er Verwaltung: Sitz (16) ―― 92 Drahtanschrift: Bindingbier Fernruf: 60 086 Frankfurt (Main) Postscheckkonto: 40 45 Frankfurt (Main) Bankverbindungen: Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main); Bank- haus Metzler seel. Sohn & Co., Frankfurt (Main); Landeszentral- bank, Frankfurt (Main); Bayerische Vereinsbank, München. Gründung: Die Gründung erfolgte am 7. Dezember 1886 mit eeinem Grundkapital von M 550 000.—. Firma seit 9. Jannar 1900: Hof- Bier-Brauerei Schöfferhof-Dreikönigshof vorm. Conrad RKRösch''; bis 7. September 1905: „Hofbierbrauerei Schöfferhof A.-G., mit dem Sitz in Mainz; ab 1908: „Hofbierbrauerei Schöf- ferhof und Frankfurter Bürgerbrauerei A.-G.“; seit 24. Mai 1921: Schöfferhof-Binding-Bürgerbräu A.-G.. Laut H.-V.-Beschluß vom 6. Februar 1939: Anderung der Firma in die jetzige. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Bier und anderen Ge- tränken sowie Betrieb aller dazugehörigen oder damit in Zu- Sammenhang stehenden Nebengewerbe. Die Gesellschaft darf zur Erreichung dieser Zwecke Grundstücke erwerben, Zweig- niederlassungen errichten, andere Unternehmen gründen, er- werben oder sich an ihnen beteiligen, Interessengemeinschafts- verträge abschließen und alle sonstigen Geschäfte eingehen, die geeignet sind, ihren Geschäftszweig zu fördern. Erzenugnisse: Ober- und untergäriges Bier; Malz für eigenen Bedarf; Eis; Nebenprodukteverwertung im eigenen Betrieb. Betriebsstätten in Frankfurt (Main), Kassel und Mainz. Vorstand: Conrad Binding, Frankfurt (Main); Ludwig Wagner, Kassel. Aufsichtsrat: Dr. (Bodensee), Vorsitzer; Dipl.-Ing. Stellv. Vorsitzer; Theodor Binding, Erding (Oberbayern); Dr. Karl Schwarzkopf, Geh. Rat, Oberammergau; Direktor Dr. Bernhard Scheublein, München; Direktor Fritz Andre, Berlin. Abschlußprüfer: Deutsche Revisions- und Treuhand-Aktien- gesellschaft, Geschäftsstelle Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktie — 1000.– Stamm- und Vorzugsaktie = 10 Stimmen. Walther Frisch, Geh. Legationsrat, Lindau wWilhelm Römheld, Mainz, 1 Stimme; je nom. RM winn, der sich nach Vorwegnahme der Zuwendungen an die Gefolgschaft sowie nach Vornahme der Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschl. der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvor-— trages auf neue Rechnung — ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. zunächst erhalten die Vorzugsaktien einen Vorzugsgewinn- ahnteil von 3 % und einen etwaigen Zusatzgewinnanteil sowie e.twaige Fehlbeträge aus vorhergehenden Jahren gemäß der Sat- zung, und zwar die Fehlbeträge entsprechend ihrem Alter; 2. alsdann werden auf die Stammaktien bis zu 4 % als Gewinn- aanteil ausgeschüttet; 3. hiernach erhält der Aufsichtsrat den ihm nach 8 18 Abs. 3 der Satzung zustehenden Anteil am Rein- gewinn; 4. der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, so- Veit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Jahlstellen: Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main); Bayerische Bank für Handel und Industrie, München; Bank für Brau- industrie, Berlin; Berliner Handelsgesellschaft, Erfangen; Hardy C& Co. G.m. b. H., Berlin; B. Metzler seel. Sohn & Co., Frankfurt (Main); Bayerische Vereinsbank, München. Satzungsgemäße Verwendung-des Reingewinns: Der Reinge- Aufbau und Entwicklung Als Ausgangsjahr der Entstehung des Unternehmens ist das Jahr 1870 anzuschen. Schon um diese Zeit bestanden die drei Stammbrauereien, die zu den Trägern des heutigen Unterneh- mens geworden sind. Es sind die „ Brauerei Binding“, die „Hof- bierbrauerei Schöfferhof und Frankfurter Bürgerbrauerei' und die „Brauerei J. J. Jung Erben“. Jahre 1870 erwarb der Küfer und Brauer Conrad Binding die Bräuerei Ehrenfried Glock in Frankfurt (Main). Er schuf so- g-Brauerei Aktiengesellschaft Frankfurt (Main), Darmstädter Landstraße 157 3= Brauerei Binding und den ersten Stammbetrieb der Brauerei. Im Jahre 1881 folgte der Erwerb der „Brauerei Schneider in Frankfurt (Main)“, Kornmarkt. Diese vereinigten- Betriebe wur- den 4 Jahre später in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Sie vergrößerte sich im Jahre 1905 durch Übernahme der „Brauerei Fritz Reutlinger, Frankfurt (Main)'' und weiterhin im Jahre 1918 durch Zusammenschluß mit der „Aktienbraueren Homburg vorm. J. Messerschmidt in Bad Homburg v. d. H? Die „Hofbierbrauerei SchöfferhofL' und „Frankfurter Bürger- brauerei Aktiengesellschaft', chemals zwei selbständige Be- triebe, vereinigten sich im Jahre 1905 zu diesem gemeinsamen Unternehmen und bildeten so den zweiten Stammbetrieb der Gesellschaft. 3 Im Jahre 1886 wurde die „Bierbrauerei Schöfferhof-Dreikönigs- hof vorm. Konrad Rösch Aktiengesellschaft“' mit ihrem Sitz in Mainz gegründet. Ihr wurde im Jahre 1900 das Recht, den Namen einer „Hofbierbrauerei“ zu führen, erteilt. Der Ursprung der „Frankfurter Bürgerbrauerei' reicht bis 1874 zurück. In diesem Jahre wurde die „Brauerei Fritz Eurich' in Frankfurt (Main) gegründet, die 1887 in die „Brauerei Essighaus Aktiengesellschaft“' überging. Im Jahre 1899 übernahm die „Brauerei Essighaus' ein weiteres, bereits sehr altes Brauerei- unternehmen, die „Brauerei Löschhorns Nachfolger“. Im Januar 1902 änderte die „Brauerei Essighaus' ihren Namen in „Frank- furter Bürgerbrauerei Aktiengesellschaft', Frankfurt (Main),. Sie erwarb 1904 die „Brauereien Gräf und Seger, J. H. Bauer,jr.“ und die „Brauerei Gellert Wwe.“, sämtlich in Frankfurt (Main), die seinerzeit schon auf ein jahrelanges Bestehen zurückblicken konnten. Nachdem die so entstandenen beiden Zweige des zweiten Stamm- betriebes im Jahre 1905 sich zu der „Hofbierbrauerei Schöffer, hof und Frankfurter Bürgerbrauerei Aktiengesellschaft? verv- einigten, wurden gleichzeitig die bis dahin in Mainz und Frank- furt (Main) gelegenen Sitze dieser beiden Zweiggésellschaften nach Frankfurt (Main) verlegt Im Jahre 1918 erwarb sie dann die „Altmünster-Brauerei' in Mainz teilweise und die „Kronen- zrauerei“ in Wiesbaden. Die „J. J. Jung Erben“ in Frankfurt (XMain) ist der dritte Stamm des Unternehmens, der im Jahre 1883 gegründet wurde und einige Jahre später die „Brauerei Matthäus Freyeisen' in Frankfurt (Main) übernahm. „ Nachdem „J. J. Jung Erben' im März 1921 in die „Holbier- brauerei Schöfferhof und Frankfurter Bürgerbrauerei Aktien- gesellschaft“' überging, vereinigte sich diese im Mai 1921 mit der „Brauerei Binding Aktiengesellschaft“ zu der „Schöfferhof- Binding-Bürgerbräu Aktiengesellschaft', deren Name nunmehr als „Schöfferhof-Binding-Brauerei Aktiengesellschaft“ weiter- bestehen bleibt. 1932/33: Erwerb von Aktien der Brauerei „Steinhäusser- Windecker A.-G., Friedberg i. H. 1933/34: Zur Erhaltung der Anlagen wurden umfangreiche Er- neuerungs- und Instandsetzungsarbeiten ausgeführt. Verkauft wurden die Gebäude der ehemaligen „Zimmermannschem Braue- rei in Limburg a. d. Lahn'. Im Laufe des Jahres erwarb die Gesellschaft einen weiteren Posten der „Brauerei Steinhäusser- Windecker A.-G., Friedberg i. H.“ 1934/35: Verkauf eines stillgelegten Niederlageanwesens in Friedberg. Für den Frankfurter Betrieb wurde ein neuer Dampf- kessel angeschafft. 1935/36: Kauf der restlichen Anteile der G. m. b.H., Mainz“. 1936/37: Ankauf eines Nachbargrundstückes des Mainzer Be- triebes. Zur Abrundung des Besitzes an Aktien der „Brauerei Steinhäuser-Windecker A.-G., Friedberg i. H.“ wurden weitere Aktien erworben. Der Besitz an Aktien der „Hofbrauhaus Hanau A.-G. vorm. G. Ph. Nikolay, Hanau“ wurde abgestoßben. 1937/38: Das Hotelanwesen Altmünsterhof, das bislang im Ver mögen der früher unter Beteiligungen ausgewiesenen „Alt- münsterhof G.m. b.H., Mainz', enthalten war, ist durch Auf- slösung der G.m. b.H. von der „Altmünsterhof- „Schöfferhof-Binding-Brauerei selbst übernommen worden. – Erwerb eines Aktienpostens der mit, damals noch ohne Gesellschaftsform, den Grundstein zur „Michelsbräu A.-G., Babenhausen. — Die Gesellschaft hat sich