rahtanschrilt : Gasuhr 1 ernruf: Sammel-Nr. 4231 Postscheckkonto: Hannover 8063 Bankverbindungen: Landeszentralbank, Osnabrück; Nordwest- bank, Osnabrück; Merkurbank, Osnabrück. * 0 ründung: Die Gründung erfolgte im Jahre 1865. Am 7. Oktober 1916 wurde mit Wirkung ab 1. Januar 1916 die seitherige o. H. G. G. Kromschröder in eine Aktiengesellschaft mit einem Grund- kapital von M 2 000 000.—– umgewandelt. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gasmessern, Temperatur- und Druckreglern, Gasgeneratoren und verwandter Artikel so- wie solcher, welche sich mit den vorhandenen Betriebseinrich- tungen herstellen lassen. Der Erwerb und der Betrieb von Unternehmungen, welche den Gesellschaftszweck fördern, sowie die Beteiligung an solchen Unternehmen sind gestattet. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen im In- und Auslande zu errichten und Interessengemeinschaftsverträge ab- zuschließen. Erzeugnisse: Trockene und nasse Gasmesser, Hochleistungs- messer, Gasautomaten, Kubizierapparate eigenen Systems, Tem- peraturregler, Druckregler, Kleingaserzeuger, stationäre Klein- generatoren für Torf, Holz, Holzkohle und Holzkoks mit einer Leistung bis zu 25 PS, die vor allem landwirtschaftlichen Zwecken dienen; Fahrzeuggeneratoren zur Vergasung von Holz, Holzkohle, Anthrazit, Braunkohlen- und Steinkohlenschwefel- koks. Vorstand: Friedrich Janssen, Osnabrück; Dr. Paul Otto, Osna- brück; Dipl.-Ing. Carl Westhofen, Berlin. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Hermann Heyers, Wachenheim (Pfalz); Kaufmann Carl-Friedrich Clewing, Bremen; Bank- direktor Wilhelm Steinhäuser (Nordwestbank von Nieder- sachsen), Osnabrück. Abschlußprüfer: Reinhold Specht, Wirtschaftsprüfer, Dortmund. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: 7 e nom. RM 100.—– Stammaktien = 1 Stimme; je nom. RM 100.—– Vorzugsaktien im allgemeinen 16 Stimmen, bei einzelnen wich- tigen Angelegenheiten 160 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der aus der Bilanz nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rück- lagen sich ergebende Überschuß aller Vermögenswerte über die Verpflichtungen, denen das Grundkapital und die Rücklagen der Gesellschaft hinzuzurechnen sind, bildet den Reingewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres. Aus ihm werden 1. zunächst mindestens 5 % der gesetzlichen Rücklage über- wiesen, soweit und solange die gesetzliche Rücklage 10 % des Grundkapitals nicht erreicht hat; besondere Rücklagen nach Bestimmung der H.-V. vorge- nommen; 3. dem Vorstande und den Beamten die ihnen nach den An- Stellungsverträgen zustehenden Anteile am Jahresgewinne gewährt, soweit die Verträge nichts Gegenteiliges bestimmen; 4. 6 % Gewinnanteil auf die auf die Vorrechtsaktien geleisteten, in Goldmark umgerechneten Einzahlungen dergestalt vorab verteilt, daß der etwaige Minderbetrag eines Jahres aus dem zur Verteilung gelangenden Reingewinn des folgemden Jahres vorab nachgezahlt wird, und daß etwaige Nachzahlungen auf den Gewinnanteilschein derjenigen Jahre geleistet werden, aaus deren Gewinn die Nachzahlungen erfolgen; 5. bis zu 4% Gewinnanteile an die Stammaktionäre je nach Be- Stimmung der H.-V. verteilt; * die dem A.-R. satzungsgemäß zustehenden Gewinnanteile ausbezahlt; . „ soweit die H.-V. beschließt, weitere Gewinnanteile an die Stammaktionäre und der etwa verbleibende Rest auf neue Rechnung vorgetragen. verteilung der Gewinnanteile an die Stammaktionäre er- t stets im Verhältnis der tatsächlich auf die Aktien ge- isteten Einzahlungen. Einzahlungen, die im Laufe eines Ge- Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Osnabrück; Nordwestbank Die Betriebseinrichtungen erfuhren im Jahre 1928 erhebliche Gaszählern, Temperaturreglern und Kochherden, Die Genehmi- gehemmt. schäftsjahres zu leisten waren, werden nach dem Verhältnis der Zeit berücksichtigt, welche seit dem für die Leistung be- stimmten Zeitpunkt verstrichen ist. von Niedersachsen, Osnabrück und Hannover. Aufbau und Entwicklung Die Fabrik wurde anfangs der 60er Jahre errichtet. Im Jahre 1865 übernahm Georg Kromschröder sie auf eigene Rechnung unter der Firma „G. Kromschröder' und nahm nach und nach seine Brüder Fritz. Otto und Ernst als Teilhaber in die Firmna auf. Bereits vor dem ersten Weltkriege wurden Zweigfabriken errichtet in Danzig, Breslau, Stuttgart, Brüssel, Barcelona, Zwolle (Holland) und Bernal (Argentinien). Im Oktober 1916 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaf umgewandelt. Nach dem Kriege wurden die Fabriken in Stutt- gart und Bernal aufgegeben, dafür aber neue Zweigfabriken er- richtet in Mannheim, München, Düsseldorf (durch Aufsaugung der Firma Julius Stoll & Co.), Elbing, Berlin, sowie in mehreren ausländischen Staaten. Einen besonderen technischen Fortschritt bedeutete die Herstellung von Hochleistungsgasmessern (Gas- messern, die vermöge einfacher Konstruktionsänderungen und besonders präziser Ausführung die mehrfache Leistungsfähig- keit normaler Messer haben), die seit 1922 von der Firma in den Verkehr gebracht werden. 1922 wurde in Osnabrück eine Fabrikanlage, in Mannheim, München und Berlin Grundbesitz erworben. Die Herstellung von Temperaturreglern wurde 1924 aufge- nommen. Verbesserungen und Erweiterungen, die aus laufenden Ein- nahmen finanziert wurden. Erworben wurden u. a.: das Fabrik- grundstück in Breslau, in welchem die Gesellschaft bisher nur Räume gepachtet hatte, ferner ein Grundstück in Düsseldorf. Die Berliner Fabrik wurde durch einen Neubau wesentlich ver- größert. Die Umstellung des Betriebes auf Fließarbeit unter Benutzung moderner Arbeitsvorrichtungen wurde 1929 beendet. Größere Betriebsumstellungen wurden 1933 durchgeführt. 1936 wurde nach anfänglich 50 %iger Beteiligung die „Hansa- Gas-Generatoren G. m. b. H.“, Berlin, mit allen In- und Auslands- rechten übernommen. Eine eingerichtete Fabrikationsstätte für die Herstellung von Warenverkaufsautomaten wurde erworben und die Vertriebsgesellschaft „Kroma G. m. b. H., Berlin, ge- gründet. Ein Jahr später (1937) wurde für die „Hansa-Gas-Generatoren G. m. b. H., Berlin, auf Grund einer bedeutenden Fabrikations- erweiterung das Gelände der „Kristall-Schallplatten G.m.bH? Berlin-Reinickendorf-Ost, erworben. Im Oktober 1937 wurde der Betrieb dort bereits aufgenommen. Die Fabrikation der Gasmesserabteilung der früheren Askania- Werke A.-G., Dessau, wurde am 1. Januar 1938 übernommen. Grundstücke und Maschinen wurden hierbei nicht erworben. Das Fabrikgrundstück in Berlin-Reinickendorf wurde 1939 ver- n In Osnabrück wurde 1940 ein Gelände getauscht und verkauft. Der Krieg und dessen Ausgang brachte für das Unternehmen wesentliche Veränderungen. ― ―――――――――― ――― — ―― ―― Die Kriegsschäden wirkten sich zwar nicht produktionshindernd aus, erreichten aber immerhin 40 0%. Die ausländischen Beteili- gungen der Gesellschaft wurden beschlagnahmt. Die Produktion ist 1945 in beschränktem Umfange wieder an- gelaufen. Das Fertigungsprogramm umfaßt die Herstellung von gung zur Herstellung von Generatoren für Ackerschlepper wurde erteilt. Die einsetzende Aufwärtsentwicklung wurd. durch die bekannten Schwierigkeiten in der Rohstoffbeschaffung und insbesondere durch die zeitweilig aufgetretene Energiekrise Der Auftragsbestand war Ende 1946 80 groß, daß er eine ganz- jährige Beschäftigung bei voller Kapazitätsausnutzung ge- /