brik onserv ― * Sit, der – Drahtanschrift: Braunkonserven Worms Fernruf: 4555 Worms 3 Postscheckkonten: Frankfurt (Main) MNiürnberg 7219 (für Volkach) Bankverbindungen: Rheinische Kreditbank, Worms; Landes- zentralbank, Worms 489/87; Spar- und Darlehnskasse, Volkach; Kreissparkasse, Volkach. Gründung: Die Gründung erfolgte am 28. März 1907 mit Wir- kung ab 1. Mai 1906 unter Übernahme der seit 1871 bestehenden Firma „Joh. Braun, Konserven- und Marmeladenf abrik in Worms und Pfeddersheim' mit einem Grundkapital von M 1 000 000.—. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Obst- und Gemüsekon- serven, Marmeladen, Obstweinen, Süßwaren und von verwand- ten Erzeugnissen, insbesondere die Fortführung des früher unter der Firma Joh. Braun in Pfeddersheim betriebenen Unter- nehmens. 7 Die Gesellschaft kann zu diesem Zweck Liegenschaften er: werben, sich auch bei industriellen Unternehmungen ähnlicher Art beteiligen oder solche erwerben, Zweigniederlassungen er- richten, sowie alle Geschäfte einschließlich von Interessen- gemeinschaftsverträgen eingehen, die geeignet sind, den Ge- schäftszweig der Gesellschaft zu fördern. 7 * 3068, Ludwigshafen 6359, ―――――――――――――――――――= Erzeugnisse: Obst- und Gemüsekonserven, Marmeladen. Vorstand: Paul Hofmann, Direktor, Pfeddersheim stellv. Vor- Standsmitglied Konrad Wiesner, Direktor, Pfeddersheim. 4 Aufsichtsrat: Prof. Dr. Karl Geiler, Rechtsanwalt, Heidelberg, Vorsitzer; Dr. Hans Karl Goldmann in Firma Dr. A. Wander G. m. b. H., Osthofen; Dr. Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt, München. Abschlußprüfer: Süddeutsche Revisions- und Treuhand-Aktien- Ges., Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.— = 1 Stimme. SGatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Über die Ver- teilung des sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergebenden Reeingewinns beschließt die Hauptversammlung. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Pfeddersheim; Rheinische Kreditbank, Worms (Rhein); Südwestbank, Mannheim; Hes- sische Bank, Frankfurt (Main); Bankhaus Hardy & Co., G. m. HII., Berlin. Aufpbau und Entwicklung Das Unternehmen wurde im Jahre 1871 in Düsseldorf von Herrn Johann Braun gegründet. Dessen Sohn, Herr Josef Braun, trat am 1. September 1873 in das Unternehmen ein. Ilm Jahre 1873 verlegte Herr Johann Braun die Fabrik nach Mombach bei Mainz, 1881 von da nach Pfeddersheim bei Worms, wo eine Malzfabrik erworben und die Fabrik für Großbetrieb eingerichtet wurde. Nach Ableben des Gründers, Hefrn Johann. Braun, übernahm Herr Josef Braun im Jahre 1883 die Fabrik in persönliche Lei- tung. Die Firma wurde im Jahre 1906 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, womit dem Betriebe die für seinen Aufstieg er- jfkorderliche breitere Basis gegeben war. Die Gesellschaft hat im Jahre 1921 durch Hingabe von M 425 000.– ihrer Aktien das gesamte M 210 000.– betragende Grundkapital der „Konservenfabrik Joh. Braun A.-G.“, Braun- schweig, und im Jahre 1923 in Volkach (Main) das Anwesen der „Trockenwerke Obst- und Gemüseverwertung G. m. b. H., gegen Aktienabgabe %% 1926/27: Am 1. April 1927 ist der gesamte Aktienbesitz an der onservenfabrik Joh. Braun A.-G.“ in Braunschweig unter derung der Firma an ein Konsortium abgestoßen worden. * Verwaltung: (18) Pleddersheim bei Worms (Rhein) „ 1929/30: Der Verlauf des Geschäftsjahres hat die Erwartungen Ausnahmen erfüllt; in Kernobst sind sogar Vollernten zu ver- Betriebsanlagen: Konservenfabrik, Marmeladenfabrik, Blech- 2 Vorzugsaktien zu RM 10.— eine Stammaktie zu RM 20.— entfällt. Das Stammaktienkapital wurde Produktion dieses Werkes wird im erweiterten Pfedders- ner Betrieb fortgesetzt. sammenlegung im Verhältnis 2:1. 89 „ ―― = 1927/28: Die durch die Abstoßung des Braunschweiger Wer- kes nötig gewordene Umstellung und Erweiterung der Einrich- tung in Pfeddersheim wurde vollzogen und hat eine vermehrte Produktion mit sich gebracht. 1928/29: Die Ernteverhältnisse der Saison 1928 lagen nicht 80 gut wie im Vorjahre und brachten durchweg höhere Einstands- preise; auch die Beschaffung der Rohware machte Schwierig- keiten. des Vorjahres auf einen guten Ausfall der Ernten mit wenigen zeichnen, die auch qualitativ befriedigten. 1930/31: Infolge großer vom Vorjahr übernommener Vorrüte mußte die Produktion eingeschränkt werden. = 1937/38: Eine im freiwilligen Gemeinschaftsdienst mit allen Sachleistungen der Firma erstellte Grünanlage mit Freibadge- legenheit konnte der Benutzung übergeben werden. 1943/44: Die gute Obsternte, namentlich bei der im Spätsom- mer und Herbst erfolgten Hereinnahme-von Apfeln, hat zu einer verstärkten Produktion geführt. 1944/45: Betriebsunterbrechung vom 20.März ab in Pfedders- * * — „* * ― heim und vom 7. April ab in Volkach infolge durch den Krieg bedingter Ereignisse. Die Unterbrechung war nur von kurzer Dauer. Im Laufe des Geschäftsjahres konnte eine Wiederbele- bung der Produktion bis aufrund 30 des Vorjahres herbei- geführt werden. 1945/46: Wegen unzureichender Andienung von Obst und Ge- müse und geringer Zuteilung von Zucker konnten in der schwe- ren Zeit des Zusammenbruches nur 32 %% des Vorjahres-Umsat- zes erreicht werden. Mit dem Neubau einer gesprengten Brücke wurde der Gleis- anschluß zu der Pfeddersheimer Fabrik wieder hergestellt. V Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Werk Pfeddersheim. * dosenfabrik, Obstweinkellerei, Schreinerei, Schlosserei, Süß- warenabteilung, Küferei, Gleisanschluß. Maschinelle Einrich- tung: 5 Dampfkessel, 50 Kochkessel und Vakuumapparate. Gebäude: Direktionswohnhaus. * 2. Werk Volkach. Betriebsanlagen: Komplette Anlage für saisonweisen Betrieb einer Gemüse- und Obstkonservenfabrik. 5 Maschinelle Einrichtung: 1 Dampfkessel. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Fachverband der Nahrungsmittelindustrie für Rheinhessen, Worms (Rhein); Landesverein bayer. Konservenfabriken, München (letztere f. d. Zweigniederlassung Volkach am Main). Statistik Kapitalentwicklung: Das Kapital betrug vor 1914 M 1 000 000.— und wurde bis 1923 auf M 125 000 000.—– in Stammaktien und M 2 000 000.– in Vorzugsaktien erhöht. Laut Beschluß der H.-V. vom 15.12. 1924 erfolgte Umstellung auf Reichsmark, und zwar der Stammaktien im Verhältnis 200: 3 von M 125 000 000.– auf RM 1 875 000.— und der Vor zugsaktien im Verhältnis 100: 1 von M 2 000 000.– auf RM 20000.–. „ Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien erfolgte laut Beschluß der H.-V. vom 15. 12. 1924 in der Weise, daß auf 1 demzufolge von R. 1 875 000.– auf RM 1 895 000.– erhöht. „ Die H.-V. vom. 5. 8. 1932 beschloß eine Herabsctzung des Grund- kapitals in erleichterter- Form von RM 1.895 000.–— auf RM 947 500.– durch Herabsetzung des Nennwertes bzw. durch Zu- * *