Ben ernschreiber: 069/12. Fernruf: 30141–45, 30241–45, 30352, 30443–46, 30484, 30945–46. Postscheckkonto: Stuttgart 470. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Württemberg- Baden, Stuttgart, Girokonto 5/88; Landeszentralbank von Baden, Rastatt, Girokonto 535/881; Südwestbank Stuttgart und Mannheim; Allgemeine Bankgesellschaft Stuttgart; Bankver- 3 ein für Württemberg-Baden, Stuttgart; Württ. Bank, Stutt- gart:; Städt. Girokasse Stuttgart; Oberrheinische Bank, Gerns- * 3 bach (Murgtal); Bankverein Westdeutschland, Düsseldorf; Berliner Stadtkontor, Bezirksbank Kreuzberg, Berlin SW 61, Konto 8450. Gründung: Die heutige Firma Daimler-Benz Aktiengesell- schaft entstand am 29. Juni 1926 durch den Zusammen- Schluß der zwei ältesten Automobilfabriken der Welt, die von Gdegn beiden Erfindern Gottlieb Daimler (1882 Privatfirma, 1890 Unmwandlung in die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“ in Cann- Statt) und Carl Benz (1883 Gründung der Firma Benz & Cie., * Rheinische Gasmotorenfabrik Mannheim, 1899 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft) gegründet wurden. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Motoren aller Art, sowie von Fahrzeugen und Maschinen aller Art, die durch Motoren angetrieben werden und überhaupt von Maschinen, Werkzeugen, Geräten und sonstigen Artikeln, die zu dem Gebiet der Verbrennungsmotoren gehören. Der Ge- Ssellschaft ist auch der Handel in allen Rohstoffen, Halb- und Gankxfabrikaten gestattet, die mit dem Gegenstand ihres Ge- schäftsbetriebes zusammenhängen. Sie ist ferner berechtigt, andere industrielle Erzeugnisse herzustellen, zu kaufen und zu verkaufen. Außerdem darf die Gesellschaft andere Ge- Schäfte jeglicher Art errichten und von Dritten erwerben dder sich in beliebiger Form daran beteiligen. * Erzeugnisse: Personenkraftwagen, Krankenwagen, Liefer- uund Lastkraftwagen, Omnibusse, Feuerwehr- und Kommu- 3 nalfahrzeuge, Motoren verschiedener Art, sowie Ersatzteile 3 zu diesen Erzeugnissen. Vorstand: Dr. Ing. Wilhelm Haspel, Stuttgart, Vorsitzer Ing. Otto Hoppe, Stuttgart; Karl C. Müller, Stuttgart; Fritz Naullinger, Stuttgart, stellvertretend; Otto Jacob, Stuttgart; Gottlieb Paulus, Gaggenau; Rolf P. Georg Staelin, Stuttgart; Heinrich Wagner, Mannheim. Aufsichtsrat: Hans Rummel, München, Vorsitzer; Dr. Carl Jahr, Heidelberg, stellv. Vorsitzer; Karl Blessing, Hamburg; Werner Carp, Hahnerhof bei Ratingen; Dr. Hans Deuss, Düs- Sseldorf; Dr. Reinhold Maier, Stuttgart; Max H. Schmid, Wies- pbaden; Alfred Rosewick, Stuttgart; Prof. Dr. Alfons Wagner, Aschau/ Chiemgau; Hugopeter Zinsser, Frankfurt (Main). Abschlußprüfer: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Frankfurt ( Main). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: nom. RM 100.–— St.-Akt. = 1 Stimme; je nom. RM 100.— Vorz.-Akt. = 1 Stimme und 30 Stimmen bei Beschlußfassung über Besetzung des A.-R., Satzungsänderungen und Auf- ösung der Gesellschaft. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: er Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibun- en, Wertberichtigungen, Rückstellungen, sowie gesetzlichen ind freien Rücklagen ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zu- chst werden auf die Vorz.-Akt. 3 % des auf ihren Nenn- vert einbezahlten Betrages ausgeschüttet; ein weiterer Ge- nanteil kann den Vorz.-Aktionären nicht zugewiesen wer- ebensowenig steht ihnen ein Nachbezugsrecht zu; 2. so- n erhalten die Stammaktionäre einen Gewinnanteil bis 4 %; 3. aus dem übrigbleibenden Betrag erhält der A.-R. einen Anteil am Jahresgewinn, der insgesamt 10 % des nach gabe des § 98 Aktiengesetz zu berechnenden Reingewinns agt und über dessen Verteilung der Aufsichtsrat be- ießt; 4. der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, weit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Die Ge- anteile der Aktionäre werden stets im Verhältnis der en Nennwert der Aktien geleisteten Einlagen und im hältnis der Zeit, die seit dem für die Leistung bestimm- Zeitpunkt verstrichen ist, verteilt. Bei Ausgabe neuer n kann eine andere Gewinnberechtigung festgesetzt den. ― *= — — ) Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstraße 136 Zahlstellen: In Stuttgart: Südwestbank, Bankverein für Württ.-Baden, Allgem. Bankgesellschaft; in Frankfurt: Hess. Bank, Mitteldeutsche Creditbank, Rhein-Main-Bank; in Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg, Hansa-Bank, Hamburger Kreditbank; in München: Bayer. Bank für Han- del und Industrie, Bayerische Creditbank, Bayer. Disconto- Bank. Aufbau und Entwicklung Die Geschichte der Daimler-Benz-Werke ist eng verbun- den mit der Entwicklungsgeschichte des Motor- und Kraft- fahrwesens überhaupt. Begründet durch die lange Tradition auf allen technischen Gebieten des Automobil- und Motoren- baus errang sich die Daimler-Benz A.-G. ihren internatio- nalen Ruf als führendes Unternehmen in der Automobilindu- strie. Ihre Pionierarbeit auf dem Gebiet der modernen Fahr- zeugkonstruktion ist wegweisend gewesen. Von der Firma wurden auf dem Gebiet des Motorenbaus grundsätzlich wich- tige Entwicklungen durchgeführt, so z. B. auf dem Gebiet des Kompressor-Motors, insbesondere aber des Diesel-Motors, aufbauend auf einem bereits im Jahre 1909 den Benz-Wer- ken erteilten ersten Diesel-Patent. Daraus hat sich die lange Reihe von Diesel-Erzeugnissen abgeleitet, die vom Diesel-Per- sonenwagen über mittlere und schwere Lastwagen bis zum größten Luftschiff- und Boots-Dieselmotor reicht. Seit über 50 Jahren beteiligt sich die Daimler-Benz A.-G. und ihre Gründer-Firmen an den großen internationalen Rennen und Leistungsprüfungen und blickt auf eine lange Reihe von Siegen bei schwersten internationalen Grand-Prix- Rennen im In- und Auslande zurück. Nicht zuletzt hält sie auch Schnelligkeitsrekorde über die höchsten auf normalen Straßen je erreichten Geschwindigkeiten. Daten aus der Entwicklungsgeschichte der Daimler-Benz A.-G. 1882: Daimler errichtet Versuchswerkstätte in Cann- statt. 1883: Karl Benz gründet Privatfirma „Benz & Cie., Rhei- nische Gasmotorenfabrik Mannheim“. 1883: Gottlieb Daimler konstruiert den ersten patentierten schnellaufenden Verbrennungsmotor. 1885: Gottlieb Daimler bringt das erste Motorrad der Welt auf den Markt. 1885: Karl Benz erstellt das erste praktisch brauchbare und entwicklungsfähige Benzin-Dreirad-Automobil. 1886: Gottlieb Daimler schafft den ersten praktisch brauch- baren 4-rädrigen Motorwagen. 1886–1888 werden erstmalig schnellaufende Daimler-Moto- ren in Motor-Boote, Schienenfahrzeuge, Feuerwehrfahr- zeuge und in ein Luftschiff eingebaut. 1890: der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Cann- Statt. 1891: Bau von Automobilen in Frankreich mit lizenzierten Motoren der Firma Daimler. 1896: Beginn des Daimler-Lastkraftwagen-Baues. Gründung der „Daimler Motoren Co. Ltd.“ Coventry, die zur ältesten Automobilfabrik Englands wurde. 1899: Benz & Cie. wird Aktiengesellschaft. 1900: Die Daimler-Wagen erhalten den Namen „Mercedes-. 1902: Übernahme der „Motor-Fahrzeug- und Motoren-Fabrik Berlin A.-G.“ in Marienfelde in die D. M. G. 1902: Übernahme der „Österreichischen Daimler-Motoren-Ge- sellschaft“ in Wien. 1907: Interessengemeinschaft der Benz-Werke mit der Firma „Süddeutsche Automobilfabrik G. m. b. H.“ (Nutzkraftfahrzeugbau). 1912: Das Gaggenauer Werk geht in „Benz & Cie., Rheinische Automobil- und Motoren-Fabrik A.-G.“ über. 1915–1917: Das Werk der D. M. G. Sindelfingen wird errichtet. 1924: Interessengemeinschaft zwischen Daimler-Motoren-Ge- sellschaft und Benz & Cie. 1926: Fusion der Daimler-Motoren-Gesellschaft mit Benz & Cie. unter der Firma „Daimler-Benz A.-G.“ bei gleich-s zeitiger Bildung einer Zentral-Verwaltung in Stuttgart- Untertürkheim. Gleichzeitig wurde unter Zusammen- fassung der seitherigen Niederlassungen und Verkaufs- stellen der beiden Firmen eine neue Verkaufsstellen- Organisation in ganz Deutschland geschaffen, ebenso eigene Niederlassungen in Wien, Zürich, Paris, London Gaggenau 503 „...