Drahtanschrift: Parkbrauerei. Fernruf: Pirmasens 2551–2552; Zweibrücken 21. vostscheckkonto: Pirmasens: Ludwigshafen (Rhein) 368; Zwei- brücken: Ludwigshafen (Rhein) 412. * Bankverbindungen: Landeszentralbank von Rheinland-Pfalz, Zweigstellen Pirmasens und Zweibrücken. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 12. September 1888 als A.-G. unter der Firma „Parkbrauereien Zweibrücken-Pirmasens vormals Schmidt, Jacoby u. Seitz- gegründet. Die Firma lautete Rab 5. Dezember 1899 „Parkbrauereien Zweibrücken-Pirmasens A4.-G., dann laut H.-V. vom 29. August 1912 mit Wirkung ab 1.Fktober 1911 Park- und Bürgerbräu A.-G.; seit H.-V. vom 7. März 1938 wie oben. Zweck: Herstellung und Verkauf von Bier und Getränken aller Alrt sowie der Nebenprodukte. Die Gesellschaft ist berechtigt, in dem In- und Auslande Zweigniederlassungem zu errichten, sich bei anderen Unternehmungen des In- und Auslandes zu be- teiligen, solche Unternehmen zu erwerben und zu errichtem Sowie alle Geschäfte einschließlich von Interessengemein- Sschaftsverträgen einzugehen, die geeignet sind, den Geschäfts- zweig der Gesellschaft zu fördern. Erzeugnisse: Untergärige Biere, hell und dunkel, Eis, Malz und Malzkeime. Nebenprodukte-Verwertung durch Verkauf. ―――― ― a= Vorstand: Heinrich Seitz, Pirmasens. Prokuristen: Karl Seitz, wWilhelm Seitz, Br. Freyer, Al. Leit- „heiser, sämtlich in Pirmasens. Braumeister: Fr. Scheible, Pirmasens; H. Schäfer, Zweibrücken. Aufsichtsrat: Dr. Wilhelm Bergdolt, Rechtsanwalt, Mannheim, Stellv. Vorsitzer; Dr. Martin Luther, Chemiker, Mannheim; Dr. Geeorg Ritter, Bankdirektor, Mannheim. Abschlußprüfer: Treuhand-Vereinigung A.-G., Pirmasens. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (bis 30. September 1946: 1. Oktober bDis 30. September; Rumpfgeschäftsjahr: 1. Oktober bis 31. De- zember 19460). Srtimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 1000.—– = 1 Stimme. SGatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertbe- Zichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließlich Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinn- vortrags auf neue Rechnung — ergibt, wird wie folgt verteilt: H1.. zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil aausgeschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm nach der Satzung zustehenden Anteil am J ahresgewinn; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Südwestbank Mannheim; Rheinische Kreditbank Ludwigshafen (Rhein) und deren sämt- liche Niederlassungen. Aufbau und Entwicklung UÜbernommen wurden bei der Gründung die Brauerei „Zum Park“, Vorbesitzer Louis Schmidt und die Brauerei des Philüpp die Brauerei „Zum Park' (Vorbesitzer J acob Seitz) in Plrma- sens und 1890 die Buchheitsche Brauerei in Zweibrücken. 1897 kaufte die Gesellschaft die Aktienbrauerei Tivoß in Zwei- brücken. 1912: Die H.-V. vom 29. August genehmigte einen Fusionsver: trag zwischen der Gesellschaft und der „Bürgerbräu Pirmasens A.-G. vorm. Gebr. Semmler in Pirmasens“. 918/19: Erwerb der Brauerei Schwartz in Ernstweiler, die 19/20 nebst dem früheren Jacobyschen Lagerkeller in Zwei- ücken wieder verkauft wurde. 21: Erwerb der Mälzerei P. Bubenheim, Kirchheimbolanden. 62/3: Frwerb von drel WIrtschaffsüwesein HOiarkbrauer Aktiengesellschaft Pirmasens-Zweibrücken % Vervaung (22 b) Pirmasens, Rodalber Straße 1 warb die Gesellschaft ein Kleines angrenzendes Wohngrund- Jacoby, Zweibrücken. Angegliedert wurden im November 1888 Die Gesellschaft ist Mitglied des „ 8 1933/34: Erwerb von 4 Wirtschaftsanwesen sowie eines Grund- stückes in Kirchheimbolanden zur Abrundung und Erweiterung der dortigen Mälzereianlage. 1933/34 und 1934/35: Ausbau der Mälzerei Kirchheimbolanden, Um- bzw. Erweiterungsbau des Sudhauses und Maschinenhauses Zweibrücken. 1934/35: Erwerb der Gaststätte „Tivoli“ in Pirmasens. 1935/36: Übernahme der Belegschaft und Kundschaft der „Berg- brauerei C. Mohr G.mtb. H.“, Saarbrücken. 1936/37: Übernahme des „Centralhotels“ in Pirmasens in der Zwangsversteigerung, Geländetausch mit der Stadtgemeinde Pirmasens. 1937/38: Zur Abrundung der Zweibrücker Brauereianlage er- stück; ein Wirtschaftsanwesen fiel der Gesellschaft in der Zwangsversteigerung zu. Auf Wunsch des Stadtbauamtes Pir- masens wurden die Anwesen Mittelgasse 2 und 4 in Pirmasedms niedergelegt. Ein für andere gewerblürhe Zwecke benötigtes Wirtschaftsanwesen wurde verkauft. „ 1938/39: Erweiterungsbau für Belegschaft und Lastkraftwagen in Pirmasens in Angriff genommen. Erwerb zweier angrenzen- der Grundstücke zwecks Kesselhaus-Neubau. Ankauf eines be- nachbarten Grundstückes zur Grenzregulierung und der vor- maligen Brauerei Johann Mayer, Kaiserslautern. 1939/40: Erwerb eines Wohnhauses im Landbezirk. 1940/41: Fertigstellung des Gefolgschaftshauses in Pirmasens, Errichtung eines Versandbüros in Zweibrücken, Erwerb von drei Wohnanwesen. Die in Saarbrücken bisher pachtweise be- triebene Niederlage ging auf das Eigentum der Gesellschaft über. 1941/42: Erwerb eines Wohnhauses mit Wirtschaft. 1942/43: Erwerb einer Gastwirtschaft. 1944/45: Die Luftangriffe am 14. und 15. März 1945 fügten dem Betrieb besonders schweren Schaden zu. 1945/46: Die Beteiligung an der „Gemeinnützigen Bauhilfe e. A m. b. H., Pirmasens“, wurde an-die Stadtgemeinde Pirmasens ver- äußert. Laut Besckluß des Aufsichtsrats und Vorstandes vom 19. September 1946 wurde das Geschäftsjahr auf das Kalender- jahr verlegt. Das Rumpfgeschäftsjahr 1. Öktober 1946 bis 31. De- zember 1946 ist getrennt dargestellt. 1947: Die Abgrenzung des Saargebietes im 4. Vierteljahr bedeusg 3 tete für die Gesellschaft den Verwst eines groben Abnehmer- kreises. Der Besitz im Saargebiet wurde an die „Parkbrauere Biervertrieb G.m. b.H., Saarbrücken verkauft. 8 Besitz- und Betriebsbeschreibung Abt. Zweibrücken, Hofenfelsstraße 5/: Ein doppeltes Sudwerk mit 60 Zentner Schüttung, Eis- und Kühlmaschinen, Faß- und Flaschenreinigungsmaschinen mit elektr. Antrieb. 1.― Abt. Pirmasens, Rodalber Straße 1: Ein doppeltes Sudwerk mit 60 Zentner Schüttung, Eis- und Kühlmaschinen, Faß- und Flaschenreinigungsmaschinen mit elektr. Antrieb. Bierniederlagen: Kaisers autern, Landau, Land- stuhl, Bergzabern, Frankenstein, Altenglan, Winnweiter, Neu- stadt (Haardt), Ludwigshafen (Rhein), Ebertsheim, sämtlich in der Rheinpfalz, sowie Flonheim (Rheinhessenl. Sonstiger Besitz. Die Gesellschaft besitzt eigene Mälzerei in Kirchheimbolanden sowie verschiedene Wirtschaftsanwesen; 14 Eastkraftwagen und 10 Gespanne. 0 Grundbesitz. „ 127 021 qm, davon 36 698 qm bebaut. Bezirksverbandes Brauere en und Mälzereien in der Industris- und Handelskammer für die pfalz, Ludwigshafen (Rhein).