* Drahtanschrift: Alexanderwerk Remscheid Vernruf: Sammel-Nr. 472 51 * Fernschreiber: 035–754 alexander rem postscheckkonto: Köln 180 Bankverbindung: Rhein-Ruhr Bank, Remscheid. 3 Gründung: Die Gründung erfolgte am 23. September 1899 mit einem Grundkapital von M 3,5 Mill. unter Übernahme der „Alexanderwerk A. von der Nahmer G. m. b. H., Remscheid-, Gründung der gleichnamigen Stammfirma „Alexanderwerk A. von der Nahmer“: 1885. Laut H.-V.-Beschluß vom 24. 6. 1941 Anderung der Firma in die jetzige unter Streichung des Zusatzes „A. von der Nahmer-. Zweck: Gießereibetrieb in Eisen, Stahl und Metall; Herstellung und Verkauf von Maschinen, Apparaten, Vorrichtungen, Werk- zeugen und Maschinenmessern, sowie Abschluß aller sonstigen Geschäfte, welche zu dem gedachten Zwecke in Beziehung Stehen. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle zur Errichtung oder Förderung dieses Zweckes dienenden Grundstücke, Aniagen und Geschäfte jeder Art zu erwerben, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten und zu veräußern. Sie kann insbesondere im In- und Auslande Zweigniederlassungen errichten, sich bei anderen Unternehmungen des In- und Auslandes beteiligen, solche Unter- nehmen erwerben und errichten sowie aile Geschäfte einschl. von Interessengemeinschaftsverträgen eingehen, die geeignet sind, den Geschäftszweig der Gesellschaft zu fördern. Erzeugnisse: Haushaltmaschine n, Großküchenmaschinen, Küchen- maschinen-Anlagen für Anstalten, Krankenhäuser, Hotels, Pen- sionen usw.; Einrichtungen für Massenspeisungen; Maschinen, Mühlen und Anlagen zur Verarbeitung von landwirtschaftlichen und chemischen Produkten und Abfällen; Maschinen für die Trocknungs-, Obst- und Gemüsekonservenindustrie; Maschinen, Apparate und Werkzeuge für Fleischereien, Wurstfabriken, Talgschmelzen und Margarinefabriken. Fleischextrakt-, Fleisch- undFischkenservenfabriken; Aufschn ittschneidemaschinen, Kun- denguß. Vorstand: Max Benscheid, Remscheid; Dr. Wilhelm Tigges, Remscheid. Aufsichtsrat: Direktor Gustav Overbeck, Hamburg, Vorsitzer; Direktor Carl Schleipen, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Modell- former Gustav Bisterfeld, Remscheid; Generalkonsul Leo Gott- wald, Düsseldorf; Rechtsanwalt Dr. jur. Hans Haarhaus, Wup- pertal-Elberfeld; Wirtschaftsprüfer Artur Wiesenberg, Rem- scheid; Fabrikant Chr. Heinrich W olf, Präsident der Bergischen Industrie- und Handelskammer, Remscheid. Abschlußprüfer: Rheinisch-Westfälische „Revision“ Treuhand A.-G., Köln. Gesschäftsjahr: Kalenderjahr, Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzüngsgemäße Verwendung des. Reingewinns: Der Reinge- winn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschrei- bungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschl. der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge und des Gewinnvortrages — ergibt, wird, unbeschadet der An- SSprüche der Vorstandsmitglieder ――――――――――――――――― ―‚―‚―‚――― ―――――――― 4 % des Nennwertes; 2. aus dem hiernach verbleibenden Rein- gewinn erhäit der A. R. unter Berücksichtigung der Bestim: mung des § 98 Abs. 3 des AG eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 8 %; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. zahlstellen: Gesellschaftskasse; Filialen der Rhein-Ruhr Bank in Remscheid, Wuppertal-Elberfeld und Düsseldorf; Bankhaus Schliep & Co., Düsseldorf. Aufbau und Entwicklung 1899: Gründung mit M 3,5 Mill. Grundkapital. 1925 wurden für die technische und organisatorische Verbesse- tiengesellschaft .. ... Verwaltung: (22 a) Remscheid, Kippdorfstraße 0-24c0 1926 wird mit gutem Erfolg die Fließarbeit durchgeführt. 1931 wurden Kapitalveränderungen durchgeführt (siehe Sta- Steffens G.m. b.H., Burg a. W.“, Gemeinnützige Kleinwohnungsgesellschaft m. b. H., Remscheid' auf Gewinnanteile, wie folgt Verteilt: 1. zunächst entfallen auf das gesamte Grundkapital = fabrikation wurde abgestoßen. rung der Betriebe erhebliehe Beträge verwandt. Die Armaturen- ― 1927 wird der Verkauf von elektrisch betriebenen Haushalt- maschinen in Zusammenarbeit mit den „Siemens-Schuckert- werken A.-G.“ betrieben, die die dazu gehörenden Aufsteck- motoren liefern. ― 1929 beteiligt sich die Gesellschaft an der ,Solinger Gesenk- schmiede Engels, Rauh & Co. A.-G., Solingen'. Wiederaufrih- tung der früheren Filiale in London, der „The Alexander Manu- facturing Co Ltd.“. Im gleichen Jahre Beteiligung an der Firma Willy Lange in Barcelona. Die Abwicklung der im Berichtsjahr niedergebrannten Holzwarenfabrik Derschlag wurde durch- geführt. Die Gesellschaft traf 1930 mit den Vorbesitzern der restlichen 50 % Aktien der „Riegerwerke A.-G., Aaien (Württ.)*, ein Ab- kommen, wonach diese auf ihre Rechte aus früheren Verträgen verzichtete und diese Aktien käuftich von der Gesellschaft er. worben wurden. Die Amagen in Aalen wurden stillgelegt und die Fabrikation auf die Remscheider Werke übernommen. Im Herbst gab die Gesellschaft ihre Beteiligung an der Firma Willy Lange in Barcelona unter gleichzeitiger Auflösung ihrer Niederlassung auf. Ferner wurde der Berliner Zweigbetrieb auf- gelöst. In Berlin verblieb eine Verkaufsfiliale mit Lager, Aus- stellungsräumen und Reparaturwerkstatf. tistik). Von den neuen Aktien übernahm die Firma „Ernst Alb. nom. RM 2 257 000.– gemäß Genehmigung eines Fusionsvertrages in der betreffenden H.-V. und brachte dafür ihre gesamten Vermögenswerte und Verbind- lichkeiten mit Wirkung ab 1. Januar 1931 ein. En Rest der neuen Aktien mit RM 16 500.– stand zur Verfügung der Ge- sellschaft und wurde im Jahre 1935 abgestoßen. 1935 übernahm die Gesellschaft das alleinige Feftigungs- und Vertriebsrecht für Auja-Schneidsätze (Messer mit auswechsel- baren Klingen und Lochscheiben aus nichtrostendem Stahl) von der Firma „Auja-Industrie G. m. b. H. Hamburg“. Über die Hälfte des Geländes in Derschlag bei Gummersbach wurde verkauft für Siedlungszwecke, da es industriell nicht mehr verwertbar war. 1936 wurde die Beteiligung an der „Solinger Gesenkschmiede Engels, Rauh & Co., A.-G., Solingen“, verkauft. 1937 sind Kapitalveränderungen durchgeführt wofden. Es wurde ein langfristiger Investitionskredit in Höhe von RM 500 000.—– bei der Deutschen Industriebank aufgenommen. Im gleichen Jahre: Übernahme der Patente zu Fertigung und Verfrieb von Zahnscheibenmühlen zur Zerkleinerung fester und elastischer Stoffe. 1938: Einbringung der Remscheider wWohngrundstücke in die und Übernahme von RM 43 500.– G esellschaftsanteilen. Ferner Aufnahme eines Tiigungsdarlehens von RM 40 000.—— 1939 erwarb die Gesellschaft zu Siedlungszwecken ein Grund- stück in Burg a. Wupper. 1940 erfolgte die Beteiligung an der neu gegründeten „Wimab“ Wittener-Maschinenbau G.m. b. H., Witten, unter Übertragung des Grundbesitzes des Zweigwerkes Witten auf diese neue Ge- sellschaft. Im September Übernahme der in Triesch (damaliges Protektorat) gelegenen Maschinenfabrik N. Meißner & C unter Fortführung als Zweigniederlassung Triesch sowie des gesamten Haushaltmaschinenprogramms der Hombocker und Marienthaler Eisenwaren-Industrie- und Handels-A.-G. „Morar via“ in Marienthal (Sudetenland) unter Übertragung der Gene- ralvertretung für Haushaltmaschinen. 9 1941 erwarb die Gesellschaft 98 0 der Aktien der „Eschebach- werk A.-G., Radeberg bei Dresden, im Tausch gegen eigene Aktien unter Abschluß eines Organ- und Gewinnabführungs- vertrages mit dieser und Verlegung der Haushaltmaschine Fertigung nach Radeberg in die Gebäude der Eschebach- werk A.-G. Neben einer Kapitalerhöhung wurde im gleichen Jahr ein lang- fristiger Kredit von RM 3 000 000.– aufgenommen. 1943 wurde die Fertigung von landwirtschaftlichen Maschinen- messern aufgegeben und das Werk Steffens verkauft. —