Prahtanschrift: Krefft Gevelsberg Fernruf: Sammel-Nr. 21 41 3 Postscheckkonto: Dortmund 2808 „ 3 Bankverbindungen: Bankverein Westdeutschland, Gevelsberg; * Landeszentralbank von Nordrhein-Westfalen, Gevelsberg. Gründung: Die Gründung erfolgte am 5. März 1907 mit Wirkung vom 1. Juli 1906 unter Übernahme der seit 1872 bestehenden Firma Gevelsberger Herdfabrik von W. Krefft in Gevelsberg mit einem Grundkapital von M 1 500 000.— als Gevelsberger Herd- und Ofenfabrik W. Krefft A.-G. Ab 1. Oktober 1915 jetzige Firma. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Herden, Ölen, Koch- und Heizapparaten aller Art sowie ähnlichter Artikel, Herstellung und Vertrieb von Kühlanlagen. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen gleichartigen Unternehmungen zu beteiligen, solche zu erwerben, auch Zweigniederlassungen im In- und Ausland zu errichten. Erzeugnisse: Herstellung und Vertrieb von Heiz- und Koch- geräten für alle Brennstoffarten (Kohle, Gas und Elektrizität), Zentralheizungsherde, Großkochanlagen, Geschirrwaschanlagen, elektrische Kühlschränke und -Kühlanlagen, Rundfunkempfänger unäd Einzelteile. Vorstand: Dr. Heinz Eicken, Gevelsberg. Aufsichtsrat: Konsul Hans Harney, Düsseldorf, Vorsitzer; Direktor Hans Erkelenz, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Alfred Krefft, Alsfeld (Hessen); Dr. med. H. Wiedner, Hückeswagen. Abschlußprüfer: Düsseldorfer Treuhand-Gesellschaft Altenburg G& Tewes AG., Wuppertal-Barmen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme, je nom. RM 100.—– Vorzugsaktie = 10 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Von dem durch die Bilanz festgestellten Reingewinn werden dem gesetzlichen Re. servefonds 500 solange überwiesen, als derselbe den zehnten Teil des Grundkapitals nicht überschreitet. Sodann erhalten die Aktio. nuüäre, soweit der Gewinn reicht, 6 % auf die Vorzugsaktien und dann 4 % auf die Stammaktien des eingezahlten Grundkapitals als Dividende. Von dem Überschuß erhält der Aufsichtsrat den ihm zustehenden Gewinnanteil. Der danach verbleibende Rest des Gewinnes wird, soweit nicht die H.-V. eine andere Verwen- dung oder Übertragung auf neue Rechnung beschließt, als weitere Dividende an die Aktionäre verteilt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Gevelsberg; Bankverein Westdeutschland, Düsseldorf und Gevelsberg, Wuppertal-Barmen; Hardy & Co. G. m. b. H., Hannover. = * ―― Aufbau und Entwicklung Im Jahre 1872 wurde die jevelsberg Herd- und Ofenfabrik von Herrn Wilhelm Krefft in Gevelsberg eingetragen, nachdem im Jahre 1844 von dem Vater des Herrn Wilhelm Krefft — Gottfried Mantelöfen errichtet war. Das Werk wurde im Laufe der Jahre ausgebaut und im Jahre 1906 in eine Aktiengesellschaft umge- wandelt. Gründer der Gesellschaft waren die Herren W. Krefft sen. und Hugo Eicken, der seit 1900 den Betrieb leitet. Ursprünglich * lichen Absatzkreis gesichert hatte. Durch die Umwandlung in ine Aktiengesellschaft war das Werk in der Lage, den Betrieb esentlich auszubauen. Es wurde nunmehr auch die Herstellung rößerer Koch- und Heizanlagen für Wirtschaften, Hotels, Kran- kochapparate für die verschiedensten Zwecke geliefert. * werkstatt. 4: Errichtung zweier Filialen im Auslande. 925: Waggonfabrik eingestellt und für große Gießerei usw. um- estellt, wodurch die Produktionsmöglichkeit vergrößert wurdo. M. Krefft Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (21 b) Cevelsberg (Wesdf.) führung wieder in Betrieb gesetzt. Krefft –— eine Schlosserei mit Ladengeschäft für Kochherde und waren nur die landesüblichen transportablen Kochmaschinen und Öfen hergestellt worden, für die sich die Fabrik einen ansehn- kenhäuser, Sanatorien usw. aufgenommen. Ferner wurden Dampf- 19/1920: Fertiéstellung der Waggonfabrik und Waggonrepara- 219/ ertigstellung der Waggonfa .n oo 1928: Weiterer Ausbau der Verkaufsorganisationen. 1931: Erwerb der restlichen Anteile der belgischen Tochtergesell- 3 schaft S.-A. Usines Krefft, Haren bei Brüssel. In 1931 wurde mit dem Bau von Geschirrspülmaschinen und elek- trischen Herden begonnen.- 1932 und 1933 wurde die Fabrikation von Heizungsherden und Elektroapparaten weiter ausgebaut. 1934: Im November vernichtete ein Großfeuer das vor einigen Jahren neuerrichtete Blechemaillierwerk vollständig. 1935: Im Februar wurde das Emaillierwerk in modernster Aus- 1938: Ein Teil des Werkes ist im Juni durch Feuer zerstört wor- den. Die Gesellschaft hat ihr Fabrikationsprogramm durch Auf- nahme der Herstellung von Kühlanlagen erweitert. 1939: Erwerb der Liegenschaften der Gesellschaft „Eintracht“ in Gevelsberg zwecks Umbaues in ein Gefolgschaftshaus. Fertigs- stellung der im Jahre 1937 durch Brand vernichteten Baulich- keiten. . 1941: Erwerb von Grundstücken für Siedlungszwecke. Ende 1944 wurde ein Teil der Betriebsanlagen durch Kriegsein- wirkungen zerstört. Bei Kriegsende wurde mit dem Wiederauf- bau sofort begonnen. Die ausländischen Betriebsstätten stehen zur Zeit noch unter Sequester. Im Jahre 1946 wurde der Bau von Rundfunkgeräten und Rund- funkeinzelteilen aufgenommen. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Werk Gevelsberg. – * Fabrikanlagen: Eisengießerei, Vernickelei, Schleiferei, Kupfer- schmiede, Stanzerei, zwei Emaillierwerke, Montagewerkstätten, Schreinerei, Gesenk- und Hammerschmiede, Presserei (mit hydrau- lischen Pressen), 1 Wagenbauanstalt, Holzbearbeitungsfabrik. Maschinelle Einrichtung: Elektrische Motoren, etwa 1200 Werk- zeugmaschinen. Gebäude: Verwaltungsgebäude, Lagerräume. 2. Filialwerk in Mailand. 3. Filialen: In Berlin SwWw 68, Anhalter Straße 7; Mailand, = 110 Via Savonna. 4. Vertreterbüros mit Lager: In Hamburg, Bremen, Frankfurt (Main), München, Hannover. Tochtergesellschaften: S.-A. Usines Krefft, Haren bei Brüssel. Gegründet: Juli 1924. Kapital: bfrs. 6 000 000.—. Zweck: Herds- und Ofenfabrik, Fabrik für Kochanlagen. Anlagen: Gießerei, Emaillierwerk, Schleiferei, Vernickelungsanstalt, Montagewerk- stätten. Beteiligung: 100 0. Buchwert: RM 1.— 3 Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschaftss verband Eisen-, Blech- und Metallwaren-Industrie, Wuppertal- Elberfeld; Fachverband Heiz- und Kochgeräte-Industrie, Hagen; Wirtschaftsverband Maschinenbau, Düsseldorf-Oberkassel; Wirts schaftsverband Elektro-Industrie e. V., Ratingen; Wirtschaftsver- einigung Gießereien, Düsseldorf. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital der Gesellschaft, das nach mehrfachen Veränderungen zuletzt M 21 000 000.– und zwar M 20 000 000.– Stammaktien und M 1 000 000.— Vorzugsaktien betrug, wurde laut Beschluß der H.-V. vom 15. Dezember 192 auf Reichsmark umgestellt. Die Umstellung erfolgte bei de Stammaktien-Kapital im Verhältnis von 25:3 auf RM 2 400 000. und bei dem Vorzugsaktien-Kapital im Verhältnis von 20:1 auf Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 13. März 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 25 % RM 612 500.– auf RM 3 062 500.– mit Wirkung ab 31. Dezem 1941 aus Zuschreibung von RM 244 341.– zum Anlagevermöge aus sonstigen Bilanzposten RM 368 159.— 3 7 7