7* -·Belmon Feis Prahtanschrikt: Feistsekt Frankfurtmain. Fernruf: Sammel-Nr. 6 20 51 Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 215 Bahnsendungen: Frankfurt (Main)-Süd 3 Bankverbindungen: Deutsche Effektem und Wechselbank, Fran- furt (Main); Hessische Bank, Frankfurt (Main); Landeszentral- bank, Frankfurt (Main). Gründung: Die Gesellschaft wurde am 15. Juli 1908 mit Wir- 9 Kung ab 1. Juli 1908 gegründet (eingetragen: 6. August 1908). Dias Stammhaus wurde im Jahre 1828 errichtet. Die Firma lautete bis 12. August 1941: „Feist-Sektkellerei A.-G.“ Zweck: Übernahme und Weiterführung des früher von der Firma ,Gebr. Feist & Söhne' zu Frankfurt (Main) geführten Betriebes, auch Beteiligung an anderen Unternehmungen, die den Zweck zu fördern geeignet sind. Herstellung und Vertrieb von Schaumweinen, Handel in Weinen. Vorstand: Karl Georg von Kleist, Frankfurt (Main). Aufsichtsrat: Dr. jur. Peter Bartmann, Frankfurt (Main); Fritz Graubner, Leipzig; Dr. jur Otto Wedesweiler, Frankfurt (Main); Dr. e. h. H. Bredow, Wiesbaden, Staatssekretär und Regierungs- pPlräsident a. D. Abschlußprüfer: R. Marc, Wirtschaftsprüfer, Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.— = 1 Stimme. Soatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn der Gesellschaft, der nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließ- iich der Einstel.ung in die gesetztiche Rücklage und eines eetwaigen Gewinnvortrags sich ergibt, wird wie folgt verteilt: I1. Zunächst sind 4 % als Gewinnanteil an die Aktionäre auszu- schütten. ―――= 2. Von dem verbleibenden Betrag erhält der Aufsichtsrat eine zusätzliche Vergütung von 10 0%. 3. Über die Verwendung des Restes beschließt die Hauptver- Sammlung. LZahkstellen: Geselischaftskasse; Deutsche Effekten- u. Wechsel- bank, Frankfurt (Main); Hessische Bank, Frankfurt (Main). * 9 Aufbau und Entwicklung Das Stammhaus wurde im Jahre 1828 errichtet. Die Firma hieß bis 1908 „Gebr. Feist & Söhne“ zu Frankfurt (Main). Sie wurde bei Gründung der „Sektkellerei Frankfurt am Main Aktien- gesellschaft vorm. Gebr. Feist & Söhne am 15. Juli 1908 von dieser übernommen. Am 24. Oktober 1916 wurde die Firmen- bezeichnung in „Feist-Sektkellerei Aktiengesellschaft' ge- ändert und ab 12. August 1941 in ,„Feist-Belmot'sche Sekt- kellerei Aktiengesellschaft“. Die nach dem ersten weltkrieg einsetzende Inflation brachte der Kellerei wie der Deutschen Sektindustrie überhaupt Sschwerste Verluste, von denen sie sich erst 1924 bis 1928 lang- sam erholen konnte. Schon setzte aber 1929 erneut ein starker Unmsatzrückgang ein, der die Gesellschaft bis 1932 fast bis zum Erliegen brachte. Die Zusammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis 5:2 konnte das Unternehmen noch halten. An dem allgemeinen Aufschwung der Deutschen Sektkellereien ab 1933 konnte die Sektkellerei ebenfalls nicht teilnehmen, da sie als nichtarisches Unternehmen stärksten geschäftlichen auf Drängen gegnerischer Kreise das Unternehmen seinen alt- Außerdem wurde 1943/44 das Unternehmen durch Flieger- angriffe schwer getroffen. Die Wiederbeschaffungskosten der zerstörten Anlagen und Warenbestände werden auf über RM 500 000.– geschätzt. Das Geschäftsjahr war umsatzmäßig durch die Kriegseinwirkungen stark behindert, ein. Verlustabschluß icht zu vermeiden. Die Lagerbestände an Schaumweinen haben sich etwas erhöht, die Faßweinbestände etwas vermindert. HFeist-Belmont'sche Sektkellerei A.-G. Sit der Verwaltung: (16) Frankfurt (Main)- Süd. Hainerweg 37535 = nisse wirkten ungünstig auf die Umsatzgestaltung, doch boten Hemmnissen ausgesetzt war, die schließlich dahin führten, daßb) bekannten Firmennamen in FElIST- BELMoNr ändern mußte. Grundbesitz: 1939 1945 1946 a) gesamt: — am 10 092 10 092 10 092 b) bebaut: am 4053 1 340 2 680 Belegschaft: a) Arbeiter: 36 16 —, 67 b) Angestellte: 16 10 25 1944/45: Die noch vorherrschenden kriegsbedingten Verhält- die sehr viel niedrigeren Unkosten im Verein mit anderen FPak- toren einen Ausgleich. An der Beseitigung der Fliegerschäden und dem Wiederaufbau der Anlagen wurde mit allen Kräften gearbeitet. 1945/46: Der Wiederaufbau der zerstörten Betriebsanlagen hat weitere Fortschritte gemacht. Die im Geschäftsjahr erzielten Umsätze lagen günstiger als im Vorjahr. ― Besitz- und Betriebsbeschreibung Grundbesitz: Größe: 10 092 qm, wovon 4053 qm bebaut waren- Sektkellerei Frankfurt (Main), Hainerweg 37–53. 3 Die Grundstücke sind teilweise doppelt, teilweise dreitach unterkellert. Baulichkeiten: 1 zweistöckiges, wiedererrichtetes Verwaltungs- * gebäude, 1 neugebautes Empfangs- und Direktionsgebäude, 1 wiedererrichtete Füllhalle, 1 nicht zerstört gewesener zweis stöckiger Betonbau, enthaltend die Versand- und Gärräume, Enthefungs- und Etikettier-Abteilung. Maschinen- und Betriebsausstattung: Die Maschinen, die gröbtem- teils durch Bombenschaden vernichtet waren, sind wiederherge- stellt und zum Teil durch moderne ersetzt. Neben einer auto- matischen Füll- und Kronkorkanlage wurde die Etikettierung an einem laufenden Band vorgenommen, während die gespülten Flaschen ebenfalls über ein Band der Fültlung zugeführt werden. It übrigen liegt die Betriebsausstattung in dem bei Sekt: kellereien üblichen Rahmen. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Verband Deut- 8 scher Sektkellereien Hessen e. V., Wiesbaden. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprüngiich M 1 000 000.—–; erhöht bis 1923 auf M 25 000 000.– in 23 000 Stammaktien und 2000 Vor- zugsaktien zu je M 1000. –. Am 20. Januar 1925 nach Ein- ziehung von M 5 500 000.– Vorratsaktien Umstellung der ver- bleibenden M 19 500 000.– auf Reichsmark im Verhältnis 12½:1, d. h. auf RM 1 406 000.– und zwar in 17 500 Stammaktien zu je RM 80.– und 2000 Vorzugsaktien zu je RM 3.–. 1930 wurden die Stammaktien zu RM 80.— in solehe zu RM 100.– und zu 1000.— umgetauscht. Am 30. Januar 1934 Herabsetzung des Aktienkapitals in erleichterter Form von RM 1 406 000.– auf RM 281 200.–: 1. durch Abstempelung der 1200 Stammaktien zu RM 1000.– auf RM 200.– und der 2000 Stammaktien zu RM 100.– in solche zu RM 20.–; 2. durch Zusammenlegung der 2000 Vorzugsaktien im Verhältnis 5:1. Am 10. November 1937 Einziehung der nom. RM 1200 Vorzugsaktien und dadurch Herabsetzung des Aktienkapitals auf RM 280 000.–. Am 10. De- zember 1940 Neueinteilung des Aktienkapitals. Am 28. Februar 1947 Erhöhung des Grundkapitals von RM 280 000.–— um RM 140 000.– auf RM 420 000.– durch Ausgabe neuer auf den In- haber lautender Stammaktien im Nennwert zu je RM 1000.– unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre. Außerdem Ermächtigung des Vorstandes innerhalb von 5 Jah- ren weitere neue Inhaber-Stammaktien bis zu RM 140 000.— unter gleichen Bedingungen auszugeben. „ Heutiges Grundkapital: RM 420 000.— Art der Aktien: Inhaber-Aktien. = Notiert in Frankfurt (Main), im Freiverkehr. Stückelung und Nummerkreise: 1400 Stücke zu je RM 200.—– (Nr. 1–1400), 140 Stücke zu je RM 1000.— (Nr. 1401–1540). 147