Drahtanschrift: Erste Kulmbacher Fernruf: Sammelnummer 6291 Postscheckkonto: Nürnberg 3071 Bankverbindungen: Landeszentralbank von Bayern, Kulmbach; Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, Kulmbach. „* Gründung: Die Gründung erfolgte am 2. November 1872 mit eeinem Grundkapital von M 1 230 000.—– Zuweck: Erwerb und Betrieb von Bierbrauereien in Kulmbach und anderwärts, Anlegung auswärtiger Niederlagen sowie Er- werb und Betrieb sonstiger mit dem Brauereigewerbe zusam- menhängender Unternehmungen und Beteiligung an solchen. Produktion und Erzeugnisse: Untergäriges Bier; Malz für eigenen Bedarf und Lohnmälzeref; Eis; ..... tung im eigenen Betrieb. Vorstand: August Samhammer, Kulmbach. Aufsichtsrat: Bankdirektor Dr. Carl Kraemer, München, Vor- sitzender; Rechtsanwalt Dr. Heinrich Weiskopf, Kulmbach; Bankdirektor Eugen Angermann, Kulmbach. Abschlußprüfer: Süddeutsche Treuhand- „ = Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft, München. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Jede Stammaktie über nom. RM 200.–— =–— 2 Stimmen, jede Stammaktie über nom. RM 400.– = 4 Stimmen, jede Vorzugs- aktie über RM 300.– = 180 Stimmen, doch haben diese bei Beschlußfassung über die in § 14a, b des Gesellschaftsvertrages aufgeführten Gegenstände nur 3 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, W ertbe- richtigungen, Rückstellungen und Rücklagen —einschl. etwaiger Zuweisungen zur gesetzlichen Rücklage und des Vortrages auf neue Rechnung –— ergibt, wird wie folgt verteilt: 3 1. zunächst erhalten die Mitglieder des Vorstandes und die Beamten der Gesellschaft die ihnen nach Maßgabe der mit ihnen geschlossenen Verträge und in deren Ermangelung nach Bestimmung des Aufsichtsrates zugebilligten Vergütungen: sodann erhalten die Vorzugsaktionäre 6 % des Vorzugsaktien- Kapitals als Gewinnanteil; 3. hiernach erhalten die Stammaktionäre 4 c0 des Stammaktien- LKkKapitals als Gewinnanteil; 4. sodann erhält der Aufsichtsrat einen Anteil von 12 % des Reingewinns, der nach Gewährung von 4 % Gewinnanteil auf das ganze Grundkapital verbleibt; 5. der hiernach verbleibende Rest wird, soweit die H. V. nicht 7 ....... 1― gahnders darüber verfügt, als weiterer Gewinnanteil an die Stammaktionäre verteilt. itellen: Gesellschaftskasse in Kulmbach; Bayerische Hypo- theken- und Wechselbank, München deren Filialen; Bank- haus Seiler & Co., München. = * Autbau und Entwicklung Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die Export- brauerei von Michael Taeffner in Kulmbach sowie die Eiskeller der Frau Müller in Dresden. In diesen beiden Anwesen hat die Gesellschaft im Laufe der Jahre die nötigen baulichen Ver- aänderungen vorgenommen, doch ist auch eine „ Ver- größerung der Werke erfolgt. 1928/29: Aufstellung von Großgärfässern und Ausstattung des ärkellers mit Lüftungskühlung. Einrichtung eines Kühlraumes r sachgemäße Lagerung von Hopfen. 29/30: Durchführung technischer Verbesserungen Er- änzungen. – Verpachtung der Niederlassung in Dresden. 1930/31: . des Sitzes der Gesellschaft von Dresden ac Kulmbach. Sie der Verwaltung: (13a) Kulnbach wurde zur Bildung eines Wertberichtigungskontos für ― pelsudwerke mit je 60 Ztr. Einmaischquanten. Maschinelle Ein- reglern mit 200 hl Stundenleistungsfähigkeit; 2 Kompressoren 1931/32: Die Hauptversammlung vom 29. Dezember 1932 be? schloß die Einziehung von nom. RM 400 000.– Vorratsaktien in erleichterter Form und Herabsetzung des Grundkapitals um diesen Betrag. Der Buchgewinn in Höhe von nom. RM 250000.– werwandt. 7 1933/34: An dem von der Reichsregierung erlassenen Arbeits- beschaffungsprogramm beteiligte sich die Gesellschaft durch Vergebung größerer Instandsetzungs- bzw. Erneuerungsauf- träge. 1934/35: An Stelle einer nicht mehr benötigten Stallung wurde eine größere Garage für Betriebszwecke errichtet und eings Anzahl von Werkswohnungen mit eingebaut, ferner ein Wohn- haus erstellt, außerdem wurden eine Reihe von Erneuerungs- und Instandsetzungsarbeiten an Gebäuden und Betriebseinrich- tungen vorgenommen. 1935/37: Neben den laufenden Instandsetzungsarbeiten wurde im Betrieb wiederum verschiedene E inrichtungen erneuert und technische Verbesserungen durchgeführt. 1937/38: Die vorgesehenen Instandsetzungen und betriebstech- nischen Verbesserungen wurden planmäßig durchgeführt. Er- werb des Nürnberger Grundstücks Färberstraße 35/37 und 39 im Wege der Zwangsversteigerung. Ferner wurden-zwei Gast- wirtschaften erworben. 1938/39: Räumliche und maschinelle Umgestaltung des Sud- hauses. Einbau einer pneumatischen Beförderungs- und Boden- belüftungsanlage. Aufstellung einer neuzeitlichen Pichanlage. 1939/40: Zuendeführung des Umbauplanes für das Grundstück in Dresden und Beendigung der räumlichen und maschinellen Umgestaltung des Sudhauses. Erwerb zweier Anteile der „Aus- fuhrgesellschaft der Deutschen Brauwirtschaft m. b. H., München-. 1940/41: Infolge der kriegsbedingten Verhältnisse mußten alle nicht vordringlichen betriebsnotwendigen Anschaffungen und Instandsetzungsarbeiten für spätere normale Zeiten zurückge- stellt werden. Aus dieser Notwendigkeit heraus ist die Bildung einer Baurücklage erfolgt. Der Hauptbetrieb in Kulmbach ist während des Krieges von schweren Zerstörungen bewahrt ge- blieben, dagegen entstanden an den Objekten in V * W ürzburg und Dresden sehr schwere Schäden. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Brauerei Kulmbach, Webergasse 2. Größe: 8970 qm, bebaut ca. 8000 qm. Anlagen: Brauerel, 2 Dop- richtung: Kellermaschinen mit 2 Luftkompressoren und Druck- für Ammoniak (System Linde) mit 600 000 Kalorien Stunden- leistung. Kraftanlagen: 3 Dampfkessel mit je 138 qm Heizfläche: 2 Dampfmaschinen mit 600 Ps Leistungsfähigkeit; 3 Drehstrom- generatoren. Häuser: Verwaltungsgebäude; 6 Arbeiter- und Be- amtenwohnhäuser; 1 neues Wohnhaus. 2. Brauerei einschl. Mälzerei und Zweigbetrieb Mittelau. Größe: 18 900 qm. Anlagen: Mälzerei für eine jährliche Malz- erzeugung von 100 000 Zentnern; Picherei; Verladehalle; Kraft- anlagen: 2 Dampfkessel mit je 60 * Heizfläche; 2 Drehstrom- = transformatoren, 200 KW. 3. Niederlage Nürnberg, Färberstraße 35, 37, 39. Größe: 1600 qm, bebaut 1600 qm. 4. Grundstücke Dresden. Größe: 3220 am, bebaut 1545 qm. 5. Grundstück Großenhain. Größe: 237 qm, bebaut 185 qm. 6. Grundstück Würzburg. Größe: 1650 qm, bebaut 413 qm. 7. Grundstück Nürnberg, Allersbergerstraße 115. Größe: 670 qm, bebaut 670 qm. ――― .. ―