Station für Güter: Speyer-Hauptbahnhot. Drahtanschrift: Schwartzstorchen Fernruf: Sammel-Nr. 20 11 Postscheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. 309 Bankverbindungen: Rheinische Kreditbank, Filjale Speyer; Kreis- und Stadtsparkasse, Speyer; Speyerer Volksbank e. G. m. b.H., Speyer; B. Metzler seel. Sohn & Co., Franklurt ( Main); Südwestbank, Mannheim. 4 Gründung: Die Gesellschaft wurde am 26. April 1886 gegründet. Gie ist hervorgegangen aus den Brauereien „Bayer. Bier- pPlrauereigesellschaft vorm. H. Schwartz', Speyer, „Brauerei zum H. Weltz', Speyer, „Speyerer Brauhaus vorm. Schultz“, Speyer, „Löwenbrauerei A.-G. vorm. J. Busch“', Annweiler, und meh- reren Kleinbrauereien. Bis 22. Juli 1914 lautete die Firma , Baye: rische Bierbrauerei-Gesellschaft vorm. H. Schwartz'. Storchen A.-G.', Speyer, Brauereigesellschaft zur Sonne vorm. Jweck: Betrieb der Bierbrauerei und der mit der Herstellung und dem Vertrieb von Bier und anderen Getränken zusammen- hängenden Gewerbe. Innerhalb dieser Grenzem. ist die Gesell- schalt zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder, nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder ver- wiandter Art sowie zum Abschluß von Interessengemeinschafts- verträgen. * Produktion: Unter- und obergärige Biere, Weizenbier, Malz für eigenen Bedarf, Eis, Nebenprodukte für eigene Verwertung. Bild- und Warenzeichen: Schutzmarke: Storch; für Starkbior: Prophet. Vorstand: Alfred Sanner, Speyer; Kayl Reuter, Speyver. Aufsichtsrat: Kommerzienrat Dr. Carl Jahr, Mannheim, Vor- sitzer; Kommerzienrat Fritz Ecarius, Speyer, stellv. Vorsitzer; Bankdirektor Philipp Frayk, Mannheim, stellv. Vorsitzer; Kom- merzienrat August Heß, Speyer; Bankdirektor Adolf Lieb, Stuttgart. 6 Abschlußprüfer: Rheinische Treuhand-Gesellschaft, Xktien- gesellschaft, Mannheim. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme, je nom. RM 100.— Vorzugsaktie = 40 Stimmen; in bestimmten Fällen = 80 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Nach Vor- nahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstel- uungen und Rücklagen — einschließlich Einstellung in die ge- setzliche Rücklage und des Gewinnvortrags auf neue Rechnung –— lungsanspruch); 2. 4 %0 Dividende an die Stammaktionäre; Z3. der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zablstellen: Gesellschaftskasse; Rheinische Kreditbank, Speyer; Speyerer Volksbank e. G. m. b. H., Speyer; Südwestbank, Mann- beim; Hessische Bank, Frankfurt (Main); B. Metzler seel. Sohn £ Co., Frankfurt (Main). 3 Aufbau und Entwicklung Dite Gesellschaft wurde am 26. April 1886 unter dem Namen „Bayerische Bierbrauereigesellschaft vorm. H. Schwartz ge- – 1914 wurde die „Brauerei Zum Storchen A.-G.“, Speyer, im Vege der Fusion aufgenommen und die Firma in „Brauerei Schwartz-Storchen A.-G.“, Speyer, geändert. erfolgte Fusion mit der „Brauereigesellschaft zur Sonne. HI. Weltz' in Speyer, die ihrerseits im Jahre 1908 die Brauerei Schwartz-Storchen Akt SGit, der Verwaltung: (22 b) Speyer a. Rh., Schließfach 49 mein Produktion und Absatz. deckung beauftragt. Die weitere Entwieklung des Geschäfts- 1. bis zu 7 % Dividende an die Vorzugsaktien (mit Nachzah- A.-G. Speyerer Brauhaus vorm. Schultz' in Speyer und im 2 7 iengesallsch aft – Jahre 1921 die „Löwenbrauerei vorm. I. Busch“ in Annweiler aufgenommen hatte. 8 In den Jahren 1914–1918 wurden daneben mehrere Kleinbraue- reien aufgekauft. 1942/43, das 4. Kriegsjahr, brachte einen zufriedenstellenden Geschäftsgang, obwohl gegen Schluß des Jahres der Bierabsatz stärker zurückging. Hauptsächlicher Grund: reiche Obsternte und Weinkonkurrenz. Auch die Bierpreisermäßigung wirkte sich ungünstig aus. .―¼m―§―――??=? — * – — * *― 5 — * 1943/44: Infolge der sich verschärfenden Kriegseinflüsse ging der Absatz weiter zurück. Der Mangel an TransportmittelnBn hemmte stark die Belieferung der Kundschatft. 1944/45: Das Unternehmen blieb von gröberen Kriegsschäden verschont; nur die Betriebsgebäude einiger Niederlagen wurden leicht beschädigt, zwei auswärtige Wirtschaftsanwesen total zerstört. Der Malz- und Kohlenmangel, dazu Maßnahmen der Besatzungsmacht und andere Schwierigkeiten hemmten ungo- 1945/46 blieb der Bierabsatz um einige Prozent hinter dem Vor- jahr zurück; Rohstoffmangel und Brauverbot waren einer vollen Bedarfsdeckung stark hinderlich. Im Sommer kam ein leichteres Ersatzgetränk zum Ausstoß, welches eine fühlbare Wendung zum Besseren brachte. Da die Gesellschaft durch die Zonen- abgrenzung ihre rechtsrheinische Kundschaft nirht direkt be- liefern konnte, wurden dortige Brauereien mit der Bedarfs- ganges hängt ganz von der Rohstoffrage ab, wobei der Mangel an Malz und Hopfen um empfindlichsten wirkt. Besitz- und Betriebsbeschreihung Grundbesitz: 134 151 qm, davon bebaut: 60 184 qm und Felder und Wiesen: 54 000 qm. Anlagen: Sudhaus mit Feuerkochung (85 Zentner Schüttung), 2 Dampfmaschinen mit 600 PS, 4 Ammoniakkompressoren (1 000 000 Kal.); Mälzerei: Leistung 30 000 da Malz. Bierniederlagen: Annweiler, Bergzabern, Edenkoben, Grünstadt, Kusel, Lambrecht, Eandau (Pfalz), Mannheim und Rheinzabern. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: 3ezirksverband Brauereien und Mälzereien, Ludwigshafen a. Rh. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprün gliches Grundkapital: M 600 000.–, erhöht bis 1914 auf M.2 200 000.—–' und bis 1922 auf M 8500 000.— Am 8. Jan. 1925 auf Reichsmark umgestellt im Verhältnis 10:3 für Stammaktien, 100:1 für Vorzugsaktien, also auf RM 2 405 000.—. Die H.-V. vom 19. Januar 1934 beschloß Ermäßigung des Grund- kapitals (durch Einziehung eigener Stammaktien bis zum Höchst- betrag von RM 240 000.–) auf RM 2 165 000.– unter Erwerb der hierfür erforderlichen Aktien. Zu diesem Zweck erfolgte durch ein Bankenkonsortium ein Rückkaufangebot an die Aktionäre zu 85 %. – Laut H.-V. vom 4. Januar 1935: Herabsetzung um RM 165 000.– auf RM 2 000 000.– durch Einziehung eigener Aktien. – Laut A.-R. Beschluß vom 5. Dezember 1941: Kapital- berichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 33½ % durch Erhöhung des Stammaktienkapitals von RM 1 995 000.— auf RM 2 660 000.–— (Ausgabe von Zusatzaktien mit Dividende für 1940/41). Das Vorzugsaktienkapital in Höhe von RM 5000.– blieb von der Berichtigung unberührf. Heutiges Grundkapital: RM 2 665 000.— Art der Aktien: Stammaktien und Vorzugsaktien. Börsenname: Schwartz-Storchen. Notiert in: Frankfurt (Main). Ordnungs-Nr.: 72 210. Stückelung: Stammaktien in 6650 Stücken zu je RM 300.–; 6650 Stücken zu je RM 100.–; Vorzugsaktien in 50 Stücken zu je RM 100.—. Lieferbar sind sämtliche Stammaktien.