richtungen der Geschäftsbetrieb sehr gehemmt. So gingen durch Berlin, Dortmunder Straße 12, die Filialgebäude in Essen, Stet- Me war, sowie die nach Berlin-Wilmersdorf verlegte Verbandstoff- abteilung. Zerstört wurden ferner die in gemieteten Räumen untergebrachten Filialbetriebe in und clägern so in Lauterbach/Hessen, Stendal, Loitz/Pom., Wer- der/Havel, Köslin, Schellerten, Lüneburg u. a., von denen die vier erstgenannten später in Filialbetriebe umgewandelt und weitergeführt wurden, konnte jedoch die Versorgung der Apo- theken aufrechterhalten werden. 1945 verlor die Gesellschaft in Auswirkung der politischen Regelung ihr gesamtes Ostgeschäft mit den Zweigniederlassun- gen in Breslau, Stettin, Landsberg/Warthe, Königsberg/Pr. (E. Glück Nachf.) und Köslin, durch die Kontensperre in der Ost- zone ihre flüssigen Mittel und durch Plünderung und Beschlag- nahme die vorhandenen Warenvorräte und fast den gesamten Fuhrpark. Das Jahr 1946 brachte die teilweise Wiederinstandsetzung der Baulichkeiten in Berlin und den Fikalbetrieben Essen, Köln und Hamburg sowie eine stetig steigende Umsatzentwicklung, zumal == in den Westgebieten. 1947 wurde die Produktion des wiehtigen Bakterienpräparats „Mutaflor“ nach Hannover verlegt. Die Tochtergesellschaften „Brandenburgische Aufomobil-Reparaturwerkstatt Gm. b.H., „Chemoport Gesellschaft für chemischtechnische Erzeugnisse m b. H.“ und , Grundstücksgesellschaft Levetzowstraße 16b m. b. H.“' sind Anfang 1947 aufgelöst worden. Die Vermögenswerte. u. a. auch das Grundstück Berlin NW., Levetzowstraße 16 b/ Dortmunder Straße 12, und Verbindlichkeiten sind von der Ge- Sellschaft zu den Buchwerten übernommen worden. Die im Jahre 1943 aus Luftschutzgründen nach Werder/Havel ver- lagerte Abteilung für Verbandstoffe und Sanitäts- und Kranken- Pflegeartikel, die im Zuge des Befehls 124 des Obersten Chefs der SMA. sequestriert und unter treuhänderische Verwaltung gestellt worden war, ist im Juli 1948 zum volkseigenen Betriebe erklärt worden. Die Gesellschaft hat gegen die Enteignung Ein- spruch eingelegt. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Betrieb Berlin NW 21, Dortmunder Straße 12/ * Levetzowstraße 16b. Ist durch Kriegseinwirkung am 23./24. November 1943 und J1. Dezember 1944 größtenteils zerstört worden und enthält jetzt lediglich das Arzneifertigwarenlager für die Stadtbelheferung Sowie die Chemikalienabteilung. Der Fuhrpark umfaßt 4 LKW. und ein PK)W. 73 2. Hausgrundstück Berlin NW 21, Dortmunder Straße 11. Ist am 23. November 1943 völlig zerstört worden. 3. Haus- und Fabrikgrundstück Berlin NW 21, Alt Moabit 104. Die Fabrikanlagen wurden durch Spreng- und Brandbombem dam 27. April 1945 völlig zerstört. In dem 1947/48 wiedererstell- ten Nebengebäude. das früher die Autowerkstatt der Gesell- Schaft enthielt (Brandenburgische Automobil-Reparaturwerk- 8 statt G.m. b. H.) ist ein Teil der Fabrikation galentsch-pharma- AZeutischer Präparate und Eigenspezialitäten, ein Teil des Dro- genlagers und die neue Autowerkstatt untergebracht. Das Wio)%ahngebäude ist für die Unterbringung der Verwaltung her- gerichtet worden und enthält ferner die Drogenabteilung und diie Abteilung für Apotheken-Utensilien und Laboratoriums- apparate und Geräte. I. Haus- und Betriebs-Grundstück Berlin 0 112. Rigaer Str. 69. Aahnlagen: Buch-, Stein- und Offsetdruckerei und Kartonagem- fabrik Gebr. Kiesau G. m. b. H. (Tochtergesellschaft der HAGEDA A .-G.). Enthält ferner ein Auslieferungslager in Arzneifertig- Waren für Berlin und die Provinz. 5. Betrieb Berlin-Reinickendorf-West, Blankestraße 5/6. Anlagen: Drogenbearbeitungsanstalt. Der Betrieb ist durch Kriegseinwirkung stark beschädigt worden. 9 1943/45 wurde durch Zerstörung oder Beschädigung eines sehr großen Teiles der Baulichkeiten, Warenläger und Betriebsein- Kriegseinwirkung ganz oder zum Teil verloren: Das Gebäude tin, Hamburg und Köln, das Drogen- und Großhandelsgeschäft in Königsberg/Pr. (E. Glück Nachf. G. m. b. H.), am 31. Dezember 1944 das Verwaltungsgebäude in Berlin, Levetzowstraße 16b und noch am 27. April 1945 das Fabrikgebäude Berlin, Alt Moabit 104, in welchem nach Zerstörung der Baulichkeiten in der Levetzowstraße auch die Verwaltung untergebracht worden München und Frankfurt (Main). Durch rechtzeitige Anlegung von Ausweichbetrieben straße 58a. 3 Das Gebäude, das während des Krieges total zerstört w. war, konnte im wesentlichen wieder aufgebaut und in B genommen werden. 7. Betrieb Köln a. Rh., Neußer Straße 30/32. 3 Von dem im Jahre 1912 durch die Gesellschaft erbauten Wohn- und Lagerhaus ist das Wohnhaus ganz, das Lagerhaus fast ganz erhalten geblieben. Der Wiederaufbau des letzteren ist im Gange. S. Betrieb Hamburg, Borgfelder Straße 24/25. Der Wiederaufbau des im Kriege stark beschädigten Wohn- und Lagergebäudes ist im Gange. 9. Betrieb Hannover, Kirchwender Straße 21. „ Anlagen: Bakteriologisches Laboratorium, Tablettenfabrikation. 10. Die Filialbetriebe in Frankfurt (Main), Hamburg, Lauter- bach/Hessen, Loitz/Pom., München, Stendal und Werder/a- vel befinden sich in gemieteten Räumen. Beteiligungen: 1. HAGED4 Gesellschaft für pharmazeutische Erzeugnisse m. b. H., Berlin NW 21, Alt Moabit 105. Gegründet: 24. Juli 1924. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Kapitab: 50 000 RM. Zweck: Herstellung und Vertrieb chemischer, tech- nischer und pharmazeutischer Erzeugnisse. Beteiligung: 100 % = RM 50 000.–. Anlagen: Komplette Einrichtung zur Herstels- lung von Tabletten. Salben und Tinkturen. 2. Gebrüder Kiesan G.m. b. H., Berlin 0 112, Rigaer Straße 69. Gegründet: 25. November 1922. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. 7 Kapital: RM 30 000.–. Zweck: Buch-, Stein- und OÖffsetdruxk- kerei, Kartonagenfabrik. Anlagen: Modern eingerichtete Fabrik mit allen in Betracht kommenden Maschinen. 3. E. Glück Nachfolger G. m. b. H., Königsberg/Pr. Tamnaustr. Gegründet: 1860. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Kapital: RM 120 000.–. Zweck: Groß- und Kleinhandel mit Drogen, Chemi- kalien, Arzneiwaren usw. Beteiligung: RM 105 000.–. Die Ge- sellschaft ruht zur Zeit. 4. Außerdem ist die Gesellschaft noch an einem Einzehunterneh- men geringerer Bedeutung mit einem unwesentlichen Nominal- betrag beteiligt. Buchwert der Beteiligungen: Stand am 31, Dezember 1947: RM 50 000.—. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital der Gesellschaft, das nach mehrfachen Veränderungen zuletzt M 296 000 000.– und zwar M 190 000 000.– Stammaktien, M 6 000 000.– Vorzugs- aktien und M 100 000 000.– Schutzstammaktien betrug, wurde laut Beschluß der H.-V. vom 29. September 1924 auf Reichsmark umgestellt. Die Umstellung erfolgte bei den Stammaktien im Verhältnis von 50:1 auf RM 3 800 000.–, bei den Vorzugsaktien im Verhältnis von 1000:1 auf RM 6000.– und bei den Schutzstammaktien im Verhältnis von 1000:1 auf RM 100 000.–. Laut Beschluß der H.-V. vom 2. Oktober 1926: Umwandlung der Schutzstamm- aktien in reguläre Stammaktien und Erhöhung des Stamm- aktienkapitals um RM 2 100 000.– auf RM 6 000 000.– Wovon RM 200 000.– zur freien Verwertung und RM 1 900 D00.– den Aktionären im Verhältnis von 2:1 zu 110 00 angeboten wurden. Laut gleichem Beschluß wurde das Vorzugsaktienkapital um RM 4000.– auf RM 10 000.– erhöht. Die jungen Vorzugsaktien wurden an die Mitglieder des Aufsichtsrats zu 100 % ̃ % Dividende 1926 weitergegeben. Die H.-V. vom 8. April 1936 be- schloß die Einziehung der RM 10 000.– Vorzugsaktien. Heutiges Grundkapital: RM 6 000 000.–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Hageda A.-G- Berlin. Notiert an den Börsen: Hamburg, Hannover. Ordnungs-Nr.: 60 050. 8 Stückelung: 3920 Stücke zu je RM 1000.– (Nr. 1–73420, N „ 167 386–167 885), 20 800 Stücke zu je RM 100.—– (Mr. bis 188 685). Lieferbare Stücke: Zur zeit nichts lieferbar *=―― 40 .„. *