Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Bergwerksbetrieb I. Bergwerkseigentum: 325 Grubenfelder mit 2 Tages- und 2 Blind- schächten sowie 3 Hauptförderstollen, die auf Schwefelkies, Eisen-, Zink-, Blei- und Kupfererz verliehen sind. Der Schwefelkiesbergbau erstreckt sich zur Zeit auf 11 Haupt- felder, die in einem Gesamtflächenraum von ca. 385 ha gelegen sind. Abgebaut werden Schwefelkies und Schwerspat. Die aus diesen Bergwerken gewonnenen Produkte bilden die Haupt- grundlage für die Fabrikation in den chemischen Fabriken und gewährleisten für lange Jahre eine ausreichende Versorgung mit Rohstoffen. 2. Bergwerksbetrieb II. Bergwerkseigentum: Schwerspatgrube mit 3 Stollen. Kraft- anlagen: Die Schwerspatgrube wird ohne Kraftmaschinen be. trieben, die Mühle durch Wasser und Dampfkraft. 3. Chemische Fabrik. Erzeugnisse: Lithopone (Schwefelzink) und Blanc-fixe (Baryt- e15).. * 0 Beteiligungen: * I1. „Akt.-Ges. für chemische Industrie, Gelsenkirchen-Schalke.“ Gegründet: 25. Januar 1872. Kapital: RM 3 500 000.—– Fabrikationszweig: Produkte der chemischen Großindustrie, Lithoponefabrikate, Säuren, Sulfate. Beteiligung: RM 1 294 000.–. Buchwert: RM 665 282, 82. 2. .Aktiengesellschaft für Lithoponefabrikation, Wünschendorf „(.Elster).“ Gegründet; 29. Januar 1901. Kapital: RM 1 290 000.—–. Fabrikationszweig: Herstellung von Lithopone (Zinksulfidweiß), Blanc-fixe und Glaubersalz. Beteiligung: RM 628 130.–. Buchwert: RM 263 092, 64. Getzt landeseigener Betrieb.) 3. „Vereinigte Deutsche Metallwerke A.-G., Frankfurt (Main).“ Gegründet: 23. März 1921. Kapital: RM 70 000 000.—–. Zweck: Fortführung von den Firmen Berg- Heckmann-Selve Aktiengesellschaft und Heddernheimer Kupferwerke und Säüd- deutsche Kabelwerke G. m. b. H. betriebenen Fabriken und Ge- schäfte, insbesondere die Herstellung und der Vertrieb von Roh-, Halb- und Fertigfabrikaten aus Kupfer und anderen unedlen Metallen und deren Legierungen. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle zur Errichtung und Förderung dieser Zwecke dienenden Anlagen und Geschäfte jeder Art im In- und Aus- lande zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu pachten, zu Verpachten und zu veräußern, auch sich an gleiche oder ähn- liche Zwecke verfolgenden U nternehmungen in jeder zulässigen Form zu beteiligen. Beteiligung: RM 7 848 900.–. Buchwert: RM 5 562 915, 70. I. „Bergbau-G. m. b. H., Bayerland., Pfaffenreuth (Bayern).“ Gegründet: 23. März 1923. Kapital: RM 360 000.–. Fabrikationszweig: Betrieb eines Schwefelkiesbergwerkes. Anlagen: Schwefelkiesmutung „Bayerland 1**DDund Bleiglanz- mutung „Bayerland II''bei Pfaffenreuth (Pfalz); je ca. 200 ha. Beteiligung: RM 357 000.–. Buchwert: RM 361 897, 03. 5. „Westfälische Zellstoff-Aktiengesellschaft Alplalint-. Wilds- hansen.“ Gegründet: 1. Dezember 1936. Kapital: RM 6 300 000.–. Zweck: Betrieb einer Zellstoff-Fabrik. Beteiligung: RM 575 000.–. Buchwert: RM 175 300.—. 6. „Bourjan & Co., K.-G., Schöningen (Braunschweig). Gegründet: 1877. Kapital: RM 350 000.—. Fabrikationszweig: Lithoponefabrikate. Beteiligung: RM 175 000.–. Buchwert: 125 259, 47. „Chemische Fabrik Marienhütte G.m. b. H., Fürstenwalde (Spree).“ Kapital: RM 1 900 000.–. abrikationszweig: Lithoponefabrikate. Beteiligung: RM 950 000.–. Buchwert: RM 433 226, 25. Getzt landeseigener Betrieb.) 8. „Stürzelberger Hütte G.m.b. H, % Gegründet: 1. Juli 1934. Kapital: RM 850 000. -— Zweck: Verhüttung und Verwertung von deutschen Erzen, ins- besondere von Abbränden, Gewinnung von Zinkverbindungen, Spezialeisen und Nebenprodukten nach einem reichspatentierten Verfahren. Beteiligung: RM 830 000.–. Buchwert: RM 85 000.—. 9. „Meggener Flotationsgesellschaft m. b. H., Meggen.“ Gegründet: 22. April 1936. Kapital: RM 75 000.—–. Zweck: Aufbereitung und Flotierung von Meggener Schwefel- kiesen sowie der Vertrieb dieser Erzeugnisse. Beteiligung: RM 65 000.–. Buchwert: RM 1000.—- 10a) Gewerkschaft ,„ Bergkrone“', Uersfeld. = Anzahl der Anteile: 100. Beteiligung: 87 Anteile. b) Bergbaugesellschaft „Bergkrone“, Meggen. Anzahl der Anteile: 200. Beteiligung: 50 Anteile. Buchwert zu a und b RM 11 986.70. 11. E. Leybold's Nachfolger, Köln. 12. Clarashall G.m. b. H., Meggen. Gegründet: 1942. Kapital: RM 200 000.—. Zweck: Schwerspatgruben. Beteiligung: RM 100 000.–. Buchwert: RM 100 925.—. Die Gesellschaft befindet sich z. Z. unter franz. Sequester- verwaltung. Gemeinschaftsvertrag mit der A.-G. für chemische Industrie, Gelsenkirchen-Schalke. Abgeschlossen: 14. April 1927. Dauer: 50 Jahre. Wesentlicher Inhalt: Die Gesellschaft hat mit der A.-G. für chemische Industrie, Gelsenkirchen-Schalke, einen semeinschaftsvertrag abgeschlossen, nach dem bei einer Divi- dende der Gesellschaft von bis zu 10 die Dividende bei der Aktiengesellschaft für chemische Industrie für das gieiche Ge- schäftsjahr 50 00 und bei einer solchen über 10 00, 40 % der bei der Gesellschaft gehandhabten Dividendenziffer, im letzteren Falle jedoch nicht unter 5 00, beträgt. Im Zusammenhang mit der 1942 vorgenommenen Kapitalberichtigung bei Sachtleben wurden die aus dem Gemeinschaftsvertrag sich ergebenden schuldrechtlichen Beziehungen der beiden Geselschaften unter unveränderter Erhaltung ihres wirtschaftlichen Inhalts neu fest- gesetzt und dem Vertrag zur Anpassung an die Kapitalberichti- gung mit Wirkung vom 1. Januar 1940 eine geänderte Fassung gegeben. Hiernach erhält die A.-G. für chemische Industrie von Sachtleben jährlich einen Betrag, aus dem sie eine Dividende verteilen kann, die bei einer Sachtleben-Dividende für das gleiche ― von bis zu 5, 55 %0 = 90 0%, und bei einer höheren Sachlleben-Dividende 72 90 der Sachtleben-Dividende, im letzte- ren Fall jedoch nicht unter 5 % beträgt. Das Grundkapital der A.-G. für chemische Industrie, Gelsen- kirchen-Schalke, beträgt RM 3 500 000.–, worauf 1925 keine Dividende, 1926 bis 1932 je 5 00 und 1933 bis 1941 je 4½ 0% Dividende verteilt wurde. Die Gesellschaft produziert in der Hauptsache Lithopone sowie Schwefel- und Salzsäure und Schwefelkohlenstoff. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschafts- verband Chemische Industrie, Fachverband Mineralfarben; Wirt- schaftsvereinigung Nichteisenmetalle, Fachgruppe Metallerz- bergbau. Statistik Kapitalentwicklung: Das Gründungskapital der Gesellschaft be- trug RM 12 000 000.–. Eaut Beschluß der Hauptversammlung vom 15. November 1927: Kapitaterhöhung um RM 500 000.– mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1928 o. Bezugsrecht zum Zwecke der Durchführung der Fusion mit der „Har- kortsche Bergwerke und chemische Fabrikem Aktiengesellschaft, Gotha“. RM 479500.– Aktzen zum Umtausch in Harkort-Aktien; Rest von RM 20 500.– zur Verfügung der Gesellschaft. Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 9. April 1942: Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 80 % = RM 10 000 000.– auf RM 22 500 000.– mit Wirkung ab 1. Januar 1940 durch Ent- nahme von RM 3 180 000.– aus gesetzlicher Rücklage, RM 2 600 000.— aus freien Rücklagen und- Gewinnvortrag, Zuschrei- bung von RM 2 944 000.– zum Anlagevermögen, RM 2 186 000.— aus sonstigen Bilanzposten. Der verbleibende Betrag von RM und Gesellschaftssteuer laut 12 910 000.– wurde für Pausch- DAV zurückgestellt.