0, mg: (10) Fr Sitz der Verwaltun Drahtanschrift: Vauha, Frankfurtmain Fernruf: Sammel-Nr. 40151 postscheckkonto: Frankfurt Öain) 856 = — Bankverbindungen: Landeszentralbank von Hessen, Frankfurt (Main); Hessische Bank, Frankfurt (Main); Rhein-Main-Bank, Prankfurt (Main); Mitteldeutsche Creditbank, Frankfurt (Main); Dieutsche Effecten- und Wechselbank, Frankfurt (Main). Gründung: Die Gründung erfolgte am 24. März 1900 unter Über- nahme der seit 1891 bestehenden Firma Voigt & Haeffner (1886–1891 Staudt & Voigt) in Frankfurt (Main) mit einem Grundkapital von M 2 000 000.—. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Schalt-, Sicherheits- und Reguliervorrichtungen sowie von Installationsartikeln jeder Art für élektrische Anlagen und verwandte Gebiete. Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Apparaten zur Erzeugung von elektrischer Energie, ihre Umwandlung und Verteilung für Licht-, Kraft- und Heizzwecke, sowie ihre Anwendung für phy- sikalische und chemische Wirkungen. Errichtung, Erwerb, Be- trieb, Pachtung, Verpachtung und Veräußerung von Anlagen jeder Art und Abschluß von Geschäften, die dem Gesellschafts- zwecke dienen. Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unter- nehmungen. Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande. Erzeugnisse: Installationsmaterial, Schaltgeräte für Hoch- und Niederspannung, Verteilungs- und Schaltanlagen jeden Um- fangs, Elektrowärmegeräte und Heizeinrichtungen. = Vorstand: Dr. Johannes Darge, Frankfurt (Main). Aufsichtsrat: Professor Dr. Karl Geiler, Hess. Ministerpräsi- dent a. D., Wiesbaden, Vorsitzender; Professor Dr. Heinz Sauer- mann, Frankfurt (Main), stellv. Vorsitzender; Dr.-Ing. Alfred Petersen, Präsident der Industrie- und Handelskammer, Frank- furt (Main); Friedrich Sperl, Frankfurt (Main). Abschlußprüfer: Deutsche Revisions- und Treuhand-Aktienge- sellschaft, Geschäftsstelle Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme, je nom. RM 1000.—– Stammaktie = 10 Stimmen. 6 Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und eines etwaigen Gewinnvortrages ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil bezahlt, 3 2. der Rest wird unter Berücksichtigung der dem Aufsichtsrat satzungsgemäß zustehenden Vergütung zur Zahlung eines wei- teren Gewinnanteils verwendet, soweit die Hauptversammlung nichts anderes beschließt. Zahklstellen: Hessische Bank, Frankfurt (Main); Rhein-Main- Bank, Frankfurt-ÜAain). ― ― Aufbau und Entwicklung Das Unternehmen wurde Ende 1885 in Frankfurt (Main) unter der Firma Staudt & Voigt gegründet und nahm Anfang 1886 Installation elektrischer Lichtanlagen als besonderer Fabri- Kationszweig die Herstellung elektrischer Schalt- und Regulier- apparate betrieben, welche heute das Spezialgebiet der Firma darstellt. Die Fabrik wurde 1889 von der Innenstadt nach Frank- furt (Main)-Bockenheim verlegt. 3 Ahnfang 1891 trat Herr Adolf Haeffner in das Unternehmen ein; gleichzeitig wurde der Name der Firma in Voigt & Haeffner umgeändert. Die internationale elektrotechnische Ausstellung (Main) 1891 und der mit ihr einsetzende schnelle Aufstieg der gesamten Elektrotechnik brachte der Firma starke in Frankfurt rfolge und erwarb ihr in Fachkreisen einen Namen. Jahre 1896 wurde für die Anwendung des elektrischen romes für Koch- und Heizzwecke die chemisch-elektrische — Arbeitsgebietes im Jahre 1903 die Firma Schanzenbach & Co seine Tätigkeit auf. Bereits im ersten Jahre wurde neben der sc Landstraße 142- 172 Fabrik „Prometheus“ gegründet, ferner zur Erweiterung de die sich mit der Fabrikation wasserdichter Armaturen für elek trische Beleuchtung und lichttechnisch durchgebildeter Be leuchtungskörper befaßte, durch Beteiligung angegliedert. Die Umwandlung der Firma Voigt & Haeffner in eine Aktien- gesellschaft fällt in das Jahr 1900. Die Gesellschaft bildete seitdem ihre Spezialfabrikation immer weiter aus. Insbesondere nahm der Bau vollständiger Schalt- anlagen für Elektrizitätswerke und Bergwerkzentralen steis gende Ausdehnung in ihren Geschäften an. Die Verlegung der Fabrik nach dem Gelände des neuen Osthafens erfolgte im Jahre 1910. In den Jahren 1922/23 wurden große Erweiterungs- bauten errichtet. Mit Wirkung vom 1. Januar 1927 wurde die Prometheus A.-G. für elektrische Heizeinrichtungen in Frank- furt (Main)-West durch Fusion übernommen. Je nom. RM 200.– Stammaktien (Lit. A und B) der Prometheus A.-G. wur- den in je nom. RM 40.– Voigt & Haeffner-Aktien umgetauscht. Die von der Prometheus A.-G. bisher betriebene Fabrikation wird durch die Voigt & Haeffner A.-G. weitergeführt. Zur Er- ghaltung der in Kunden- und Fachkreisen seit Jahrzehnten be- kannten Fabrikatebezeichnung „Prometheus' ist am 31. März 1927 die Prometheus elektrische Geräte und Heizeinrichtungen G.nnb. H. mit dem Sitz in Frankfurt (Main) gegründet worden. Mitte 1933 schied Herr Generaldirektor Kommerzienrat Adolf Haeffner aus dem Vorstande aus. Er wurde in der Hauptver- sammlung vom 5. September 1933 in den Aufsichtsrat gewählt. Die Hauptversammlung vom 10. Juli 1934 beschloßb die Ausgabe von 350 Genußscheinen zu je RM 1000.—–, gleich insgesamt RM 350 000.–, die den Inhabern der Vorzugsaktien zugeteilt wurden. ―― 1939: Erwerb der „Norma', Fabrik elektrischer Meßgeräte R. Kühnel – J. Schalkhammer, Wien, und Umwandlung in eine Gesellschaft m. b. H. Das Unternehmen hatte sich allmählich zur größten Spezial- fabrik nicht nur Deutschlands, sondern von ganz Europa ent- wickelt und stand auf diesem Spezialgebiet im gleichen Range mit den bekannten großen Weltkongernen. Es verfügte über ein engmaschiges Netz von Vertretern innerhalb Deutschlands und des gesamten europäischen Auslandes. Hinzu kam eine Absatz- organisation in allen wichtigen überseeischen Ländern. Im Oktober 1943 hat die Gesellschaft durch Bombenschäden, denen 1944 weitere folgten, Verluste erheblichen Umfangs aln. Fabrkgebäuden, Maschinen und sonstigen Betriebseinrich - tungen sowie Vorräten erlitten. Bis Ende 1947 wurde bereits chhgq beachtlicher Teil der Anlagen wieder hergestellt. Die Zweig 3 werke Soden-Salmünster- und Langen hatten keine Kriegs- schäden. Im Oktober 1946 wurde in Gelsenkirchen ein neues Zweigwerk errichtet, das besonders die Verbindung mit der Kundschaft im Ruhrgebiet herstellen soll. Bis Ende 1946 war die Belegschaft des Gesamtunternehmens wieder auf 2000 Per- sonen gestiegen. . ―― Die seit 1944 laufend entstandenen Bilanzverluste hatten Ende 1946 die Hälfte des Grundkapitals erreicht. Zur Deckung dieser Verluste und um das Aktienkapital mit dem für längere Dauer wesentlich verringerten Geschäftsumfang in Einklang zu brin gen, beschloß die Hauptversammlung vom 27. September 19427 auf Vorschlag des Vorstandes und Aufsichtsrates eine Herab- setzung des Grundkapitals in vereinfachter Form um RM 4 550 000.– (2:1) auf RM 4 550 000.–. Die Bilanz zum 31. 12 1946 ist bereits mit diesen Zahlen aufgestellt worden (weiter. siehe Kapitalentwicklung). 3 – Besitz- und Betriebsbeschreibung werk I und II Frankfurt (NMain)-Ost; Zweigwerke in Gels kirchen, Langen und Soden-Salmünster. Maschinelle Einrichtung: Rund 600 produktive Einheiten, hin kommen Anlagen der Prüf- und Versuchsfelder, Transportein- richtungen, Kraftmaschinen und Maschinen der Energiev. sorgung.