cCode: Rudolf Mosse und AB0 6th. ED. Prahtanschrift: „Löwenbräu München. pernruf: 42300 und 428 31. vostscheckkonto; München 259. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Bayern, München; Bapyer. Bank für Handel und Industrie, München; Bayer. Credit- bank, München; Bayer. Hypotheken- und Wechselbank, Müm chen; Bayer. Staatsbank, München; Bayer. Vereinsbank, Mün- chen; Merck, Finck & Co., München; Seiler & Co., München; Gebr. Bethmann, Frankfurt a. M. Gründung: Die Gründung der Aktiengesellschaft „Aktienbraue- rei zum Löwenbräu“' in München erfolgte am 8. Januar 1872 unter Übernahme der „Ludwig Brey'schen Bierbrauerei zum L.iöwenbräu mit einem Grundkapital von M 4 200 000.—. Die H.-V. vom 21. Januar 1942 beschloß die Anderung des Firmen- namens „Aktienbrauerei zum Löwenbräu“ in München in ,Lö- wenbräu'', München. Zweck: Fortbefrieb der übernommenen Bierbrauerei in Mün- cChen und aller damit in Zusammenhang stehenden, auch land- wirtschaftlichen Nebenbetriebe sowie die Herstellung von und der Handel mit gleichartigen oder mit dem Brauereigewerbe im Zusammenhang stehenden sonstigen Erzeugnissen, insbeson- gere auf dem Gebiete der Getränkeherstellung. Die Gesellschaft KHann im In- und Ausland Zweigniederlassungen oder Vertretun- gen errichten und sich an anderen, dem gleichen oder einem aähnlichen Zwecke dienenden Unternehmungen beteiligen, solche Unternehmungen erwerben und errichten sowie alle Geschäfte . einschließlich von Interessengemeinschaftsverträgen eingehen, dGdie geeignet sind, den Geschäftszweck der Gesellschaft zu fördern. * Prroduktion und Erzeugnisse: Ober- und untergäriges Bier; Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukteverwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. Voorstand: Karl Messner, München, Vorsitzer; Dr. Heinrich Balß, München; Dr. Bernhard Bergdolt, München; Fritz Mildner, München. = Aufsichtsrat: Kommerzienrat Karl Butzengeiger, München, Vor- sitzer; Dr. Fritz Wilhelm Kärcher, München, stellv. Vorsitzer; Proebst, München, z. Z. Garmisch; Geh. Kommerzienrat Georg Kommerzienrat Fritz Sedl- Dr. Werner Regnault, Herrsching; mauyr, München. Abschlußprüfer: Bayerische Treuhand-Aktiengesellschaft, Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft, München. Geschäftsjahr: 1. Oktober–30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme, je nom. RM 1000.—– Vorzugsaktie = 1300 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. In die gesetzliche Rücklage sind, soweit sie nht 10 0% des Grundkapitals erreicht, 5 % des Reingewinnes eimzustellen. 2. Die Inhaber von Vorzugsaktien erhalten etwaige Gewinnan- teilrückstände früherer Jahre und einen Gewinnanteil von 3 0% für das abgelaufene Geschäftsjahr. 3. Die Stammaktionäre erhalten 4% aus dem Betrag der Stammaktien. Der sodann verbleibende Rest ist – nach Be- 2 rücksichtigung der satzungsgemäßen Gewinnanteile – unter die Aktionäre als Gewinn auszuschütten, soweit nicht die Hauptversammlung Vortrag auf neue Rechnung oder son- stige Verwendung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in München; Bayerische Ver- einsbank, München und Nürnberg; Merck, Finck & Co., München und Berlin; Seiler & Co., München; Gebr. Bethmann, Frank- furt (Main). Aufbau und Entwicklung Die Gründung erfolgte 1872 unter Übernahme der „Ludwig Breyschen Bierbrauerei zum Löwenbräu“. 1907 wurde die „Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vorm. ―――― * ―――――― ――― ―――――――§――― ....... „Löwenbräu' Siyts der Verwaltung: (13 b) München 2 B.S. 1925: Vergrößerung des Bestandes an Grundstücken bzw. Wirt- besitz, die beide einen wesentlichen Teid des. Gesamtvermögens A. Mathäser' und 1921 die „Unionsbrauerei Schülein & Co. A.-G.“ durch Fusion übernommen. „ * * ― München Nymphenburger Straße 4 (Postfach 291) 1921 erfolgte die Fusion mit dem „Bürgerlichen Brauhaus, Mün- chen' gegen Aktienumtausch im Verhältnis 111. 1922: Interessengemeinschaft mit der Spaten-Franziskaner- Leistbräu A.-G.“ München. schaften. 1926/27: Erwerb der Weinmillerschen Brauerei in Aichach und eines Anwesens in Bonn. Aufnahme der Herstellung von Weiß- bier, das unter dem Namen „Münchner Kindl-Weißbier“ ver- trieben wird. 1927/28: Erwerb sämtlicher Aktien der „Tölzer Aktienbrauerei A.-G., Bad Tölz“ sowie von 10 Anwesen. 1928/29: Erwerb der „Gräflich Toerring'schen Brauerei, Inning', und von 10 Anwesen. Neu errichtet wurde neben laufenden Ver- besserungen ein Gärkeller-Hochbau mit modernster Einrichtung. 1929–1931: Neuerrichtung eines Maschinenhauses mit eigener elektrischer Zentrale und Erwerb der „Brauerei Herzog & Diet- rich“ in Eichstätt. Ankauf von 14 Wirtschaftsanwesen. 1931–1934: Erwerb von 22 und Veräußerung von 2 Anwesen. Erweiterung und Modernisierung der Garagenanlagen. Die Be- teiligung an der „Bruckbräu-A.-G., Wasserburg, wurde abge- stoßen. 1934–1936: Ankauf von 25 Anwesen und Verkauf von 4 anderen und einiger Grundstücke und Teigrundstücke. Übernahme einer Beteiligung in Höhe von RM 55 500.–. 1936/37 übernahm die Gesellschaft das Hotel und die Gast- stättenbetriebe „Rheinischer Hotf' in München sowie ein Wirt- schaftsanwesen und ausgedehnte Torfgrundstücke in Feilnbach durch Fusion mit den einschlägigen Gesellschaften, deren Aktienkapital bereits überwiegend im Bestz der Gesellschaft war. Ferner wurden 5 Anwesen angekauft und zwei Wohn- häuser und einige Grundstücke verkauft. 1937–1940: Erbauung eines Wirtschaftsanwesens. Ankauf von insgesamt 26 Anwesen sowie Veräußérung verschiedener Grunds- stücke, Anwesen und Wohnhäuser. Erwerb der Anteile eines betriebsverwandten Unternehmens und einer Beteiligung an einem brautechnischen Hifsbetrieb. ― 1940/41: Erwerb von 4 Wirtschaftsanwesen in Höhe eines Buch- wertes von RM 1 929 525.–; Verkauf von 2 Anwesen. Kapital- * berichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 (s. Kapitalentwichk lung). ― 1941–1943: Erwerb bzw. Veräußerung? einiger Anwesen und Gebäude. In Voraussicht auf den bevorstehenden Geldbedarf für die Hauszinssteuerablösung wurden erhebliche flüssige Mittel(“? angesammelt, so daß die Ablösungssumme bis auf einen kleinen Posten aus eigenen Mitteln bar abgeführt werden konnte. Die Bierpreissenkung im Mai 1942 hat die Erlöse aus Brer und Brauereiabfällen ungünstig beeinflußt. 3 1944/45: Die geschäftliche Entwicklung dieses Jahres war durech die Kriegsereignisse sehr nachteilig beeinflußt, jedoch konnte der Betrieb, trotz schwerer Kriegsschäden, ohne Unterbrechung durchgehalten werden. Die Betriebsgebäude und der Anwesenss der Gesellschaft ausmachen, haben stark gelitten. – Der Bier- absatz ging erheblich zurück, Export und Versand fielen all- mählich aus; verminderte Rohstoffzuteilung, Mangel an Fässern und Flaschen sowie Verkehrsschwierigkeiten aller Art wirkten stark absatzhemmend. Die allgemein unsicheren wirtschaft- lichen Verhältnisse lassen eine auch nur annähernd gerechte Wertfeststellung, z. B. der baulichen Fliegerschäden, nicht zu. Die Verwaltung der Gesellschaft hielt sich deshalb nach wie vor an ihre Buchwerte. Die Bitanz ist demnach als Versuch einer Über- gangslösung zu betrachten. 1945/46 stand im Zeichen der Schwierigkeiten der Nachkriegs- zeit. Der Bierabsatz ist trotz Rohmaterialnot und Biersteuer- erhöhung leicht gestiegen. Die Gesellschaft war bemüht, den durch den Krieg stark mitgenommenen Betrieb wieder instand zu setzen; infolge Beschaffungsschwierigkeiten ist der Erfolg hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Auch in diesem Jahre ist es noch nicht möglich, die baulichen Kriegsschäden ein- wandfrei ziffernmäßig festzustellen; die alten Buchwerte bleiben *