.. „.... lekhizitäts-actien-Gesellschalt vorm.) folgenden Jahren wieder fast vollständig, teils weil sie sich nicht halten konnten, teils weil sie von den großen Werken auf- gesaugt wurden. Um über diese Schwierigkeiten hinwegzu- helfen, mußten deshalb vielfach die Erbauer der Elektrizitäts- werke Garantien für den Betrieb und den ganzen Kapitaldienst einschließlich der Abschreibungen übernehmen, die sich in der Folgezeit als verhängnisvoll erwiesen. Die oben erwähnte grundsätzlich richtige Trennung von Fabri- kation und Bau einerseits und Finanzierungandererseits war Veranlassung, daß unter Mitwirkung der Elektrizitäts-Actien- Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer & Co. im Jahre 1896 die „Deutsche Gesellschaft für elektrische Unternehmungen“' mit einem Anfangskapital von M 5 Mill. gegründet wurde, welches schon in wenigen Jahren auf M 15 Mill. erhöht wurde, unter gleichzeitiger Ausgabe von M 10 Diese Gesellschaft übernahm alsdann für eigene Rechnung eine nennenswerte Zahl von Elektrizitätswerken im In- und Aus- lande, deren Entwicklung aber ebemfalls aus den oben ange- gebenen Gründen sich langsamer vollzog, als angenommemn war, und die Lahmeyer-Gesellschaft zu großen jährlichen Zuschüssen und Opfern zwang, welche die bis dahin in der Fabrikation er- zielten befriedigenden Erträgnisse in dauernde Verluste zu ver- wandeln drohten. Aus diesem Grunde entschloß man sich im 3 Jahre 1902, die beiden Gesellschaften zunächst wieder zu einer einzigen zu vereinigen und ihre Wiedertrennung für einen Spä- teren Zeitpunkt, wenn die Betriebe genügend entwickelt sein würden, vorzubehalten. Diese erfolgte alsdann schon im Jahre 1905, in dem die Frankfurter Fabrikabteilung mit den Fabrik- abteilungen der „Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G.“ zu der „Felten & Guilleaume — Lahmeyerwerke A.-G.“ vereinigt wurde, während die Lahmeyer-Geseilschaft nunmehr außer einer Beteiligung an diesem großen Fabrikunternehmen sämtliche in- und ausländischen Betriebsunternehmungen allein behielt und weiter förderte. Die Felten & Guilleaume — Lahmeyerwerke A.-G. stießen im ZJuiahre 1910 die Frankfurter Fabrik ab. Hierdurch wurde die Lahmeper-Gesellschaft unabhängig von allen Fabrikationsunter- naehmungen und konnte nunmehr ihre eigenen Bauabteilungen Wi.Oieder derart entwickeln, daß sie nicht nur die Vergrößerung Gder jhr nahestehenden, sondern auch die Errichtung neuer 3 Werke selbständig betreiben konnte. Der erste Weltkrieg, der leider auch den Verlust aller Auslandsunternehmungen im Ge- folge hatte, unterbrach diese Entwicklung. Unmittelbar nach dem Kriege aber wurde die Bautätigkeit wieder aufgenommen und besonders der Ausbau großer Wasserkraftanlagen, die schon seit Anfang der neunziger Jahre ein gepflegtes Sondergebiet der Gesellschaft waren, betrieben. Im Jahre 1910 bot die Bank für elektrische Unternehmungen in Zürich eigene Aktien gegen Lahmeyer-Aktien zum Tausch an. Die Aktienmehrheit befindet sich indessen jetzt bei der „Rhei- nisch-Westfälisches Elektrizitätswerk A.-G. (RW-E)'', Das Ar- beitsgebiet der Lahmeyer-Gesellschaft kennzeichnet sich dem- nach jetzt im wesentlichen als Bau und Betrieb, Finanzierung und Verwaltung elektrischer Anlagen und Bahnen jeder Art. Die Kapitalentwicklung der Lahmeyer-Gesellschaft schritt mit der im vorstehenden kurz geschilderten allgemeinen Entwick- lung gleichmäßig fort. 1931/32: Zwecks Abdeckung älterer Forderungen nahestehender Unternehmungen verkaufte die Gesellschaft die noch im Besitz befindlichen nom. RM 887 400.– Vorratsaktien aus Em. 1931 und nom. RM 267 600.—– eigene, in 1930 erworbene Aktien zu bpari. Zu Tilgungszwecken erwarb die Gesellschaft ferner durch VwWeiteren Ankauf im freien Markt Teilschuldverschreibungen der Schweizer Anleihe außerdem wurden von verschiedenen Tochtergesellschaften Aktien hinzu gekauft und RM 3 Mill. RWE- Aktien neu erworben. 1932/33: Die im Vorjahr erworbenen nom. RM 3 Mill. RWE- äktien wurden zu bari abgestoßen, während gleichzeitig nom. RM 2 Mill. Aktien der „Allgemeinen Gas- und Elektrizitäts- Gesellschaft, Bremen“ (jetzt „A.-G. für Energiewirtschaft“') zu bari neu erworben wurdem. . an der Finanzierungs-Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Amsterdam wurde abgestoßen.- Die Gesellschaft beteiligte sich an der, Elektrizitäts-Lieferungs- Gesellschaft (ELG)“ in Berlin, mit der sie bereits jahrzehntelang gemeinsame Geschäfte verbanden (Bayerische und Thüringer ELG); die ungarischen Interessen wurden erweitert. 1935/36: Ankauf von Aktien nahestehender Gesellschaften in Hohe von rund RM 1 716 000.– und Abstoßzung verschiedener Aktienposten im Werte von rund RM 980 000.—. Mill. Teilschuldverschreibungen. .. „ 3„.. .. 1936/37: UÜbernahme im Wege der Umwandlung unter Ausschluß der Abwicklung des Vermögens und der Verbindlichkeiten der „Elektrizitätswerk- und Straßenbahn Tilsit A.-G.“ am 1. OKK tober 1936. Veräußerung des Besitzes an Aktien der „Thüringer Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G., Gotha (12, 01 %). Verstärkung der Beteiligung an der Elektrizitäts-Lieferungs- Gesellschaft Berlin. Durch Beschluß der H.-V. vom 25. November 1936 sind das Vermögen und die- Verbindlichkeiten der Elektrizitätswerk Homburg v. d. H. A.-G. im Wege der Umwandlung auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1934 unter Ausschluß der Abwicklung mit Wirkung vom 1. Oktober 1936 auf die „Frankfurter Local- bahn A. G.“ übertragen worden. Mit Wirkung vom 1.Juli 1937 trat die „Frankfurter Localbahn A. G.“ ihr gesamtes Stromver- sorgungs-Unternehmen an die Lahmeyer A.-G. ab. 1937/38: Veräußerung des gesamten Besitzes (100 % = RM 2 Mill.) an Aktien der „Hirschberger Thalbahn A.-G.“, Hirsch- berg im Riesengeb., an die „Niederschlesische Elektrizitäts- A.-G.“ und die „Reichselektrowerke“. 1938/39: Kauf eines Bürogebäudes in Häusern im Schwarzwald und Bau eines solchen in Schruns in Vorarlberg. Ankauf von Aktien nahestehender Unternehmungen. Das Grundkapital der „Frankfurter Localbahn A. G.“ wurde von RM 2,8 Mill. auf RM 2,5 Mill. Herabgesetzt. 1939/40: Ankauf eines Angestellten-Wohnhauses. Verkauf der ungarischen Beteiligungen. 1940/41: Die 1939 veräußerten ungarischen Beteiligungen wur- den zurückerworben. 1944/45: Das Hauptverwaltungsgebäude in Frankfurt (Main) wurde durch Kriegseinwirkung zerstört. Das Elektrizitätswerk in Tilsit mit seinen Versorgungsanlagen und seinem Verkehrs- betrieb ging verloren. Die Anlagen im Versorgungsgebiet des Betriebes Bad-Homburg v. d. H. erlitten nur geringe Schäden. 1947: Übernahme des Transformatorenwerkes Mechernich von der Preussag. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Anlagen für Fremdstrombezug: Einrichtun g: Umformer, Trans- formator. Verteilungsanlagen: Umformerwerk, Umspannwerk, Transformatorenstationen. Strombezug von der „Main-Kraft- werke A.-G.“, Höchst. 2. Sonstiger Besitz: Drei V erwaltungsgebäude und in Frankfurt (Main) zwei Beamtenwohnhäuser. Weitere Grundstücke ent- fallen u. a. auf Bad-Homburg v. d. H. und Parthenen-Vorarl- berg. Tochtergesellschaften und Beteiligungen 1. Lech-Elektrizitätswerke A.-G., Augsburg. Gegründet: 29. April 1903. Kapital: RM 40,5 Mill. Stammaktien, RM 32 400.— Vorzugsaktien. Dividende ab 1925: 1925–1930: 8 %%0, 1931: 7 %, 1932: 6 %, 1933: 5½ %o, 1934–1946: 5 %, 1947 und 1948: 3 0%. Beteiligung: ca. 35 d% der Stammaktien, 50 % der Vorzugsaktien (weitere Stammaktienbeteiligung: bei Elektro- bank, Zürich; 2.86 % beim Land Bayern). 2. Main-Kraftwerke A.-G., Frankfurt (Main)-Höchst. Gegründet: 16. August 1910. Kapital; RM 22,4 Mill. Dividende ab 1925: 1925–1929: 8 %, 1930 u. 1931: 6 0, 1932–1945: 4 %, 1946: 0 %, 1947: 3 0%. Beteiligung: ca. 33 % (28 % bei RWE, ferner beteiligt Bezirksverband Wiesbaden und Stadt Frankfurt/M.). 2 a) Lahnkraftwerke Aktiengesellschaft. Limburg (Lahn). Gegründet: 15. Januar 1926. Kapital: RM 2,5 Milll. Zweck: Bau und Betrieb von Wasserkraftwerken zur Erzeugung elektrischer Energie und deren gewerbliche Verwertung. Ferner Geltend- machung und Ausübung sämtlicher Rechte aus Verträgen zwi- schen der Gesellschaft und verschiedenen Verbänden. Betriebs- führung: Auf Grund eines Betriebsvertrages liegt die Betriebs- führung in den Händen der Mainkraftwerke. Dividende ab 1926: 0, 0, 4, 4½, 4½, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Beteiligung: über Mainkraftwerke A.-G. 30 % (70 % bei öffentlichen Ver- bänden). — 3. Rheingau-Elektrizitätswerke Akt.-Ges., Eltville a. Rh. Gegründet: 5. April 1906. Kapital: RM 1,5 Mill. Zweck: Erwerb, Bau und Betrieb von Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerken so- wie Straßenbahnen, insbesondere von solchen im Rheingau, so- des Zweckes der Ge- wie die Ausführung aller zur Erfüllung sellschaft dienenden oder darauf bezüglichen Geschäfte. Divi-