= Drahtanschritt; Continental Fernruf: 440 41 Postscheckkonto: Hannover 194 Bankverbindungen: Landeszentralbank von Niedersachsen, Han- naover; C. G. Trikaus, Düsseldorf; Nordwestbank, Hannover; Niederdeutsche Bankgesellschaft, Hannover; Merkur-Bank, Hamn- nover; Hessische Bank, Frankfurt (Main),. Gründung: Die Gründung erfolgte am 8. und 22. Oktober 1871 unter der Firma „Continental — Caoutchouc- und Gutta-Percha Companie. mit einem Grundkapital von M 900 000.–. Am 30. April 1929 Anderung der Firma in die jetzige. Zweck: a) Herstellung von Waren aller Art aus natürlichem dlder synthetischem Gummi oder aus ähnlichen Stoffen; b) Han- del mit solchen Waren; c) Herstellung oder Beschaffung von BRohstoffen, die bei der Fabrikation dieser Waren benötigt werden; d) Beteiligung an Unternehmungen gleicher oder ver- wandter Art. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Ge- schäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, ins- besondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen an allen Orten des In- und Auslandes sowie zum Abschluß von Interessengemeim schaftsverträgen mit anderen Unternehmungen. Erzeugnisse: Fabrikation sämtlicher Weichgummiartikel, als: Fahrrad-, Kraftrad-, Kraftwagenreifen und -schläuche, Fahrrad-, Kraftrad-, Kraftwagenzubehor, technische und chir. Gummi- waren, gummierte Stoffe, Kämme und Hartgummiartikel jeder Art, Bälle, Sportartikel, Sohlen und Absätze. Vorstand: Ernst Fellinger; Wilhelm Grupe; Dipl.-Ing. Adolf LLoges. Aufsichtsrat: Georg v. Opel, Vorsitzer; Karl Trutz, stellv. Vor: Sitzer; Staatsminister a. D., Rechtsanwalt und Notar Dr. Bernard Pfad, stellv. Vorsitzer; Hellmuth Duerkop; Oberbürgermeister a. D. Dr. Arthur Menge; Staatsminister a. D. Dr. Ernst Nölting. Abschlußprüfer: Treuhand- und Wirtschaftsprüfungs-Gesell- schaft m. b. H., Hannover. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Aktie = 1 Stimme, je nom. RM 1000.– Aktie = 10 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reim- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschl. der HEinstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrags aauf neue Rechnung — ergibt, wird wie folgt verteilt: 2) zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; p)h von dem hiernach verbleibenden Rest erhält der Aufsichtsrat Uuunter Berücksichtigung der Bestimmungen des 8 98 Abs. 3 A6 eeine Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %); ch) der Restbetrag bleibt zur Verfügung der Hauptversammlung. ahlstellen: Gesellschaftskasse; Landeszentralbank von Nieder- sachsen, Hannover; L. Lemmermann, Hannover; C. G. Trinkaus, Düsseldorf; Nordwestbank, Hannover; Niederdeutsche Bank- gesellschaft, Hannover; Merkur-Bank, Hannover; Hessische Bank, Frankfurt (Main). Aufbau und Entwicklung Durch den ersten Weltkrieg und seine Folgen hatte die Gesell- schaft in betriebs- und vertriebstechnischer Form außerordent- lich viel verloren. Sie begann 1919 aus eigener Kraft und danm im Jahre 1920 durch Beteiligung der ihr befreundeten „ Goodrich Co.“' in Akron (Ohio, USA) an ihrem Aktienkapital chnisch und kaufmännisch durch intensive Arbeit das nach- olen und aufzuholen, was sie verloren hatte (diese Beteili- rwaltung: (20 a) Hannover, Wunstorferstraße 130 1920: Ankauf von 900 Kuxen der im Abteufen begriffenen 1000teiligen Gewerkschaft „Zeche Alter Hellweg“ bei Unna. 1923: Um sich in Bezug auf das internationale Geschäft beweg- licher zu gestalten, gründete die Gesellschaft im Jahre 1923 die „N. V. Internationale Continental Caoutchoue Compagnie“ in Amsterdam. 1925: Kauf der restlichen 100 Kuxe der Gewerkschaft „Zeche Alter Hellweg“. , 1926 wurde zur Fundierung der schwebenden Bankschulden eine Obligationsanleihe in Höhe von RM 20 Mill. aufgenommen (das darauf ruhende Disagio von RM 2 804 500.– konnte die Gesellschaft bis zum Jahre 1928 voll abtragen). 1927: Um ihrem Ziele wenigstens auf dem deutschen Markt durch eine möglichst große Produktion an den einzelnen Stellen ihrer verschiedenen Werksanlagen gerecht zu werdem, hat die Gesellschaft auch das schwere und nicht ganz risikolose Opfer auf sich genommen, sich mit den Firmen Hannoversche Gummiwerke „Excelsior' A.-G., Hannover- Limmer (1928 mit Wirkung ab 1. Januar 1928), „Peters Union A.-G.“, Frankfurt (Main) (1929 mit Wirkung ab 1. Oktober 1927), „Gummiwerke Titan' B. Polack A.-G., Waltershausen (Thür.) (1929 mit Wirkung ab 1. Januar 1928), „Liga Gummiwerke A.-G., Frankfurt (Main)-Hausen (1929 mit Wirkung ab 1. Oktober 1929) zu verschmelzen und sich an der Lidquidation der „Mittelland Gummiwerke A.-G., Hannover-Linden, zu beteiligen. 50 Ein der ,Continental' nahestehendes Konsortium hat im Ein- verständnis mit der „Continental' von der „B. F. Goodrich Com- pany“', Akron, Ohio, das rund nom. RM 8 Mill. Stammaktien ausmachende Aktienpaket im Jahre 1929 erworben. Hiervon überläßt das Konsortium zum Kurse von 130 % der „Continental' nom. RM 870 000.– Stammaktien, die außer den RM 6 Mll. Vor- ratsaktien noch zum Umtausch der Aktien der „Peters Union A.-G.“ benötigt werden, sowie weitere nom. RM 1 575 000.– zu dem oben erwähnten Umtausch der Aktien der Gummiwerke „Titan' B. Polack A.-G., waltershausen. Der Erwerb der Aktien erfolgt aus laufenden Mitteln der Gesellschaft. Durch Gründung der Verkaufsgesellschaften „Continental Caoutchouc Compagnie G. m. b. H., „Excelsior Gummi Compagnie G.m. b. H., Peters Union G. m. b. H.' und „Polack-Titan Gumm- Gesellschaft m. b. H.“ wurde eine Vertriebsorganisation geschaf- 2 fen, die alle mit dem Verkauf zusammenhängenden Arbeiten für die Fabrikationsstätten übernahm. Die bisherigen Geschäftshäuser in Berlin, Hamburg, Königsberg und Stuttgart wurden verkauft und dafür in diesen Orten und in Hannover neue Grundstücke erworben, die nach erfolgtem Umbau die Geschäftsbetriebe der in diesen Städten belinduchen Verkaufsniederlassungen aufnahmen. Aus dem gleichen Grunde wurden in Köln und in Stuttgart auf unbebauten Grundstücken neue Geschäftshäuser errichtet. Die N iederlassungen der ver- schiedenen Verkaufsgesellschaften in den Städten wurden zu- sammengelegt. Das, was die Gesellschaft mit der Verschmelzung hat erreichen wollen, ging beinahe 100 %oig in Erfüllung und hätte sich glanz- voll für ihre Weiterentwicklung ausgewirkt, wenn die steten wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten ihr nicht Hemmnisse in den Weg gelegt hätten. 1930: Um den Betrieb wirtschaftlicher zu gestalten, wurde im 3 September 1930 die Fabrikation im Werk Frankfurt (Main) ganz eingestellt und im wWerk Waltershausen erheblich ein- geschränkt, um hier später ebenfalls gänzlich eingestellt zu werden. Das Werk Korbach wurde stärker in Benutzung ge- mommen. Die Interessen an der Zeche „Alter Hellweg“' bei Unna i. W. wurden auf die „Ruhrorter Kohlen-Handels-Ges. m. b. H.', Duis- burg-Ruhrort, übertragen. 1931: Die Umstellungs-, Stillegungs- und Konzentrationsarbei- ten sind zu einem gewissen Abschlu gebracht worden, 80 daßb) gist im Jahre 1929 durch ein Konsortium deutscher Freunde ommen worden). 23 ― nennenswerte Mittel hierfür nicht mehr aufzubringen sind.