1 Drahtanschrift; Moenus Frankfurtmain Fernruf: Sammel-Nr. 79071/72073 Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 1500 Bankverbindungen: Landeszentralbank von Hessen (4/8118), Frankfurt (Main); Hessische Bank, Frankfurt (Main); B. Metzler seel. Sohn & Co., Frankfurt (Main). Gründung: Die Gesellschaft wurde im Jahre 1863 gegründet und besteht als A.-G. seit 22. Februar 1889 mit Wirkung ab 1. Januar 1889. Die Firma lautete bis 21. Dezember 1892: Eisengießerei und Maschinenfabrik für Schuh- und Lederindustrie vorm. Mil- ler & Andreae in Bockenheim; sodann bis 16. November 1900: Deutsch-Amerikanische Maschinen-Gesellschaft. — . Zweck: Fortbetrieb der früheren Firma ,„Maschinenfabrik für Schuh- und Lederindustrie Miller & Andreae“ in Frankfurt (Main)-West; die Gesellschaft kann alle in das Eisengießerei- und Maschinenbaufach einschlagenden Gegenstände herstellen, kaufen und verkaufen sowie alle mit diesen Geschäftszweigen zusammenhängenden Geschäfte betreiben. Erzeugnisse: Maschinen für die Schuh- und Lederindustrie; auch Einrichtung von vollständigen Treibriemenfabriken. Vorstand: Heinrich Müller, Frankfurt (Main). Aufsichtsrat: Dr. jur. Ludwig Scfroeder, Bankdirektor (Hessi- sche Bank), Frankfurt (Main), Vorsitzer; Dr. Ernst Boesebeck, Rechtsanwalt und Notar, Frankfurt (Main), stellv. Vorsitzer; Hans Heinrich Hauck, Bankdirektor (Frankfurter Bank), Frankfurt (Main). Abschlußprüfer: Treuverkehr Süddeutschland, Filiale der Treu- verkehr Wirtschaf tsprüfungs-Aktiengesellschaf t, Frankfurt (XI.). ――‚―‚―――‚―‚―‚§―――――――――――――――- ―2 ― =―― — ――――― ―――‚‚‚‚‚‚‚‚‚ ―――― Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertbe- Z――=- 2――――― rvichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt — ein- schließlich der Einstehung in die gesetztiche Rücklage —, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst wird auf die Aktien bis zu 490 Gewinnantei aus- geschüttet. 2. Sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm satzungsgemäß zu- stehenden Anteil am Jahresgewinn. 3. Der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit di? keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Frankfurt (Main); Hessische Bank, Frankfurt (Main); Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co., Frankfurt (Main). H.-V. ――§―§―― Aufbau und Entwicklung 1863 gründeten der Kaufmann Ludwig Weber nieur Friedrich Miller die Gesellschaft. Es wurde eine Schiosser- werkstatt mit eigener Eisengießerei in Bockenheim bei Frank- furt (Main) errichtet. In den fol genden Jahren wurden vor, allem und der Inge- verschiedene Maschinen für die Leder- und Schuhfabrikation herausgebracht. 3 1886 schied der Mitbegründer Ludwig wWeber aus dem Unter- naehmen aus. An seine Stelle wurde der' Kaufmann Alhard Andreae aufgenommen und die Firma in Miller & Andreae um- benannt. Die weitere gute Entwicklung hielt unvermindert an. 1889 erfolgte die Umwandlung im eine Aktiengesellschaft, die den Namen „Eisengießerei und Maschinenfabrik für Schuh- und . Lederindustrie A.-G. vorm. Miller & Andreae“' führte. Die Gießerei erfuhr eine Vergrößerung durch Neuanbau. Weiterhin entstand auf eigenem Grundstück eine Schuhfabrik, welche ver- mietet wurde. Im gleichen Jahre wurde die Frankfurter Schuh- maschinenbaufabrik ,C. S. Larrabéé & Co.“ (früher Mainz) auf- genommen. Mit dieser Eingliederung wurde das Fabrikations- programm ansehnlich erweitert. 1890 wurde dann weiterhin die Maschinenfabrik Gros & Co.“ in Oberursel (Taunus) aufgenommen und die Gesellschaft erfuhr ―― 88= Maschinenfabrik Moenus Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (10) Frankfurt (Main)-West. Voltastraße 74-30 in Pirmasens käuflich erworben. mit vorhandenen Baulichkeiten und nahm die Eigenfabrikation zungsmacht beschlagnahmt. somit wiederum eine beträchtliche Betriebserweiterung. Ab 1892 firmierte das Unternehmen als Deutsch-Amerikanische Maschinengesellschaft A.-G. 1897 wurde ein größeres Baugelände in Bockenheim erworben und 1898 entstand darauf der Neubau einer Eisengießerei. Im gleichen Jahre wurde noch der in gemieteten Räumen unter- haltene Fabrikationsbetrieb in Gerbereimaschinen von H. Klein 1899: Zwei große Lagerhallen bei der neuen Gießerei werden errichtet. Im Jahre 1900 wurde das Unternehmen umbenannt und als Maschinenfabrik Moenus A.-G. ins Handelaregister eingetragen. Zweigniederlassungen und Vertretungen wurden in den wichtig- sten Kulturstaaten errichtet, und damit gehörte das Werk in die Reihe der Großbetriebe. 1907 wurden zur Stärkung der tion die Fertigungsanlagen der Firma F. W. käuflich erworben. 1909 ist ein großer Fabrikneubau in Angriff genommen und 1910/11 fertiggestellt worden. 1921 erwarb die Gesellschaft in Treibriemenmaschinenfabrika- Hinkel, Beruün, Lahr (Baden) ein Anwesen von Schuhtacks und Nägeln auf. In den Jahren 1928 bis 1932 setzte die Aufwärtsentwiceklung infolge der allgemeinen Wirtschaftskrise aus. In den folgenden Jahren begann wieder ein stetes Ansteigen des Unternehmens, Der Krieg und insbesondere dessen Ausgang unterbrach die Entwicklung und stellte die Geselischaft vor außergewöhnliche Aufgaben. Bereits im Jahre 1944 erlitten die Fliegerschäden und es entstanden große Verluste an Vorräfen, Betriebsmitteln usw. Die ordnungsgemäße Fabrikation war von diesem Zeitpunkt ab nicht mehr aufrechtzuerhalten. Durch die Besetzung und den militärischen und wirtschaft- lichen Zusammenbruch im Frühjahr 1945 wurde die Fabrikation für längere Zeit vollkommen unterbrochen. In der zweiten Jah- reshälfte wurden zunächst die Aufräumungs: und Instandset- zungsarbeiten begonnen und in beschränktem Maße die Pro- duktion wieder aufgenommen. Die Fertigung beschränkte Siecthk zunäcuhst auf die Herstellung von Ersatzteiien und die Repa- ratur von bei der Gesellschaft hergestekten Maschinen. Im Jahre 1946 wurde in erster Linie der Wiederaufbau der Werksanlagen im Auge behalten. Die Nachfragen nach den Erzeugnissen des Unternehmens sind großb). Die Fertigung leidet jedoch unter den augenblicklichen Schwierigkeiten in der Beschaffung der nötigen Rohstoffe usw. Fertigungsanlagen starko- ――――――― Besitz- und Betriebsbeschreibung Anlagen in Frankfurt (Main): Maschinenfabrik und Eisengieße- rei. Der Werkzeugmaschinenpark dieses Werkes wurde im Kriege zu etwa 60 % zerstört bzw. beschädigt. Hiervon sin wieder 2% ersetzt bezw. hergerichtet und in Betrieb. Die Kraftversorgung erfolgt aus dem städtischen Netz. werk Lahr (Baden): Errichtet 1921; Enselbständige Betriebswerkstätte ohne eigenes Kapital. Es werden ausschließlich Tacks (Schuhstifte) herge- stellt. Kriegsschäden sind hier keine entstanden, es wurden jedoch etwa 20 0% der Anlagen durch die tranzösische Besat- Tochtergesellschaft: * Moenus-Maschinen-V erkaufsgesellschaft m. b. H.- Wien. Gegründet: 1. April 1918. Kapital: RM 50 000.—. Zweck: Vertrieb der Erzeugnisse der Stammfirma in Österreiel Beteiligung: 100 0%0. Nähere Angaben über diese Gesellschaft können z. Z. nicht-ge macht werden, da die Geschäftsverbindung zum Stammhaus noch nicht hergestellt werden konnfe. „ Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Wirtsch vereinigung Maschinenbau in Hessen?