vrahtanschrift: Brauerei Kleinlein. yernruf: 40 68 3 Postscheckkonto: Karlsruhe 1027. Bankverbindungen: Landeszentralbank v. württemberg-Baden, Zweigstelle Heidelberg; Südwestbank, Filiale Heidelberg. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 13. Februar 1884 gegrün- det. Bis 19. Dezember 1934 lautete die Firma: ,„Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein“. Quweck: Betrieb der früher unter der Firma „Gebr. Kleinlein“ in Heidelberg betriebenen Brauerei, Wirtschaftsbetrieb, der Handel mit Bier und allen sich beim Brauerei- und Mälzerei— betrieb ergebenden Nebenprodukten. – Die Gesellschaft kann aauch andere, dem Brauereigewerbe verwandte Geschäfte be- treiben, Immobilien erwerben, Zweigniederlassungen errichten Uunndqd sich an anderen ähnlichen Unternehmungen beteiligen. * Produktion: Untergärige Biere, Faßbrause, Limonaden, sowie Eis; Nebenprodukte für Verkauf. Vorstand: Philipp Kühner, Heidelberg; Erwin Noll, Heidelberg. Vitzer; Heinrich Klöckers, Bankdirektor, Mannheim, Stellvertr.; Frau Professor M. Franzen Wwe., Bad Aibling; Hermann Finck, Brauereidirektor a. D., Heidelberg. Abschlußprüfer: Rheinische Treuhand-Gesellschaft Aktien- gesellschaft, Mannheim. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Aufsichtsrat: Eugen Werner, Mühlenbesitzer, Mannheim, Vor- SG³atzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Von dem bilanzmäßigen Reingewinn werden 5 % der gesetzlichen Rück- lage zugewiesen. Diese Zuweisung kann aufhören, wenn die gesetzliche Rücklage 10 % des Aktienkapitals erreicht hat und beginnt wieder, wenn sie unter diesen Betrag sinken sollte. Aus dem verbleibenden Reingewinn ist zunächst bis zu 4 %0 Dwi- degnde an die Aktionäre auszuzahlen. Aus dem alsdann verblei- benden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat unter Berücksich- tigung der Bestimmungen in 8 98 Abs. 3 und 4 Aktiengesetz eeine Gewinnbeteiligung von 15 %, die nach Beschluß des Auf- siohtsrats unter seine Mitglieder zu verteilen ist. Über den Rest- betrag zuzüglich des Gewinnvortrages steht der H.-V. die Ver- fügung zu. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Südwestbank. Fil. Heidelberg = und Mannheim; Hessische Bank, Frankfurt (Main). 3 Aufbau und Entwicklung Das Unternehmen ist aus der Firma ,Gebr. Kleinlein“ in Hei- delberg hervorgegangen und lautete bis 19. Dezember 1934 HIeidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein“. Bis 1942 keine besonderen Ereignisse. 1942/43, das 4. Geschäftsjahr im Krieg, war zugleich das 60. Geschäftsjahr der Gesellschaft als Aktiengesellschaft. Dank des für den Konsum günstigen heißen Sommers wurde etwa der gleiche Bierverkauf wie im Vorjahre erreicht. Durch die Her- Stellung von Einfachbier konnte der Bedarf des Jahres voll befriedigt werden. 4 Wirtschaftsanwesen wurde verkauft. 44/45: Zufolge des im Juni 1945 ergangenen Brauverbots, besonders die Brauereien in Nordbaden empfindlich traf, erreichte der Jahresbierverkauf nur des Vorjahres. Im Sep- tember führte die Gesellschaft ein Ersatzgetränk, die Faß: rause“' ein, welches so gute Aufnahme daß deren Her- 7 1943/44: Der Bierabsatz war zufriedenstellend. Ein auswärtiges * a ..... ............ Kleinlein Sit: der Verwaltung: (17a) Heidelberg, Bergheimer Straße 8993 utzmarke: Schloßquell. stellung auch künftig beibehalten werden soll. – Zwei wert- volle auswärtige Wirtschaftsanwesen erlitten Totalschäden; einige Häuser der Gesellschaft in Heidelberg wurden stark be- schädigt. Außerdem wurden mehrere Ausschanklokale in Hei- – Die Schäden sind als „Forderung delberg beschlagnahmt. an das Reich“ aktiviert; eine Wertberichtigung zu diesem Po- sten erscheint unter Passiva. 1945/46: Das Brauverbot und die später nur sehr geringe Malz- zuteilung wirkte auf den Jahresabsatz ungünstig. Der Betrieb konnte nur durch das Neuprodukt, die Faßbrause „Limona“', aufrecht erhalten werden. Die nach dem Krieg herangereiften Transportnotverhältnisse waren zeitweise katastrophal. Die künftige Entwicklung des Bierabsatzes hängt ganz von der noch ungeklärten Malzversorgung ab. Besitz- und Betriebsbeschreibung Grundbesitz: Größe: 11 582 qm, davon bebaut: 6000 qm. Anlagen: Sudhaus 75 Ztr. Schüttung, 400 PS-Dampfeismaschine, automatische Faßwasch-, Flaschenreinigungs- u. Füllmaschine; 8 Benzin- und Treibgaslastkraftwagen, 9 Pferde. Sonstiger Besitz: Die Gesellschaft besitzt zur Zeit 30 Wirtschaftsanwesen. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Württ.-Bad. Brauerbund; Fachverband des Limonaden- und Mineralwasser- Gewerbes Württemberg-Baden. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 300 000.–, 1896 erhöht um M 200 000.–, 1919 um M 500 000.– und 1921 um M 1000 000.—. Umgestellt auf Reichsmark im V erhältnis 2: 1 von M 2000 000.—- auf RM 1 000 000.– in Aktien zu je RM 500.– am 6. Mai 1924. Mit dem gleichen Tage wurde das Aktienkapital erhöht um 20 Vorzugsaktien zu je RM 1000.– = RM 20 000.—– unter Ein- zahlung von zunächst 25 %. Am 8. Dezember 1937: Einziehung von nom. RM 20 000.– Vorzugsaktien. — Am 17. November 1942: Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um RM 400 000.– auf RM 1 400 000.– mit Wirkung für das am 30. September 1942 abgelaufene Geschäftsjahr. Die zur Durch- führung der Berichtigung, einschließlich Pauschstfeuer. erforder- lichen Beträge wurden gewonnen mit RM 280 000.– durch Teil- auflösung der freien Rücklage, mit RM 60 000.– durch Teil- auflösung des Kontos „Wertberichtigung zu Posten des Umlauf- vermögens“ und RM 100 000.– durch Zuschreibung zum Konto Maschinen. Heutiges Grundkapital: RM 1 400 000.—– Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Brauerei Kleinlein. Notiert im: Frankfurt (Main). Ordnungs-Nr.: 52 470. Stückelung und Nummernkreise: 2000 Stücke zu je RM 500.– (Nr. 1–2000), 2000 Stücke zu je RM 200.— (Nr. 2001–4000); Ausgabedatum: 17. November 1942. Lieferbar sind sämtliche Aktien. 10%47 Grundbesitz: 1939 1945 1946 (Brauerei-Areal) 7 a) gesamt: am 11 582 11 582 11 582 11 582 b) bebaut: am 6 000 6 000 6 000 6 000 Belegschaft: a) Arbeiter: 61 33 39, 50 b) Angestellte: 13 „ 15