Sitz derv Drahtanschrift: Diskuswerke Frankfurtmain FVernruf: 8 12 51 und 8 12 52 Piostscheckkonto: Frankurt Nr. 6613 Bankverbindungen: Landeszentralbank, Frankfurt (Main) Nr. 4/833; Deutsche Effecten- & Wechsel-Bank, Frankfurt (Main) d 55; Hessische Bank, Frankfurt (Main) Nr. 45 005. Gründung: 1911 in Form einer G.m. b.H. Aktiengesellschaft seit 23. März 1922; eingetragen 17. Mai 1922. Die Firma lautete bis 30. März 1940: „Diskus Werke Frankfurt a. M., Maschinen- bau-Aktiengesellschaft“. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Werkzeugmaschinen, Ma- schinenteilen und Werkzeugen aller Art, von Sondermaschinen unnd Apparaten sowie von Maschinen der Tabakindustrie und anderer Industrien. Erzeugnisse: Flachschleifmaschinen und Schleifwerkzeuge; Verpackungsmaschinen. Vorstand: Dr.-Ing. Alfred Mössner, Kronberg/Ts. Aufsichtsrat: Dr. Peter Bartmann, Frankfurt (Main), Vorsſtzer; Rechtsanwalt und Notar Dr. Hans Wilhelmi, Frankfurt (Main), Stellv. Vorsitzer; Dipl.-Kaufmann Julius W. Segel, Frankfurt (Main); Kaufmann Joseph Nauth, Frankfurt (Main). Abschlußprüfer: Dr. Kurt Dallwig, Wirtschaftsprüfer, Frank- furt (Main). Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 100.– Aktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Gemäß Aktien- gesetz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Frankfurt (Main); Deutsche Effecten- & Wechselbank, Frankfurt (Main). Aufbau und Entwicklung Die Gründer wählten ein aussichtsreiches Sondergebiet aus dem Werkzeugmaschinenbau, das Schleifen und insbesondere den Flächenschliff. Für die damalige Zeit war der Gedanke, aus dem Werkzeugmaschinenbau ein verhältnismäßig begrenztes Son- dergebiet herauszugreifen und auf diese Grundlage ein Unter- nehmen zu stellen, nicht gewöhnlich und schien gewagt zu sein. Direr Gedanke hat sich aber als tragfähig erwiesen. Von Anfang wurde Wert darauf gelegt, hochwertige, genau gearbeitete Ma- Schinen herzustellen und in den Handel zu bringen. Wertvolle HOiatente des Gründers Dr. Carl Krug wurden eingebracht und die damit ausgerüsteten Versuchsmaschinen am Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen an der Technischen Hochschule zu Stutt- gart umfangreichen Leistungsversuchen unterworfen, ehe die Werbetätigkeit aufgenommen wurde. Die verschiedensten In- uustrien sind Abnehmer der neuen Maschinen, die, unablässig verbessert, bis auf den heutigen Tag in der ganzen Welt ein- geeführt sind, und deren Nachfrage auch die beiden Weltkriege KkKeinen Abbruch tun konnten. Diie Diskus Werke wurden bahnbrechend für die Fertigung von Werkzeugmaschinen in der inzwischen weltweit bekannten Diskus-Zellen-Stahlbauweise, die sich durch Schwingungssteifig- Keit und geringes Gewicht der Maschinen auszeichnet. Nach dem Zusammenbruch wurde in das Fertigungsprogramm der Bau von halb- und vollautomatischen Abfüllmaschinen und Flachbeutel-Füll- und Schließmaschinen aufgenommen, die sich gut einführen.. 3 Besitz- und Betriebsbeschreibung Die Werksanlagen haben keinen Kriegsschaden ertitten. Grund- besitz und Betriebsvermögen sind unbelastet. Beteiligungen: Maschinenfabrik für Tabakindustrie G. m. b. H., Frankfurt a. M. Stammkapital: RM 105 000.–. „ 1933 wurde die Gesellschaft durch das Gesetz über die Ein- industrie vom 15. Juni 1933 besonders schwer getroffen. 1932 bis 1947 keine Gewinnausschüttung. Beteiligung: 100 %. Die Beteiligung steht noch mit RM 105 000.– zu Buch. 3„ Glai erwaltung: (16) Frankfurt (Main) Fechenheim, Vilbeler Landstraße 30 talberichtigung um 100 % durch Erhöhung des Grundkapitals schränkung der Verwendung von Maschinen in der Zigarren- Bebaute Grundstücke mit ― n) Aktiengesellschaft Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschaft vereinigung Maschinenbau für Hessen e. V., Frankfurt (Main Verein Deutscher Schleifmittelwerke e. V., Bad Harzburg; Fach- verband Schleifmittel-Industrie, Offenbach (Main); Arbeitgeber- verband d. Ress. Metallindustrie e. V., Frankfurt (Main). Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 5 000 000.–, 1924 Umstel- lung auf RM 500 000.–. Die H.-V. vom 10. Juni 1933 beschlob, das Aktienkapital von RM 500 000.– auf RM 300 000.– herab- zusetzen (Zusammenlegung im Verhältnis 5:3) und RM 200 000.— an die Aktionäre auszuzahlen. Laut ao. H.-V. vom 22. November 1941: Kapitalerhöhung von RM 300 000.– auf RM 360 000.— durch Ausgabe von 60 Aktien (Kurs 110 %) zu RM 1000,.—. Laut Beschluß des Aufsichtsrats vom 5. Dezember 1941: Kapi- von RM 360 000.– auf RM 720 000.– (Zusatzaktien mit Divi- dende für 1941). Der Berichtigungsbetrag von RM 360 000.— wurde durch Zuschreibungen zum Anlagevermögen und aus freien Rücklagen gewonnen. Heutiges Grundkapital: Nom. RM 720 000.– Stammaktien in 520 Stücken zu je RM 1000.—– (Nr. 1001–1520) und in 2000 Stücken zu je RM 100.– (Nr. 1–1000 und 1521–2520). Börsenname: Diskus Werke Frankfurt a. M. Notiert an der Börse: Frankfurt a. M. Lieferbare Stücke: Keine Stücke lieferbar. Großhaktionäre: Dr. Carl Krug, Frankfurt (Main); Erben Emil Krug, Frankfurt (Main); Erben Dir. Max Najork, Dresden; Deutsche Effecten- & Wechsel-Bank, Frankfurt (Main). 111 Grundbesitz: bebaut 4080 qm. 1047 Belegschaft: 1939 1945 1946 (am Jahresbeginn) a) Arbeiter: 118 148 54 7 b) Angestellte: 43 55 20 30 Jahresumsatz:- (in Mill. RM) 2,160 0,350 0,770 0,820 letzter Kurse: 1046 1947 RMkurs juli 48 höchster: 280 280 — 50 niedrigster: 260 280 — 35 letzter: 280 280 280 50 Stopkurs: 300 % Verjährung der Dividendenscheine: in 4 Jahren. Auszahlungen für Dividenden können ohne Vorlage des Div dendenscheins nicht erfolgen. ― Anleihestock: RM 66 300.—– in Reichstiteln und RM 13,16 bar Tag der letzten Hauptversammlung: 5. Juni 1948. Bilanzen Aktiva 31. 12. 45 31.12. 46 31.12. Anlagevermögen Fabrikgebäuden u. an- deren Baulichkeiten Unbebaute Grundstücke Behelfsheime 110 255. 100 510 „ = 9 000