Prahtanschrift: Kraftlicht yernruf: 4041–4043 postscheckkonto: Stuttgart 4801 Bankverbindungen: Allgemeine Bankgesellschaft, Stuttgart; Kreissparka sse Ludwigsburg. Gründung: Die Gründung erfolgte am 14. Dezember 1909 unter der Firma „Elektrizitätswerk Beihingen-Pleidelsheim A.-G.“ nrit einem Grundkapital von M 2.5 Mill. – Am 30. Aprit 1913 Ande- rung der Firma in die jetzige. Zweck: Betrieb, Bau und Erwerb von Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerken sowie Straßenbahnen und die Ausführung aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Gesellschaft darf zur Ausführung ihrer Zwecke Grundstücke, Anlagen und Ein- richtungen aller Art erwerben, Zweigniederlassungen errichtem und sich an Unternehmungen ähnlicher Art beteiligen. * Vorstand: Direktor Friedrich Nübel, Ludwigsburg; Direktor Willy Tegethoff, Ludwigsburg. Aufsichtsrat: Präsident à. D. Dr. Anton Michel, Stuttgart, Vor- sitzer; Dr. jur Franz Lubszynski, Frankfurt (Main), stellv. Vor- sitzer; Bürgermeister Dr. Walter Baumgärtner, Backnang; Direktor Franz Eugen Huber, Frankfurt (Main); OÖberbürger- meister Dr. Fritz Landenberger, Ehlingen a. N.; Direktor Fritz Ridderbusch, Köln; Verbandsoberbaurat A. Röcker, Stuttgart; Baurat Heinrich Schöberl, Mannheim; Direktor Heinrich Schöl- ler, Essen; Landrat Dr. Hermann Sihler, Heilbronn a. N.; Direk- tor Alfons Wiedermann, Mannheim. Abschlußprüfer: Revisionsgesellschaft für Betriebsunterneh- mungen G.m. b. H., Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn wird wie folgt verteilt: 1, Zunächst werden 5 % des Reingewinns der gesetzlichen Rück- lage so lange überwiesen, bpis diese die Höhe des zehnten Teils vom Grundkapital erreicht; 2. der alsdann verbleibende Rest wird an die Aktionäre ver- teilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwen- dung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskassc in Ludwigsburg; Hessische Bank, Frankfurt (Main); Südwestbank, Ludwigsburg, Stuttgart; Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main); Allgemeine Bankgesel- schaft, Stuttgart; Bankhaus Heinrich Kirchholtes & Co., Frank- furt (Main); Bankhaus Hans W. Petersen, Frankfurt (Main). ―――― — * Wavn: ――――――――――― — ――― = a- * ―― ――――――――――――― 0 * Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde am 14. Dezember 1909 mit einem Grund- kapital von M 2,5 Mill. unter der Firma „Elektrizitätswerk Bei- hningen-Pleidelsheim A.-G., gegründet. Die am 6. Dezember 1909 seitens der württembergischen Regierung des Neckarkreises dem Bankhaus A. Schwarz in Stuttgart erteilte ursprüngliche Konzession sah die Genehmigung zur Anlegung eines 3 km langen Kanals auf den Markungen Beihingen und Pleidelsheim aauf dem rechten Neckarufer unter Ausmitzung des ganzen Ge- fllles des Neckars von Benningen bis Pleidelsheim vor. Zur gleichen Zeit betrieb die Stadt Stuttgart ein Konzessionsgesuch, welches die Ausnutzung des Neckars unterhalb Peidelsheim zum Gegenstand hatte. Verhandlungen mit der Stadt Stuttgart führten dazu, daß letztere auf die Verfolgung ihres Projektes verzichtete, indem sie die von ihr bereits erworbene Klein- Ingersheimer Mühle nebst den hierauf ruhenden Rechten in das Unternehmen einbrachte. Die durch diese Vereinigung der Was- serwerksanlagen entstandenen Mehrkosten von etwa 35 00 Über- nahm der Hauptsache nach die Stadt Stuftgart, welche als Gegenleistung 35 00 des aus der jeweils vorhandenen Wasser- kraft zu erzielenden Stromes unter anteiliger Übernahme der gen, Kreis Ludwigsburg . Sit der Verwaltung: (14a) Ludwigsburg, Wilhelmstraße 63 Betriebskosten erhält. Dieser Anspruch der Stadt Stuttgart ist ―= =―= rg Akt engesellscha Mit Verleihungs- und Genehmigungsurkunde der württember- gischen Regierung des Neckarkreises vom 2. April 1913 wurde alsdann die erweiterte Wasserkraftanlage zusammengefaßt und der Gesellschaft das unvergängliche Recht verliehen, den Neckar durch Einsetzung eines beweglichen Stauwehres bei Neckar-km 158,74 oberhalb Beihingen aufzustauen und das freie Gefälle des Neckars zwischen Neckar-km 162,5 und 152,9 ausr zunützen. Zwecks besserer Ausnützung der Wasserkraft hat die Regierung ferner am 5. April 1919 die Erhöhung des Staues um 50 em auf 190 m N. N. genehmigt. 1912: Anfang der Errichtung des Kraftwerkes Pleidelsheim. 1913: Anderung des Namens der Gesellschaft in „Kraftwerk Alts württemberg A.-G.“ am 30. April 1913. 1915: Am 9. Februar Inbetriebnahme des Kraftwerkes Pleidels- heim. 1921: Die starke Steigerung der Anschlüsse einerseits und der schr häufig auftretende niedrige Wasserstand des Neckars andererseits zwangen die Gesellschaft bereits im Jahre 1920, sich nach einer genügenden Stromreserve umzuschen. Zu diesem Zwecke gründete die Gesellschaft in Gemeinschaft mit dem Ge- meindeverband Überlandwerk Hohenlohe-Öhringen eine beson- dere Aktiengesellschaft unter der Firma „Großkraftwerk Würt- temberg Aktiengesellschaft' am 4. November 1921, die eimn Dampfkraftwerk bei Heilbronn errichtete, das im September 1923 den Betrieb aufnehmen konnte. 3 1928 bewegte sich das Unternehmen in aufsteigender Kurve. Bisher wurden rund 302 Gemeinden bzw. Teilgemeinden an das Stromnetz angeschlossen. 1929: Ausbau der Ortsnetze durch Verstärkung der Leitungen und den Bau von Transformatorenstationen. Das Hochspam- nungsnetz wurde durch den Bau von 114 km Fernleitung Ver- gröbert. Die neu erbaute 60-KV-Freiluftstation in Pleidelsheimn und die Erweiterung des G0-KV-Umspannwerks in Maubach wurde in Betrieb genommen. In Ludwigsburg wurde ein Grundstück für ein Verwaltungs- gebüude erworben. 1930: Anschluß des Elektrizitätswerkes Winnenden an das 10- kV.Netz. Errichtung von 7 neuen Transformatorenstationen und- Verstärkung verschiedener Ortsnetze. 1931 wurden nur 2 neue Transformatorenstationen gebaut, eine alte Station erweitert und einige Ortsnetzerweiterungen vor- genommen. 1932: Außer normalen Ortsnetzerweiterungen wurden die An- lagen durch Naubau von 4 Transformatorenstationen vergrößert. 1933: Das von der Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co.“ gewährte Darlehen wurde Anfang des Jahres unter Fü? rung der Bank für elektrische Unternehmungen in einen Sjäh- rigen 3-Mill.-Schweizer-Franken-Kredit, mit 6 %0 bzw. 6½ %0 verzinslich, umgewandelt. Dieses Darlehen ist bis auf sfrs. 500 000.– zurückgezahlt und zu 490 verzinslich. 1934: Die Beteiligung an der Neckar-A.-G.' (nom. RM 4000.—) wurde an das Reich abgetreten. = 1935: Eine Anzahl neuer Transformatorenstationen wurde er- richtet, so in Möglingen, Backnang und Murrhardt. Mit Ende des Geschäftsjahres 1935 ist die Stromversorgung der früher selbständigen, seit 1933 nach Heilbronn eingemein- deten Stadt Böckingen an das Elektrizitätswerk Heilbronn übergegangen. Das Ortsnetz wurde zu dem vertraglich fe gelegten Bedingungen an das Elektrizitätswerk Lauffen-He bronn abgetreten. 1936: Verkauf von nom. RM 273 240.—– Aktien B der „Groß)- kraftwerk Württemberg A.-G.“, Heilbronn, deren Erlös zum Teil für die Ablösung des Schweizer-Franken-Darlehens ver- wendet wurde. / 1937/38: Erweiterung verschiedener Ortsnetze und Errichtung einer großen Anzahl von Transformatorenstationen. 1939: Mit Wirkung vom 1. Oktober 1939 Einführung eines neusn. Landwirtschaftstarifes. Anfang Dezember Abkommen mit dem Neckar-Elektrizitäts-Verband (NEV)', wonach die Konz 2 2 2 sionsverträge mit den im NEV zusammengeschlossenen als dingliches Recht zugunsten der letzteren in das Grundbuch ingetragen worden. ...... meinden bis zum Jahre 1970 verlängert wurden. = –