Herkulesbrauerei Sitz 0 Prahtanschrift; Herkulesbrauerei Kassel. Fernruf: 3429 und 4424. vostscheckkonto: Frankfurt (Galn) 2521. Bankverbindungen: Rhein-Main-Bank, Kassel; Hessische Bank, Kassel; Mitteldeutsche Kreditbank, Kassel; Volksbank e. G.m. 9.H., Kassel; von Wangenheim $& Co., Kassel; Landeszentral- bank, Kassel. Gründung: Die Gründung erfolgte am 26. Juni 1897 unter Über- nahme der Brauereien .E. Wentzell und Losch'sche Brauerei Gebr. Sumpf“ in Kassel sowie der „Brauerei August Sumpf Sohne“ in Greifswald mit einem Grundkapital von M 3 000 000.—– als „Actiengesellschaft Herculesbrauerei“. Seit 10. Mai 1912: Hessische und Herkules-Bierbrauerei A.-G.“. Seit 17. Januar 1940 gegenwärtige Firmenbezeichnung. Zweck: Betrieb des Brauerei- und Mälzereigewerbes sowie aller hiermit zusammenhängenden Geschäfte und Nebengewerbe; fer- ner die Herstellung und der Vertrieb aller Art von Getränken oder sonstigen Nahrungs- und Genußmitteln. Zu diesem Zweck KEann die Gesellschaft Grundstücke erwerben, Zweigniederlas- GSungen errichten, bestehende Anlagen pachtem, sich durch Ka- paitaleinlage oder durch Erwerb von Aktien oder in sonstiger WPeise bei anderen Unternehmungen beteiligen oder deren Ver- tretung übernehmen oder auch solche andere Unternehmungen durch Kauf oder Vereinigung erwerben. Produktion: Ober- und untergäriges Bier; Eis, Nebenprodukta Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. Vorstand: Hans Kern, Kassel; Kurt Wentzell, Kassel. Aufsichtsrat: Heinrich Günther, Rechtsanwalt, Hamburg, Vor- D GBitzer; Heinrich Brunner, Direktor der Rhein-Main-Bank, Fil. Kassel; Heinrich Klöckers, Dir. der Südwestbank, Mannheim. Abschlußprüfer: Diplomkaufmann Adolf Ludewig, Wirtschafts- * prüfer, Kassel. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. SGiatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- wioinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertbe- richtigungen, Rückstellungen und Rücklagen –— einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage — ergibt, wird wie HIolgt verteilt: 16.Uã Zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 %0 als Gewinnanteil Ausgeschüttet; 3, * * — — * 2. sodann erhält der Aufsichtsrat von dem verbleibenden Rein- gewinn unter Borücksichtigung der Einschränkungen des § 98 Abs. 3 des Aktiengesetzes einen Gewinnanteil von 12½ 0%; 3. der Rest des Reingewinns wird an die Aktionäre vertellt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Kassel; Hessische Bank in Frankfurt (Main) u. Kassel; Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main) u. Kassel; Volksbank Kassel e. G. m. b. H. in Kassel; Bankhaus von Wangenheim & Co., Kassel; Südwestbank, Mannheim; Ahl- gemeine Bankgesellschaft, Mannheim; Norddeutsche Bank in Hamburg; Hamburger Kreditbank, Hamburg; Vereinsbank in amburg, Hamburg. tbau und Entwicklung Die am 26. Juni 1897 aus den Brauereien „E. Wentzell und Losch'sche Brauerei Gebr. Sumpf in Kassel“ und der „Brauerei August Sumpf Söhne in Greifswald' hervorgegangene „Actien- esellschaft Herculesbrauerei“ änderte am 10. Mai 1912 ihre irmenbezeichnung in „Hessische und Herkules-Bierbrauerel G.“ und firmiert seit 17. Januar 1940 unter ihrem gegen- ärtigen Namen. 3 hon 1898 erwarb die Gesellschaft die Brauerei H. Eisengar- n, Kassel, und die Schiebeler sche Brauerei auf dem „Kup- tammer'' in Kassel-Bettenhausen. 3 9 kam weiter die Brauerei W. Kühnemann in Kassel hinzu u. die Brauerei Ulrich, Homberg (Bez. Kassel). ler Verwaltung: (10) * ktiengesellschaft Kassel, Hafenstraße 54 1904/05 stieß die Brauerei zum ersten Male 100 000 hl (gegen 77 000 hl im Gründungsjahre) aus. 1912 ging die Gesellschaft in Fusion mit der seit 1874 bestehen- den Hessischen Aktien-Bierbrauerei „Kassel' und erhöhte da- mit erheblich ihren Absatz, der in 1913/14 auf rund 170 000 hI stieg. 1921: Übernahme der Brauerei Gebr. Panse in Hann.-Münden und Verschmelzung mit der dortigen eigenen Niederlage ald? Braubetrieb. –— Verkauf der Zweigniederlassung Greifswald an die Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin. ― 1923 wurde die Vereinsbrauerei A.-G., Hofgeismar, im Wege der Fusion aufgenommen, Immobilien und Inventar derselben verkauft. ――§―7‚ Die Verwaltung des Unternehmens befand sich zunächst im Schollschen Kaufhaus zu Kassel, Königsplatz 36½, und wurde 1909 in das der Gesellschaft gehörige Stammhaus der Losch'- * schen Brauerei, Obere Karlstraße 18 und Karlsplatz 1, zu Kas- sel verlegt. 1925 wurden diese Grundstücke verkauft; seitdem befindet sjch die Verwaltung in dem auf dem Brauerei-Grundstück, Hafen-— straße 54, errichteten Neubau. * 1927/28: Aufführung verschiedener Neubaufen zur Verbesserugngg des Betriebes. Aufnahme der Brauerei W. Wahler in Hann- . Münden. * 1930/31: Errichtung eines Kühlhauses und Eisherstellung aufßf * ** ― der Niederlage in Witzenhausen. 1932: Die Brauerei in Hann.-Münden wurde stillgelegt und als Niederlage eingerichtet. 1934/35: Errichtung eines weiteren Niederlage-Eiskellers, Auf- 3 stellung zweier Kühlschiffe und Beschaffung verschiedener neuer Brauereimaschinen und Apparate. 1936/37: Verkauf eines Hotelgrundstückes in Kassel. 1937/38: Das neue Sudwerk wird fertiggestellt. 1938/39: Erwerb zweier Grundstücke am Ufer der Fulda. — Erstellung eines neuen Flaschenkellereigebäudes. – Erwerb der ideellen Hälfte eines Hausgrundstückes und eines Niederlagen- grundstückes. 1940: Anderung des Firmennamens in Herkulesbrauerei A.... tiengesellschaft“. 1940/41: Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. 6. 41 (siehe Kapitalentwicklung). 1941/42: Kontingentierung des Bierabsatzes; Rückgang des Bierkonsums infolge ab 1. 2. 42 leichter eingebrauten Bieres. — Einstellung der Produktion von Spezialbieren ab 1.7. 42.:. — Bierpreissenkung um RM 4.— pro hl entsprechend den Roh- –— stoffersparnissen. 1942/43: Verkauf einer Teilparzelle. –— Aufstellung eines neuen Dampfkessels. – An Produktions- und Verwaltungsbetrieb wer- den schwerste Anforderungen gestellt durch kriegsbedingte Maßnahmen, z. B. weitere Einziehung von Arbeitskräften. 1943/44, das 5. Kriegswirtschaftsjahr, brachte erhebliche kriegss- bedingte Schwierigkeiten, Ausstoßrückgang und Produktionss- hemmnisse. Der Betrieb wurde durch Fliegerschäden stark mitz genommen. Im Jahresabschluß spiegelt sich dies in den Buch- wert-Abgängen des Anlagevermögens wider. Außerdem er- scheint neu ein Posten „Forderungen Reich“, in dem die Kriegs- schäden mit RM 2 468 000.– rund aktiviert sind und dem der Posten „Rücklage für Ersatzbeschaffung“' von rd. RM 1 985 000.- gegenübersteht. 1 1944/45: Die Ereignisse der letzten Kriegsmonate und nach 7 Kriegsende bewirkten weitere erhebliche Produktionsausfälle. Trotz Rohstoff-, Kohlen- und Treibstoffmangel, trotz aller Trans- portnöte und sonstiger Schwierigkeiten, wurde die Weder- ingangsetzung des Betriebes durchgeführt und der Wiederauf- bau mit allen Kräften aufgenommen. Infolge Bombenschäden an Gaststätten und Verlusten des Fuhrparks erhöhten sich die Posten „Forderungen Reich“' und „Rücklage füf Ersatzbescha ÜMMꝛW2m A