„% Cntzner-Kuyser Aktiengesellschalt Sitz der Verwaltung: (17a) Karlsruhe-Durlach Drahtanschrift: Gritzner Karlsruhe-Durlach. Fernruf: Karlsruhe 9 10 01, 9 10 09, 9 10 10. Postscheckkonto: Karlsruhe 80. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Württemberg- Baden, Karlsruhe (Girokonto 53 837); Südwestbank, Filiale Karlsruhe (Konto 1 118); Allgemeine Bankgesellschaft, Filiale Karlsruhe (Konto 1 813); Städt. Sparkasse Karlsruhe, Hptzw. Karlsruhe-Durlach (Konto 460). Gründung: Die Gründung erfolgte am 30. April 1886 unter Ubernahme der seit 1872 bestehenden Firma Nähmaschinen- fabrik Gritzner & Cie. unter der Firma „Maschinenfabrik Grritzner A.-G.“ mit einem Grundkapital von M 650 000.—. 3 Am 14. April 1931 Anderung der Firma in die jetzige. Ziuweck: Herstellung und Vertrieb von Nähmaschinen, Fahr- froaädern und Motorfahrrädern, sowie von Erzeugnissen der Schreinerei, Furniermesserei, Eisengießerei. Die Gesellschaft .:iést zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Geschäftssweckes notwendig und nützlich erscheinen. Desgleichen kann sie diesem Zweck dienende Grundstücke erwerben oder veräußern, Zweigniederlassungen im In- und Auslande errichten, andere Unternehmungen gleicher oder verwandter Art erwerben, abstoßen oder sich voen solchen beteiligen sowie interessengemeinschaftsverträge abschließen. . Nähmaschinenmöbel, Schuh- Holzgehäuse, Erzeugnisse: Nähmaschinen, maschinen; Fahrräder und Motorfahrräder; Furniere, Maschinenguß. Vorstand: Dipl.-Ing. Carl Abelt, Karlsruhe-Durlach, Eich- rodtweg 3. Aufsichtsrat: Bankdirektor Richard Nieser, Karlsruhe, Vor- sitzer; Kommerzienrat Dr. Carl Jahr, Mannheim, Stellvertre- ter des Vorsitzers; Bankdirektor Dr. Wilhelm Rohn (Allg. Vorsitzers. Abschlußprüfer: 4* Treuhandgesellschaft A.-G., Mannheim. Rheinische Geschäftsjahr: „.. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 300.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- geewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschl. der Ei.instellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinn- vortrages auf neue Rechnung ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst werden bis zu 4 % als Gewinnanteil auf die Aktien ausgeschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm nach § 16 der Satzung zustehenden Anteil am Jahres- gewinn: 3. Der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Karlsruhe-Durlach; Hes- sische Bank, Frankfurt (Main); Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main). Aufbau und Entwicklung Gründung der Fabrik im Jahre 1872 durch Max C. Gritzner zwecks Herstellung von Nähmaschinen. 1878: Eintritt der Söhne des Gründers, Rudolf und Julius Gritzner, als technische bezw. kaufmännische Leiter in die Firma. 1879: Fertigstellung der 20 000. Gritzner-Nähmaschine. 1881: Zerstörung der Fabrik durch Brand, Wiedererrichtung am gleichen Platze und Aufnahme der Nähmaschinenmöbel- fabrikation. 16836: Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft. 3 Anfang der neunziger Jahre Bau einer eigenen Eisengießerei und Angliederung einer Abteilung für Dampfmaschinen und Pumpenbau, die aber später wieder aufgelassen wurde. 97: Aufnahme der Fahrradfabrikation. 02: Fertigstellung der millionsten Gritzner-Nähmaschine, woaährend im Jahre 1910 bereits die zweimillionste Gritzner- Maschine die Fabrik verließ. 1907: Einrichtung einer Furniermesserei für eigenen und mden Bedarf. 1912: Aufnahme der Fabrikation von Schuhmaschinen für das Schuhmacherkleingewerbe. Die H.-V. vom 14. April 1931 „ „ bernahme der 1891 als Aktiengesellschaft gegründeten, seit 64 bestehenden Pfälzischen Nähmaschinen- und Fahrräder- 7 * Bankgesellschaft Manheim), Mannheim, Stellvertreter des 3 Fabrik vorm. Gebr. Kayser, Kaiserslautern mit Wirkung ab 1. Oktober 1930. Das Kapital der Kayser-Fabrik betrug RM 3 140 000.–. Für je RM 1 500.– Kayser-Aktien wurden RM 300.— Gritzner-Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1931 gegeben, die börsenmäßig erworben wurden, so daß eine Kapitalerhöhung nicht nötig war. Ende August 1931 wurde die Fabrikation in Kaiserslautern stillgelegt und Ende September 1931 erfolgte die Zusammenfassung der Ver- kaufsorganisation in Durlach. Dort übernommene Liegen- schaften sind inzwischen verkauft. 1932: Kapitalherabsetzung in erleichterter Form (siehe Kapital- entwicklung). Der sich aus der Kapitalherabsetzung ergebende Buchgewinn von RM 107 656.92 wurde der Gewinn- und Verlustrechnung zugeführt. 1937: Kapitalherabsetzung und Zusammenlegung der Stamm- aktien (sienhe Kapitalentwicklung). Die Verwendung des sich aus der Sanierung ergebenden Buchgewinnes von RM 3 080 959.60 ist wie folgt ausgewiesen: * Abbuchung des Verlustes RM 2 012 220.60 Zuweisung zum Reservekonto RM 308 000.– Sonderabschreibungen RM 760 739.– RM 3 080 959.60 Ferner wurde die Verwaltung ermächtigt, die RM 5 000.– Vorzugsaktien zur Rückzahlung zu kündigen (am 1. Juli 1938 zurückgezahlt). 1940: Verkauf der eigenen Aktien. Ablösung von RM 5 700.—– Genußrechten. Während des Krieges hat das Werk Schäden erlitten, die größtenteils beseitigt sind. Besitz- und Betriebsbeschreibung Werk Durlach (Baden). a) Abteilung Nähmaschinen und Nähmaschinenmöbel; b) Abteilung Fahrräder; c) Abteilung Gießerei; d) Abteilung Furnierschneiderei. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: 1. Vereini- gung der Maschinenbauanstalten von Württemberg-Baden e. V., Stuttgart-Hedelfingen; 2. Verband der Fahrrad- und Motorrad- Industrie (V. F. M.) Bad Soden; 3. Verband der Bad. Holzverarbeitenden Industrie, Karlsruhe; 4. Gießerei-Verband wWürttemberg-Baden, Stuttgart; 5. Vereinigung der Kunst- harzpressereien und Kunststoffspritzereien, Württemberg- Baden e. V., Kornwestheim. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 4,5 Mill. Stamm- aktien, erhöht bis 1923 auf M 30,0 Mill. Stammaktien und M 1,0 Mill. Vorzugsaktien. Am 4. 12. 1924 Einziehung von M 9,0 Mill. Vorratsaktien, sodann Umstellung auf RM 6,3 Mill. Stammaktien (im Verhältnis 10:3) und RM 0, 005 Mill. Vorzugsaktien (im Verhältnis 200:1). Am 14. 7. 1932 Herab- setzung des Stammaktienkapitals in erleichterter Form durch Einziehung eigener Aktien in Höhe von RM 0, 1428 Mill. auf RM 6,1572 Mill. Am 14. 7. 1937 weitere Herabsetzung des Stammaktienkapitals in erleichterter Form durch Einziehung eigener Aktien im Betrage von RM 0, 0072 Mill. auf RM 6, 15 Mill., sodann Zusammenlegung im Verhältnis 2:1 auf RM 3, 075 Mill. Am 1. 7. 1938 Rückzahlung der Vorzugsaktien im Be- trage von RM 0, 005 Mill. Heutiges Grundkapital: RM 3 075 000.—. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Gritzner-Kayser A.-G. Notiert an den Börsen: Frankfurt (Main), Hamburg und (im Freiverkehr) Düsseldorf. Ordn.-Nr.: 59 000. Stückelung: 10 250 Stücke zu je RM 300.– (Nr. 1–10 250). Lieferbar sind sämtliche Stammaktien. letzter Juli Aug. Sept. Kurse: 19391 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 höchster: 94 154½ 154½ — 31 32 33½ niedrigster: 68½½ 154½ 154½ — 25 30 30 letzter: 90,75 154½% 154½ 154½ 31 30 33 Stopkurs: 154½ %. 1 Ab 17. 11. 1938 Kurse nach Kapitalzusammenlegung 211. Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April 1948 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 31 42 44½% 49 50,55 50½% 47½ niedrigster: 33 41 42 45 49 47 45 letzter: 39 42 44½% 49 50,3. 38 0 601