Wanderrostbauhalle, 3 Werkzeugmacherei, Eisenkonstruktionshalle, Blechbearbeitungs- Anlagen: halle, Apparatebauhalle, Blechschweißerei, Modellschreinerei, Gießerei mit 2 Kupolöfen, Azefylen-Entwicklungsanlage, Ver- ladehalle, Magazingebäude, Blechlager- und Eisenlagerplätze, Lehrwerkstatt. Kraftanlagen: Elektrische Kraftzentralen (Fremdstrom), Kom- Häuser: Zweistöckiges istöc beiterhaus mit Wasch- und Umkleideräumen, Speisesälen. Wa serturm, Betriebsbüros, 27 Wohnhäuser mit 60 Wohnungen. Wagenpark usw.: Gleisanschluß an die Reichsbahn, zwei Loko- zwei Eisenbahnwagen, Feldbahn, mehrere Lastkraft- wagen und sonstiges Fuhrwerk. Verwaltungsgebäude; dreistöckiges Ar